OM_07_08_2020_ePaper

Kathinka Forstmann
Heilpraktikerin (Psychotherapie)
Kulturwissenschaftlerin M.A.
Friederike Reinsch mit Rosa und Sophie bei den Rauwolligen Pommerschen Landschafen.
Jetzt ist die Zeit gut
für sich zu sorgen
jäten, regelmäßig gießen – eine Pumpe
befindet sich nebenan. Dünger bekommen
sie von den Tieren der Farm. Die Hans-
Wendt-Stiftung besitzt zehn Ponys, Deutsche
Riesen-Kaninchen und drei Esel. Darüber
hinaus gibt es Mechelner Hühner, Ostfriesische
Möwen (aber das sind ebenfalls
Hühner), Emder Gänse, Leineschafe und
Rauwollige Pommersche Landschafe. Die
fünf Letztgenannten stehen auf der Roten
Liste der bedrohten Haustierrassen. Die
Landschafe weiden neben dem Garten,
wurden kürzlich geschoren und setzen
bereits neue Wolle an. Die Wolle lagert
vorübergehend in der Scheune, und schon
lernen die Kinder den Weg von der Wolle
zur Kleidung kennen. Die Kinder- und
Jugendfarm möchte mit der Haltung und
der Zucht ihrer Tiere dazu beitragen, den
Artenverlust im Nutztierbereich gegenüber
den Hochleistungsrassen zu demonstrieren.
Denn mit solchen Hochleistungsrassen, mit
denen in kürzester Zeit massig Milch, Eier
oder Fleisch produziert werden können,
nimmt die Anzahl der robusten und angepassten
Tiere drastisch ab. Wie nicht anders
zu erwarten, arbeitet das Team schon seit
Jahren an einer insektenfreundlichen Farm
und richtet seine Pflanzungen entsprechend
aus. Es wird jetzt durch die speziellen Angebote
und das Anlegen des Natur-Kindergartens
erweitert. Das werden die Kinder
hautnah miterleben. Für den Herbst ist auf
der bereits bestehenden Streuobstwiese
eine extra Themenwoche für Kinder und
Jugendliche in Planung.
Lisa Saupe: „Es geht darum, die Natur
als Bildungsraum zu verstehen und von ihr
zu lernen. Immer weniger Kinder lernen
die Natur spielend kennen. Vor allem in
städtischen Gebieten nimmt die Naturentfremdung
zu. Erlebnis- und erfahrungsorientierte
Natur- und Umweltpädagogik
gibt Kindern und Jugendlichen, aber auch
Erwachsenen, die Chance, die Natur ganzheitlich
zu erfassen und ihren positiven
Einfluss zu erfahren.“
Das Gelände der Hans-Wendt-Stiftung
ist offen für alle und frei zugänglich. Neben
dem grünen Klassenzimmer werden nach
Anmeldung weitere Aktivitäten angeboten:
Heilpädagogisches Reiten, eine ständige
Pony-Spaßgruppe, Ende Juli und Mitte
August Reiterferien, Patenschaften für Esel
und Ponys. Derzeit steht die Stiftung im
Anerkennungsprozess zum Archepark. EM
Für Dich - Für Paare - Für Gruppen
• Körperorientierte
Gesprächspsychotherapie
• wingwave® Coaching
• Schwungvolle Impulse
für Beziehungen
3 Türen
Unter den Eichen 2 | 28213 Bremen
Tel: 0171 19 36 693
www.3tueren.de
SPARKASSE FöRDERT FARMZWERGE
Für ihr Naturerlebnisprojekt „Farmzwerge“ erhält die Hans-Wendt-Stiftung eine Förderung
in Höhe von 2.395 Euro aus dem Topf der Sparkassen-Initiative „Gemeinsam gut!“.
Das Projekt „Farmzwerge“ ermöglicht es bereits kleinen Kindern im Alter von zwei bis vier
Jahren, sich und die Natur unmittelbar zu erleben und zu erfahren. Einmal im Monat können
sich die Kinder – jeweils unterstützt durch einen Elternteil – frei und gefahrlos in der naturnahen
Umgebung des abwechslungsreichen Farmgeländes in Borgfeld bewegen. Angeleitet
von einer sozialpädagogischen Fachkraft der Hans-Wendt-Stiftung ist das Angebot thematisch
stark auf die Kinder zugeschnitten.
„Wir freuen uns, dass das Angebot, welches sehr gut angenommen wird, durch die Förderung
der Sparkasse Bremen nun weiter fortgeführt werden kann“, erläutert Jörg Angerstein, Vorstand
der Hans-Wendt-Stiftung. Mit der Stadtteilinitiative „Gemeinsam gut!“ unterstützt die
Sparkasse Bremen seit 2014 herausragendes Engagement in den Stadtteilen. Text: Heike Worgulla
OBERNEULAND 81