Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika
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Auflager vorstehen. In allen anderen<br />
Fällen dürfen sie bis zu 25 mm vorstehen.<br />
An den Fußpunkten der Zwischenräume<br />
zwischen den Wandschalen werden die<br />
Innenschalen <strong>und</strong> Geschossdecken ge-<br />
gen Feuchtigkeit geschützt. Die Abdich-<br />
tung wird im Bereich des Zwischen-<br />
raumes <strong>mit</strong> Gefälle nach außen, im Be-<br />
reich der Außenschale horizontal verlegt.<br />
Bei zweischaligen Außenwänden <strong>mit</strong><br />
Luftschicht liegt die Luftschichtdicke zwi-<br />
schen 60 <strong>und</strong> 150 mm. E<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere<br />
Dicke, m<strong>in</strong>destens jedoch 40 mm, ist zu-<br />
lässig, wenn Planste<strong>in</strong>mauerwerk <strong>mit</strong><br />
Anordnung zusätzlicher Drahtanker.<br />
Konstruktionselemente von h<strong>in</strong>terlüfteten<br />
Außenwandbekleidungen.<br />
H<strong>in</strong>terlüftete Außenwandbekleidung <strong>mit</strong><br />
Faserzementplatten.<br />
en<br />
Dünnbettmörtel verarbeitet wird <strong>und</strong><br />
Mörtelbrücken zwischen Vormauerschale<br />
<strong>und</strong> Dämmung bzw. H<strong>in</strong>termauerschale<br />
vermieden werden. Die Fläche der Lüf-<br />
tungsöffnungen, z.B. als offene Stoß-<br />
fugen ausgebildet, beträgt oben <strong>und</strong> un-<br />
ten 7500 mm 2 je 20 m 2 Wandfläche. Die<br />
Luftschicht beg<strong>in</strong>nt m<strong>in</strong>destens 100 mm<br />
über Gelände <strong>und</strong> wird ohne Unter-<br />
brechung bis zum Dach bzw. bis zur<br />
Unterkante der Abfangkonstruktion<br />
durchgeführt.<br />
Für zweischalige Außenwände <strong>mit</strong> Luft-<br />
schicht <strong>und</strong> Wärmedämmung gilt, dass<br />
der lichte Abstand der Mauerwerks-<br />
schalen unter Berücksichtigung des E<strong>in</strong>-<br />
baus von Drahtankern ebenfalls 150 mm<br />
betragen darf. Bei größeren Abständen<br />
muss die Verankerung entsprechend<br />
nachgewiesen werden. Die Luftschicht-<br />
dicke von 40 mm darf nicht durch<br />
Unebenheit der Wärmedämmschicht e<strong>in</strong>-<br />
geengt werden. Andernfalls gelten die<br />
Anforderungen für Außenwände <strong>mit</strong><br />
Kerndämmung. Zur Wärmedämmung<br />
werden platten- oder mattenförmige<br />
M<strong>in</strong>eralfaserdämmstoffe sowie Platten<br />
aus Schaumkunststoffen oder Schaum-<br />
glas so an der Innenschale befestigt,<br />
dass e<strong>in</strong>e gleichmäßige Schichtdicke<br />
sichergestellt ist. Beim Verlegen <strong>und</strong><br />
Stoßen der Dämmplatten <strong>und</strong> -matten ist<br />
darauf zu achten, dass an den Stoß-<br />
stellen ke<strong>in</strong> Wasser durchtreten kann.<br />
Stöße können z.B. als Stufenfalz, Nut <strong>und</strong><br />
Feder oder <strong>in</strong> versetzten Lagen ausgebil-<br />
det werden<br />
S<strong>in</strong>d größere Tür- oder Fensteröffnungen<br />
zu überbrücken oder bef<strong>in</strong>den sich meh-<br />
rere Öffnungen <strong>mit</strong> schmalen, verbleiben-<br />
den Pfeilern <strong>in</strong> der Außenwand, muss die<br />
Auflagerpressung unterhalb der Stürze <strong>in</strong><br />
der Verblendschale nachgewiesen wer-<br />
den. Infolge der Verankerung <strong>mit</strong> der<br />
Tragschale durch Drahtanker werden<br />
beim statischen Nachweis ke<strong>in</strong>e<br />
Schlankheitsabm<strong>in</strong>derungen berücksich-<br />
tigt. Nur bei schmalen Pfeilern zwischen<br />
zwei Öffnungen ist e<strong>in</strong> Nachweis unter<br />
Berücksichtigung der Schlankheit h/d<br />
(Öffnungshöhe zu Verblendschalendicke)<br />
notwendig. Die Aufnahme der W<strong>in</strong>dsog-<br />
bzw. W<strong>in</strong>ddruckkräfte ist durch die<br />
Anordnung der Anker ohne weiteren<br />
Nachweis gewährleistet. Zur Begrenzung<br />
der Spannungen aus Eigengewicht muss<br />
30<br />
die Höhe der Vormauerschalen begrenzt<br />
werden, so dass ggf. Abfangungen erfor-<br />
derlich werden.<br />
Zur Reduzierung der Zwangsbeanspru-<br />
chung bzw. der Rissgefährdung aus hy-<br />
grothermischen Formänderungen ist e<strong>in</strong>e<br />
Anordnung von Dehnfugen <strong>in</strong> Verblend-<br />
schalen erforderlich. Im Allgeme<strong>in</strong>en wird<br />
bei Verblendschalen aus Kalksandste<strong>in</strong>-<br />
Mauerwerk e<strong>in</strong> Dehnfugenabstand von 6<br />
bis 8 m empfohlen, wobei der untere Wert<br />
für ungünstig exponierte Bauwerke <strong>und</strong><br />
kerngedämmtes Mauerwerk, welches<br />
größere Temperaturunterschiede <strong>in</strong> der<br />
Verblendschale aufweist, angesetzt wer-<br />
den sollte [3].<br />
Die Vorteile durch Verblendschalen von<br />
zweischaligen Außenwänden lassen sich<br />
folgendermaßen zusammenfassen:<br />
• Schlagregenschutz<br />
• M<strong>in</strong>imierung von Zwangsbeanspru-<br />
chungen aus hygrothermischer<br />
Beanspruchung durch Dehnfugen-<br />
ausbildung<br />
• Frostbeständigkeit der Außenschale<br />
durch Verwendung von Kalksand-<br />
ste<strong>in</strong>-Verblendern<br />
• Stoßunempf<strong>in</strong>dliche Konstruktion<br />
durch e<strong>in</strong>e massive Außenschale<br />
• Dauerhafte <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Konstruktion durch ger<strong>in</strong>ge<br />
Wartungs- <strong>und</strong> Instandhaltungs-<br />
Aufwendungen<br />
Außenwände <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter<br />
Außenwandbekleidung<br />
H<strong>in</strong>terlüftete Außenwandbekleidungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Form von kle<strong>in</strong>formatigen<br />
Schiefer- oder Holzsch<strong>in</strong>delbekleidungen<br />
bereits seit dem Mittelalter bekannt. Sie<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e bauphysikalisch sehr gute <strong>und</strong><br />
zudem fehlerunempf<strong>in</strong>dliche Ausfüh-<br />
rungsform. Heutzutage verwendete Sys-<br />
teme können <strong>mit</strong> Hilfe gebräuchlicher<br />
Unterkonstruktionen an Wänden aus<br />
<strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder Kalksandste<strong>in</strong><br />
befestigt werden. Für Bekleidungen wer-<br />
den häufig Trapezprofile aus Stahl- oder<br />
Alum<strong>in</strong>iumblechen, Tafeln aus Faser-<br />
zement, Glas oder Keramik oder auch<br />
kle<strong>in</strong>formatige Elemente aus Holz, Holz-<br />
werkstoffen, Kunststoffen oder Schiefer