OM_07_08_2020_ePaper
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Der Grill-Plan<br />
Sonnabend kommen die Grill-Gäste – was ist wann zu tun? Ein Zeitstrahl mit Tipps und Erläuterungen<br />
von Marco Korte (Weber Store, Oyten). Serviert wird Roastbeef mit frischem Gemüse. Guten Appetit!<br />
Am Vorabend<br />
Fleisch marinieren!<br />
Fettdeckel abnehmen<br />
und aufheben. „Dann<br />
reiben wir das pure<br />
Fleisch mit Senf ein<br />
und würzen es“, sagt<br />
Grill-Experte Marco<br />
Korte. „Wir nehmen<br />
Trockengewürze für<br />
den Trocken-Rub. Der<br />
Senf hält das Gewürz<br />
auf dem Fleisch. Man<br />
kann auch Olivenöl<br />
nehmen.“<br />
Über Nacht<br />
Mariniertes<br />
Fleisch in<br />
Frischhaltefolie<br />
packen<br />
oder einvakuumieren.<br />
In den Kühlschrank<br />
legen.<br />
Am Grill-Tag<br />
„Ich würde drei, vier Stunden vorher<br />
anfangen“, sagt Korte. „Das Roastbeef<br />
braucht je nach Stärke um die zwei Stunden<br />
– bei 150 Grad Raumtemperatur im<br />
Grill.“ Ob Gasgrill, Holzkohle- oder Elektrogrill,<br />
ist nicht entscheidend. Sondern:<br />
„Indirekte Hitze ist wichtig.“<br />
Und: „Die mit dem Thermometer<br />
gemessene Kerntemperatur im Fleisch<br />
sollte bei 54 Grad liegen, damit es<br />
medium wird. Das Thermometer ist hier<br />
unser wichtigstes Instrument! Es bringt<br />
total viel Ruhe und Entspannung rein.“<br />
Nachmittag,<br />
16 Uhr<br />
Kommen die<br />
Gäste um<br />
20 Uhr, sollte<br />
das Fleisch um<br />
16 Uhr aus<br />
dem Kühlschrank<br />
genommen<br />
werden und<br />
anschließend<br />
für eine Stunde<br />
an Kälte<br />
verlieren.<br />
17 Uhr<br />
Grill vorheizen.<br />
„Das kann<br />
bei Holzkohle<br />
eine<br />
Dreiviertelstunde<br />
dauern.“<br />
18 Uhr<br />
Der große Moment – das<br />
Fleisch kommt auf den Grill!<br />
„Das würde ich erst einmal<br />
scharf anrösten. Von allen<br />
Seiten, bei direkter Hitze.<br />
Also: über der Hitzequelle.<br />
Indirekt ist immer neben der<br />
Hitzequelle.“<br />
Ganz wichtig: „Nach dem<br />
scharfen Anrösten gehe ich<br />
in den indirekten Bereich,<br />
das heißt: Ich lege den Fettdeckel<br />
auf das Roastbeef<br />
oben drauf. Wenn das Fett<br />
Grillen ist zum Ganzjahres-Vergnügen<br />
für die ganze Familie geworden.<br />
Unsere Experten<br />
Andreas Ziegeler,<br />
Inhaber von<br />
Ziegeler – Die<br />
Grillexperten<br />
in Osterholz-<br />
Scharmbeck.<br />
Marco und Birte<br />
Korte, Store<br />
Manager und<br />
Inhaberin des<br />
Weber Store in<br />
Oyten.<br />
Pascale Bauer,<br />
Abteilungsleiterin<br />
Grillen in der<br />
Freizeitwelt-Dreye.<br />
Fotos: Claudia Kuzaj Foto: Weber<br />
Als Winter-Event gibt es beispielsweise die Weihnachtsgans<br />
vom Grill. Um die 30 Grillseminare für jeweils maximal<br />
20 Teilnehmer bietet Andreas Ziegeler in Osterholz-Scharmbeck<br />
an – heiß begehrte Termine sind das, zu finden auf<br />
Ziegelers Website. „Am 1. November werden sie freigeschaltet.<br />
Die Themen, die angesagt sind, sind im Dezember weg – als<br />
Weihnachtsgeschenk.“<br />
Für Anfänger und Neueinsteiger hat Ziegeler Basic-Kurse im<br />
Programm. „Da geht es um die verschiedenen Grilltechniken,<br />
man lernt die verschiedenen Gerätearten kennen, alles wird<br />
selber zubereitet – sieben Gänge.“<br />
Sieben Gänge mit verschiedenen Schwerpunkten übrigens<br />
sind es bei Ziegeler immer: „Inklusive Vorspeise und Nachtisch.“<br />
Ziel sei es, „möglichst viele Grilltechniken mit verschiedenen<br />
Menüpunkten“ zusammenzubringen. „Es muss ein indirekter<br />
Grillgang dabei sein, etwas mit Spieß, etwas mit Fisch,<br />
normalerweise ein Gang mit Geflügel, etwas mit Steaks.“ Viele<br />
Teilnehmer bleiben dabei, besuchen weitere Kurse. „Es ist total<br />
beliebt, sich zu treffen und auszutauschen.“ Beim Whiskey-<br />
Grillkurs (mit Verkostung) etwa seien manche Teilnehmer<br />
„vom ersten Kurs an dabei“ und kommen jedes Jahr wieder.<br />
Auch hier gilt: Es entwickelt sich ein Stammpublikum; das<br />
gemeinsame Grillen lässt Freundschaften wachsen.<br />
Apropos – nach den Basic-Kursen folgen in der Regel die<br />
Themenkurse – zum Beispiel „Grillen wie die Wikinger“.<br />
Ziegeler: „Wir haben einen Dänen, der das macht – rustikaleres<br />
Grillen mit viel Rauch; Flammlachs wird übers Feuer<br />
gehängt.“ Dazu muss der Fisch auf ein spezielles Holzgestell<br />
geklemmt werden. „Dann bekommt er von unten Flamme<br />
und Garung.“<br />
Das Spektrum bei Ziegelers Themenkursen ist breit gefächert:<br />
Wild grillen, griechisches Grillen (viel Lamm, viel<br />
Aubergine), mediterranes Grillen – eben „jahreszeiten- oder<br />
ländertypisches Grillen. Es geht darum, zu gucken: Was bietet<br />
diese Küche und wie können wir sie auf dem Grill umsetzen?“<br />
Und dann wird umgesetzt. Beim Programmpunkt „Pizza<br />
vom Grill“ probieren die Teilnehmer unterschiedliche Belag-<br />
Varianten aus – da geht s buchstäblich rund. „Pulled Pork mit<br />
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