OM_07_08_2020_ePaper
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IMMOBILIEN + WOHNEN<br />
REVITALISIERUNG UND NEUBAU<br />
AN MARKANTEM STANDORT<br />
GUTE AUSSICHTEN<br />
FüR DAS ALTE BUNDES-<br />
WEHRHOCHHAUS<br />
Im März 2019 hat die GEWOBA das ehemalige Bundeswehrhochhaus<br />
mit dem Ziel erworben, ein komplett neues Cityquartier mit<br />
bezahlbaren Wohnungen entstehen zu lassen.<br />
Die markante Immobilie in der Falkenstraße liegt wie eine verlassene<br />
Insel direkt an der Hochstraße. Hier muss abbiegen, wer zur<br />
Messe oder zum Freimarkt will. Dass aus dem Orientierungspunkt an<br />
einer wichtigen Wegekreuzung zwischen Überseestadt und City ein<br />
attraktives Quartier werden kann, zeigt der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs,<br />
den die GEWOBA ausgelobt hatte. In Anlehnung<br />
an die Pläne des Architekturbüros EM2N aus Zürich | Berlin wird<br />
das Hochhaus ab 2021 zu modernen Stadtappartements umgebaut,<br />
zusätzlich soll auch ein Neubau das Gelände aufwerten und neben<br />
Wohnungen weitere Nutzungsmöglichkeiten bieten.<br />
Bezahlbare Cityappartements, Öko-Neubauten<br />
und Gewerbe<br />
Martin Paßlack, Leiter der GEWOBA-Neubauabteilung, erläutert<br />
das Vorhaben so: „Bis zu 126 Wohnungen sollen hier entstehen, die<br />
meisten davon öffentlich geförderte Ein- bis Zwei-Zimmer-Appartements.<br />
Fürs Erdgeschoss sind Einzelhandelsflächen vorgesehen, zur<br />
Falkenstraße ein begrünter öffentlicher Platz.“ Geplant ist ein Stadtbaustein,<br />
der positiv in das umgebende Quartier an der Falkenstraße<br />
ausstrahlt und gleichzeitig seinen neuen Bewohnern trotz der verkehrsreichen<br />
Lage ein attraktives Umfeld bietet. Neben der Generalsanierung,<br />
bei der das Hochhaus zur neuen Raumaufteilung komplett<br />
entkernt wird und seine jetzige Hülle verliert, ist auch eine städtebauliche<br />
Ergänzung mit 58 weiteren Wohneinheiten, aufgeteilt auf zwei<br />
Neubauten, vorgesehen. „Hier werden neben größeren Wohnungen<br />
auch Wohnateliers als Maisonetten über zwei Etagen angeboten“, so<br />
Paßlack. Insgesamt will die GEWOBA 40 Millionen Euro investieren.<br />
Innerstädtisches Wohnen für die neue<br />
mobile Gesellschaft<br />
Neue Mobilitätskonzepte kommen ebenso zum Tragen wie der Share-<br />
Gedanke. „Statt Autostellflächen sind für die zukünftigen Mieter hier<br />
neben der Lage vor allem die fußläufige Anbindung an Nah- und<br />
Fernverkehr sowie Fahrradstellplätze bedeutende Kriterien“, weiß Hans-<br />
Hermann Schrader, GEWOBA-Geschäftsbereichsleiter Bremen<br />
Mitte/Nord/Süd, über die Interessentenlage. Doch auch die vorhandene<br />
Tiefgarage steht den künftigen Mietern zur Verfügung. Neben weiteren<br />
Wohnungen sollen auch gewerbliche Angebote entstehen und die<br />
Betonwand zur Findorffstraße für Geschäfte mit Schaufenstern<br />
geöffnet werden. Ende 2024 sollen die ersten Bewohner einziehen.<br />
Attraktiver Standort mit vielen Möglichkeiten<br />
Die Lage ist sehr zentral und damit gefragt. Die GEWOBA erwägt<br />
auch die eventuelle Bereitstellung eines Veranstaltungsraums plus<br />
zweier kleiner Kurzzeitmiet-Appartements für Neubremer, Messeteilnehmer,<br />
Familienbesuch oder Ähnliches im Haus.<br />
Optimierungen vor dem Baubeginn<br />
Ausführung von<br />
kompletten Dacharbeiten<br />
Wärmedämmung • Veluxfenster • Schornsteinsanierung<br />
Dachrinnen • Energetische Dachsanierung • Einblasdämmung<br />
„Der Charakter des Ortes wird durch die Gestaltung der Gebäude<br />
fortgeschrieben“, befindet die Jury den Siegerentwurf der Architekten<br />
EM2N. „Durch eine sehr geschickte Positionierung der Baukörper<br />
zueinander und die Anordnung auf einem verbindenden Sockel<br />
entsteht zwischen den Häusern ein angemessener Raum, der offen<br />
genug ist, um auch als Platz für das Quartier zu fungieren.“ Doch<br />
an einigen Themen soll noch für die Wohn- und Aufenthaltsqualität<br />
in dieser verkehrsreichen Zone nachgebessert werden. Zum Beispiel<br />
beim Lärmschutz, der Tageslichtversorgung im Schatten des<br />
Hochhauses, der Raumaufteilung und Dachbegrünung.<br />
Text: GEWOBA / MM, Visualisierung: indievisual GmbH, © EM2N<br />
1<strong>08</strong> OBERNEULAND