Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika
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Bei Auftreten von Kapillarwasser, Haft-<br />
wasser, Saugwasser oder Sickerwasser<br />
<strong>in</strong> stark durchlässigen Böden oder wenig<br />
durchlässigen Böden <strong>mit</strong> Dränung kann<br />
Kellermauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />
<strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong> errichtet werden. In<br />
diesen Fällen werden Abdichtungsmaß-<br />
nahmen gegen Bodenfeuchte <strong>und</strong> nicht-<br />
stauendes Sickerwasser gemäß DIN<br />
18195-4 [19.1] ausgeführt. Vorausset-<br />
zung ist, dass im Falle des Vorhanden-<br />
se<strong>in</strong>s von wenig durchlässigem Boden<br />
das Baugelände bis zu e<strong>in</strong>er ausreichen-<br />
den Tiefe unter der F<strong>und</strong>amentsohle <strong>und</strong><br />
das Verfüllmaterial der Arbeitsräume<br />
stark durchlässig s<strong>in</strong>d. Inwieweit Mauer-<br />
werk darüber h<strong>in</strong>aus gegen aufsteigen-<br />
des Sickerwasser e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />
kann, ist <strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall zu prüfen.<br />
Für wenig wasserbeanspruchtes Keller-<br />
mauerwerk aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>und</strong><br />
Kalksandste<strong>in</strong> werden meistens nachfol-<br />
gend genannte vertikale Abdichtungs-<br />
möglichkeiten gewählt: Die Abdichtung<br />
von Bauwerken <strong>mit</strong> bahnenförmigen Ab-<br />
dichtungen (Bitumenbahn, Polymer-<br />
bitumenbahn, Polymerbahn) oder <strong>mit</strong><br />
rissüberbückenden Beschichtungen<br />
(kunststoffmodifizierte Bitumendickbe-<br />
schichtungen). Für die Verwendung von<br />
kunststoffmodifizierten Dickbeschich-<br />
tungen (KMB) spricht, dass sie sich rasch<br />
aufbr<strong>in</strong>gen lassen <strong>und</strong> an die Ober-<br />
flächengeometrie anpassungsfähig s<strong>in</strong>d.<br />
Im Vergleich zu bahnenförmigen Ab-<br />
dichtungen besteht e<strong>in</strong> weiterer Vorteil<br />
dar<strong>in</strong>, dass Fehlstellen leichter lokalisiert<br />
werden können, weil die Beschichtung<br />
fest am Untergr<strong>und</strong> haftet <strong>und</strong> e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>-<br />
gendes Wasser die Abdichtung nicht h<strong>in</strong>-<br />
terlaufen kann. E<strong>in</strong> Nachteil von KMB be-<br />
Wände <strong>und</strong> Bodenplatten<br />
oberhalb des Bemessungswasserstandes<br />
Kapillarwasser<br />
Haftwasser Bodenfeuchtigkeit<br />
Saugwasser<br />
Sickerwasser<br />
stark durchlässiger Boden<br />
Wasserbeanspruchung <strong>und</strong> Abdichtung erdberührter Bauwerke.<br />
Außenwände <strong>mit</strong> schlagregendichter Oberflächenschutzschicht. Außenwände <strong>mit</strong> Kerndämmung im Wandquerschnitt.<br />
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wenig durchlässiger Boden<br />
<strong>mit</strong> Dränung ohne Dränung<br />
Bodenfeuchtigkeit <strong>und</strong> aufstauendes<br />
nicht stauendes Sickerwasser Sickerwasser<br />
DIN 18195-4:<br />
Abdichtung gegen Bodenfeuchte<br />
<strong>und</strong> nichtstauendes Sickerwasser<br />
steht im thermoplastischen Verhalten von<br />
Bitumen. Auf dieser Schicht können<br />
ke<strong>in</strong>e Befestigungen vorgenommen wer-<br />
den, weil es sonst zu e<strong>in</strong>em Abscheren<br />
kommen würde. Dies ist beim Anbr<strong>in</strong>gen<br />
von Schutzschichten zu beachten.<br />
Besonders wichtig ist bei KMB, dass bei<br />
der Herstellung die Schichtdicke e<strong>in</strong>ge-<br />
halten wird, denn sie ist e<strong>in</strong> wichtiges<br />
Kriterium für die rissüberbrückenden<br />
Eigenschaften, die e<strong>in</strong>e KMB aufweisen<br />
muss. Außerdem darf sie erst angefüllt<br />
werden, wenn die Verfestigung e<strong>in</strong>getre-<br />
ten ist.<br />
Bei Kellerwänden können für die Aus-<br />
führung der Abdichtung gegen Boden-<br />
feuchte oder gegen nichtstauendes<br />
Sickerwasser <strong>mit</strong> KMB bei stark durch-<br />
lässigen Böden für die Querschnitts-<br />
abdichtung unter der Wand bahnenför-<br />
mige Abdichtungen oder Dichtungs-<br />
schlämmen verwendet werden. Der<br />
flexiblen Dichtungsschlämme ist wegen<br />
der besseren Haftscherfestigkeit der<br />
Lagerfuge <strong>mit</strong> Querschnittsabdichtung<br />
im Mauerwerk der Vorzug gegenüber ei-<br />
Wände, Decken- <strong>und</strong> Bodenplatten<br />
unterhalb des<br />
Bemessungswasserstandes<br />
Gr<strong>und</strong>wasser<br />
Stauwasser<br />
jede Bodenart<br />
drücken Wasser von außen<br />
DIN 18195-6:<br />
Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser<br />
<strong>und</strong> aufstauendes Sickerwasser<br />
ner lose e<strong>in</strong>gelegten Bahn zu geben. Ent-<br />
sprechend der Richtl<strong>in</strong>ie für die Planung<br />
<strong>und</strong> Ausführung von Abdichtungen erd-<br />
berührter Bauteile <strong>mit</strong> flexiblen Dich-<br />
tungsschlämmen [27] wird die Schlämme<br />
<strong>in</strong> zwei Arbeitsgängen 2 mm dick <strong>mit</strong> ei-<br />
nem seitlichen Überstand von 50 mm auf<br />
die Betonsohle aufgebracht, wobei der<br />
Betonuntergr<strong>und</strong> vorher <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Disper-<br />
sion oder e<strong>in</strong>e wässrigen Lösung grun-<br />
diert wird. Bei Dichtungsschlämmen han-<br />
delt es sich um e<strong>in</strong>en nicht genormten<br />
Abdichtungsstoff, weshalb die Anwen-<br />
dung zwischen Auftraggeber <strong>und</strong><br />
Auftragnehmer vorab vere<strong>in</strong>bart werden<br />
sollte. Auf die Dichtungsschlämme wird<br />
e<strong>in</strong> Mörtelbett der Mörtelgruppe III aufge-<br />
bracht, um die erste Ste<strong>in</strong>lage des<br />
Mauerwerks fluchtgerecht <strong>und</strong> waage-<br />
recht auszurichten. Als Alternative zur<br />
Dichtungsschlämme bieten sich Mörtel-<br />
lagen aus Sperrmörtel an.<br />
Vor dem Abdichten des Bauwerks erfüllt<br />
das vorherige Aufbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>er soge-<br />
nannten Zwischenabdichtung aus flexib-<br />
ler Dichtungsschlämme auf der Wand-