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Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika

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6<br />

Bei Auftreten von Kapillarwasser, Haft-<br />

wasser, Saugwasser oder Sickerwasser<br />

<strong>in</strong> stark durchlässigen Böden oder wenig<br />

durchlässigen Böden <strong>mit</strong> Dränung kann<br />

Kellermauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

<strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> errichtet werden. In<br />

diesen Fällen werden Abdichtungsmaß-<br />

nahmen gegen Bodenfeuchte <strong>und</strong> nicht-<br />

stauendes Sickerwasser gemäß DIN<br />

18195-4 [19.1] ausgeführt. Vorausset-<br />

zung ist, dass im Falle des Vorhanden-<br />

se<strong>in</strong>s von wenig durchlässigem Boden<br />

das Baugelände bis zu e<strong>in</strong>er ausreichen-<br />

den Tiefe unter der F<strong>und</strong>amentsohle <strong>und</strong><br />

das Verfüllmaterial der Arbeitsräume<br />

stark durchlässig s<strong>in</strong>d. Inwieweit Mauer-<br />

werk darüber h<strong>in</strong>aus gegen aufsteigen-<br />

des Sickerwasser e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />

kann, ist <strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall zu prüfen.<br />

Für wenig wasserbeanspruchtes Keller-<br />

mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong><br />

Kalksandste<strong>in</strong> werden meistens nachfol-<br />

gend genannte vertikale Abdichtungs-<br />

möglichkeiten gewählt: Die Abdichtung<br />

von Bauwerken <strong>mit</strong> bahnenförmigen Ab-<br />

dichtungen (Bitumenbahn, Polymer-<br />

bitumenbahn, Polymerbahn) oder <strong>mit</strong><br />

rissüberbückenden Beschichtungen<br />

(kunststoffmodifizierte Bitumendickbe-<br />

schichtungen). Für die Verwendung von<br />

kunststoffmodifizierten Dickbeschich-<br />

tungen (KMB) spricht, dass sie sich rasch<br />

aufbr<strong>in</strong>gen lassen <strong>und</strong> an die Ober-<br />

flächengeometrie anpassungsfähig s<strong>in</strong>d.<br />

Im Vergleich zu bahnenförmigen Ab-<br />

dichtungen besteht e<strong>in</strong> weiterer Vorteil<br />

dar<strong>in</strong>, dass Fehlstellen leichter lokalisiert<br />

werden können, weil die Beschichtung<br />

fest am Untergr<strong>und</strong> haftet <strong>und</strong> e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>-<br />

gendes Wasser die Abdichtung nicht h<strong>in</strong>-<br />

terlaufen kann. E<strong>in</strong> Nachteil von KMB be-<br />

Wände <strong>und</strong> Bodenplatten<br />

oberhalb des Bemessungswasserstandes<br />

Kapillarwasser<br />

Haftwasser Bodenfeuchtigkeit<br />

Saugwasser<br />

Sickerwasser<br />

stark durchlässiger Boden<br />

Wasserbeanspruchung <strong>und</strong> Abdichtung erdberührter Bauwerke.<br />

Außenwände <strong>mit</strong> schlagregendichter Oberflächenschutzschicht. Außenwände <strong>mit</strong> Kerndämmung im Wandquerschnitt.<br />

50<br />

wenig durchlässiger Boden<br />

<strong>mit</strong> Dränung ohne Dränung<br />

Bodenfeuchtigkeit <strong>und</strong> aufstauendes<br />

nicht stauendes Sickerwasser Sickerwasser<br />

DIN 18195-4:<br />

Abdichtung gegen Bodenfeuchte<br />

<strong>und</strong> nichtstauendes Sickerwasser<br />

steht im thermoplastischen Verhalten von<br />

Bitumen. Auf dieser Schicht können<br />

ke<strong>in</strong>e Befestigungen vorgenommen wer-<br />

den, weil es sonst zu e<strong>in</strong>em Abscheren<br />

kommen würde. Dies ist beim Anbr<strong>in</strong>gen<br />

von Schutzschichten zu beachten.<br />

Besonders wichtig ist bei KMB, dass bei<br />

der Herstellung die Schichtdicke e<strong>in</strong>ge-<br />

halten wird, denn sie ist e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Kriterium für die rissüberbrückenden<br />

Eigenschaften, die e<strong>in</strong>e KMB aufweisen<br />

muss. Außerdem darf sie erst angefüllt<br />

werden, wenn die Verfestigung e<strong>in</strong>getre-<br />

ten ist.<br />

Bei Kellerwänden können für die Aus-<br />

führung der Abdichtung gegen Boden-<br />

feuchte oder gegen nichtstauendes<br />

Sickerwasser <strong>mit</strong> KMB bei stark durch-<br />

lässigen Böden für die Querschnitts-<br />

abdichtung unter der Wand bahnenför-<br />

mige Abdichtungen oder Dichtungs-<br />

schlämmen verwendet werden. Der<br />

flexiblen Dichtungsschlämme ist wegen<br />

der besseren Haftscherfestigkeit der<br />

Lagerfuge <strong>mit</strong> Querschnittsabdichtung<br />

im Mauerwerk der Vorzug gegenüber ei-<br />

Wände, Decken- <strong>und</strong> Bodenplatten<br />

unterhalb des<br />

Bemessungswasserstandes<br />

Gr<strong>und</strong>wasser<br />

Stauwasser<br />

jede Bodenart<br />

drücken Wasser von außen<br />

DIN 18195-6:<br />

Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser<br />

<strong>und</strong> aufstauendes Sickerwasser<br />

ner lose e<strong>in</strong>gelegten Bahn zu geben. Ent-<br />

sprechend der Richtl<strong>in</strong>ie für die Planung<br />

<strong>und</strong> Ausführung von Abdichtungen erd-<br />

berührter Bauteile <strong>mit</strong> flexiblen Dich-<br />

tungsschlämmen [27] wird die Schlämme<br />

<strong>in</strong> zwei Arbeitsgängen 2 mm dick <strong>mit</strong> ei-<br />

nem seitlichen Überstand von 50 mm auf<br />

die Betonsohle aufgebracht, wobei der<br />

Betonuntergr<strong>und</strong> vorher <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Disper-<br />

sion oder e<strong>in</strong>e wässrigen Lösung grun-<br />

diert wird. Bei Dichtungsschlämmen han-<br />

delt es sich um e<strong>in</strong>en nicht genormten<br />

Abdichtungsstoff, weshalb die Anwen-<br />

dung zwischen Auftraggeber <strong>und</strong><br />

Auftragnehmer vorab vere<strong>in</strong>bart werden<br />

sollte. Auf die Dichtungsschlämme wird<br />

e<strong>in</strong> Mörtelbett der Mörtelgruppe III aufge-<br />

bracht, um die erste Ste<strong>in</strong>lage des<br />

Mauerwerks fluchtgerecht <strong>und</strong> waage-<br />

recht auszurichten. Als Alternative zur<br />

Dichtungsschlämme bieten sich Mörtel-<br />

lagen aus Sperrmörtel an.<br />

Vor dem Abdichten des Bauwerks erfüllt<br />

das vorherige Aufbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>er soge-<br />

nannten Zwischenabdichtung aus flexib-<br />

ler Dichtungsschlämme auf der Wand-

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