OM_07_08_2020_ePaper
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wendelin Seebacher (re.) beschreibt seine Pläne<br />
zum Borgfeld-Hof. Zweiter von rechts Pastor Hütte.<br />
Mit Jörn Broeksmid vor der Flutbrücke.<br />
Abschlussgespräche<br />
bei<br />
Klattes Milchmanufaktur.<br />
machte deutlich, er habe nicht mehr viel<br />
Zeit, in fünf Jahren müsse das Projekt stehen.<br />
Er sehe sich sonst veranlasst, an einen<br />
Investor zu verkaufen. Ob das gut wäre für<br />
Borgfeld? Frank Imhoff zeigte sich sehr<br />
angetan von den Planungen, schon weil<br />
Bremen dafür außer Straßenbaumaßnahmen<br />
nicht viel zahlen müsste. „Ein Projekt, das<br />
mal vorangeht“, meinte er und versprach,<br />
sich bei den Behörden für baldige Genehmigungen<br />
einzusetzen: „Die Politik ist oft<br />
zu schwerfällig, da muss man nachjustieren.“<br />
Schlimm genug, dass Bremen nicht mehr<br />
die zehntgrößte Stadt in Deutschland ist.<br />
Leipzig hat Bremen überholt.<br />
„Hoffentlich kommt es zum Kollaps“,<br />
wagte Jörn Broeksmid zu sagen, als man<br />
sich bei der Flutbrücke wieder traf. Er ärgert<br />
sich, dass seitens der Bausenatorin statt<br />
eines angemahnten Konzepts für eine<br />
Verkehrslenkung während des Abrisses<br />
der Straßenbrücke nur gesagt wurde, das<br />
sei nicht notwendig. Dann könnten die<br />
mal sehen, wer recht hat. Er und der Beirat<br />
sehen das anders, wenn die Straßenbahn<br />
und der Autoverkehr sich die Fahrt wechselseitig<br />
teilen müssen. Es war natürlich<br />
klar, dass der Bürgerschaftspräsident hier<br />
nicht eingreifen kann. Aber: „Wir reden<br />
über Verkehr insgesamt“, war seine Erkenntnis.<br />
Das ist nicht allein ein Borgfelder<br />
Problem. Die Hauptverkehrsachsen müssen<br />
offen sein. Er warnt auch davor, Verkehrserziehung<br />
über Behinderungen erreichen<br />
zu wollen. Niemand kann gezwungen<br />
werden, ein bestimmtes Verkehrsmittel zu<br />
nutzen. Aufklärung, richtige Angebote und<br />
Einsicht seien der bessere Weg.<br />
Beim Resümee auf der Terrasse von<br />
Klattes Milchmanufaktur bedankte sich<br />
Frank Imhoff für die Bereitschaft, sich<br />
kurzfristig zu treffen. Borgfeld zeige viel<br />
Engagement. Die Bürgerschaft hat für die<br />
Bürger da zu sein, die Politik muss sich um<br />
die Alltagsprobleme der Menschen kümmern,<br />
dafür leisten die Beiräte eine gute<br />
Arbeit, wenn sie sich zu Wort melden. Und<br />
auf die letzten Stunden bezogen: „Ich kann<br />
nicht alles versprechen.“ Er könne aber<br />
Wege aufzeichnen, Türen öffnen, müsse<br />
jedoch auch sagen, was er nicht kann. EM