OM_07_08_2020_ePaper
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hat schon was von Ballermann-Party“,<br />
schmunzelt NABU-Geschäftsführer Sönke<br />
Hofmann über eine der lautstärksten aller<br />
„Das<br />
heimischen Vogelbruten, „die fühlen sich in<br />
ihrer Höhle anscheinend dermaßen sicher, dass sie schon<br />
geradezu nach Futter grölen.“ Das Getschilpe und Gezeter<br />
der halbflüggen Jungen sei ein guter Hinweis, folge man den<br />
Rufen, leiten sie zu einem Baumstamm mit Spechthöhle<br />
in mehr oder minder luftiger Höhe. Mit gebührendem<br />
Abstand und Ruhe können dann die hübschen Altvögel<br />
beobachtet werden. Unermüdlich bringen sie Insektenlarven<br />
heran, die sie aus den umliegenden Bäumen sammeln.<br />
„Buntspechte haben eine Hornspitze mit Widerhaken auf<br />
ihrer Zunge, wie mit einer Harpune angeln sie damit Bockkäferlarven<br />
aus ihren Gängen im Holz“, erklärt der gelernte<br />
Förster Hofmann. Um die Zunge etwa fingerlang ausfahren<br />
zu können, reiche die Muskulatur einmal um den ganzen<br />
Schädel herum.<br />
- Baumpflege<br />
- Problemfällung mit Seilklettertechnik<br />
- Baumsicherung<br />
- Wurzelentfernung<br />
- Baumkontrolle / Gutachten<br />
Um die Zunge etwa fingerlang<br />
ausfahren zu können, reicht<br />
die Muskulatur einmal um<br />
den ganzen Schädel herum.<br />
Noch weitere erstaunliche Anpassungen haben die<br />
Spechte im Laufe der Evolution durchgemacht: Damit sie<br />
keine Gehirnerschütterung beim Hacken ihrer Höhlen<br />
bekommen, ist der Schnabel in einem komplizierten<br />
Gewirr aus Sehnen und Knorpel gelagert. „Jeder Schnabelhieb<br />
wird dadurch abgepuffert und teils in Drehbewegungen<br />
umgewandelt“, so der NABU. Die Schwanzfedern sind<br />
deutlich härter als bei anderen Vögeln, sie stützen den<br />
Vogel, wenn er sich am Stamm festkrallt. „Selbst die<br />
Krallen sind abgewandelt: Statt drei nach vorn und eine<br />
nach hinten haben Spechte je zwei Krallen nach vorn und<br />
hinten für besseren Halt.“<br />
„Der Buntspecht ist eindeutig ein Gewinner der Dürresommer“,<br />
stellt Hofmann fest, „die absterbenden Bäume<br />
stecken natürlich schnell voller Insekten, die den Baum<br />
besiedeln.“ Spechte gehören als Steuerelement zur Verwertungskaskade<br />
des Waldes, einem komplizierten<br />
Geflecht von Abhängigkeiten, die der Mensch noch lange<br />
nicht durchschaut. Besonders die künstlich nach den<br />
Bedürfnissen der Holzindustrie gepflanzten Forste leiden<br />
unter dem Klimawandel.<br />
„Naturnahe Wälder haben ganz andere Widerstandskräfte<br />
als die Plantagen aus teils exotischen Bäumen“, stellt<br />
der NABU fest, „wenn jetzt mit vermeintlich dürreresistenteren<br />
Douglasien und Küstentannen aufgeforstet wird,<br />
ist das genau der falsche Weg.“ Die Natur vermag sich erstaunlich<br />
schnell mit Millionen Jahre alten Mechanismen<br />
zu heilen. Dazu müsse der Mensch es aber aushalten, dass<br />
nicht überall die am besten wirtschaftlich verwertbare<br />
Baumart wachse. Text: NABU Bremen<br />
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