Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika
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3<br />
3.3.3 Energiesparende Herstellung<br />
Bei der Herstellung <strong>und</strong> Verarbeitung von<br />
Baustoffen können Belastungen der<br />
Umwelt m<strong>in</strong>imiert werden, sofern es<br />
technisch möglich <strong>und</strong> ökonomisch s<strong>in</strong>n-<br />
voll ist. E<strong>in</strong> bedeutender Aspekt bei der<br />
Beurteilung der Umweltkriterien s<strong>in</strong>d der<br />
Energiebedarf bei der Produktion von<br />
Kalksandste<strong>in</strong> sowie <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />
<strong>und</strong> die da<strong>mit</strong> verb<strong>und</strong>enen Kohlen-<br />
dioxid-Emissionen. Mit abnehmendem<br />
Energiebedarf s<strong>in</strong>ken auch die Emis-<br />
sionen. Entscheidend für die primärener-<br />
getische Beurteilung von Baustoffen ist<br />
nicht nur der Energie<strong>in</strong>halt der Aus-<br />
gangsstoffe, sondern auch der Energie-<br />
bedarf für die Dampferzeugung <strong>in</strong><br />
Autoklaven. Hier hat es sich als s<strong>in</strong>nvoll<br />
erwiesen, für die Dampferzeugung Erd-<br />
gas e<strong>in</strong>zusetzen, um die Schadstoffe-<br />
missionen der Abgase möglichst ger<strong>in</strong>g<br />
zu halten. Günstig wirkt sich hierbei auch<br />
die Mehrfachnutzung des Wasser-<br />
dampfes aus. Insgesamt ist festzuhalten,<br />
dass die Primärenergie<strong>in</strong>halte von Kalk-<br />
sandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton ver-<br />
gleichsweise niedrig s<strong>in</strong>d. Kalksandste<strong>in</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton s<strong>in</strong>d mehrfach <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en Materialkreislauf e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en, <strong>mit</strong><br />
dem Ziel, die Abfallmenge möglichst ge-<br />
r<strong>in</strong>g zu halten. Bereits bei der Produktion<br />
im Werk entstehen vor <strong>und</strong> nach der<br />
Dampfhärtung Restmengen. Reste, die<br />
vor der Dampfhärtung entstehen, können<br />
<strong>mit</strong> Wasser vermischt <strong>und</strong> als Zuschlag<br />
der Rohstoffmischung wieder zugeführt<br />
werden. Reste, die nach der Dampf-<br />
härtung anfallen, werden zu Granulat, z.B.<br />
als Schüttung zwischen Deckenbalken,<br />
verarbeitet.<br />
3.3.4 Umweltschonende<br />
Verarbeitung<br />
Bereits bei der Planung von Gebäuden<br />
wird durch die Wahl des Bausystems die<br />
Entscheidung über die Menge der anfal-<br />
lenden Baustellenabfälle getroffen. Beim<br />
<strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> dem Mauerwerkssystem Plan-<br />
elemente, das vorkonfektioniert <strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />
entsprechenden Verlegeplänen auf die<br />
Baustelle geliefert wird, werden Abfälle<br />
nahezu vollständig vermieden. Sorten-<br />
re<strong>in</strong>e Reste können von den <strong>PORIT</strong> Her-<br />
stellwerker zurückgenommen <strong>und</strong> der<br />
Wiederverwendung zugeführt werden.<br />
Aber auch Verpackungsmaterialien wer-<br />
den umweltgerecht recycelt. Paletten<br />
s<strong>in</strong>d gr<strong>und</strong>sätzlich Mehrweg-Paletten.<br />
10<br />
Alle Werke s<strong>in</strong>d dem Entsorgungsunter-<br />
nehmen Interseroh (ähnlich wie der<br />
„grüne Punkt“) angeschlossen.<br />
3.3.5 Energiesparende<br />
Gebäudenutzung<br />
In Mitteleuropa wird ungefähr e<strong>in</strong> Drittel<br />
des Energieaufwandes für die Beheizung<br />
von Gebäuden e<strong>in</strong>gesetzt. Dieser Anteil<br />
kann nur durch energiesparende Bau-<br />
weisen reduziert werden. Die wärmetech-<br />
nischen Eigenschaften der Gebäudehülle,<br />
die Qualität der Anlagentechnik (Heizung,<br />
Tr<strong>in</strong>kwarmwassererwärmung <strong>und</strong> ggf.<br />
Lüftung) <strong>und</strong> das Nutzerverhalten s<strong>in</strong>d<br />
die entscheidenden Kenngrößen. Hoch-<br />
wärmedämmende Außenwände aus<br />
Kalksandste<strong>in</strong> oder <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />
<strong>mit</strong> Wärmedurchgangskoeffizienten bis<br />
zu 0,20 W/m 2 K, nahezu verlustfreien<br />
Wärmebrücken <strong>und</strong> luftdichter Konstruk-<br />
tion leisten hierzu ihren Beitrag.<br />
3.3.6 Rückbau, Wiederverwendung<br />
<strong>und</strong> Weiterverwertung<br />
Zur Schonung natürlicher Ressourcen<br />
sollte nach dem Rückbau von Gebäuden<br />
<strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>e Wiedere<strong>in</strong>gliederung<br />
des Abbruchmaterials <strong>in</strong> den biogenen