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Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika

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5<br />

Auflager vorstehen. In allen anderen<br />

Fällen dürfen sie bis zu 25 mm vorstehen.<br />

An den Fußpunkten der Zwischenräume<br />

zwischen den Wandschalen werden die<br />

Innenschalen <strong>und</strong> Geschossdecken ge-<br />

gen Feuchtigkeit geschützt. Die Abdich-<br />

tung wird im Bereich des Zwischen-<br />

raumes <strong>mit</strong> Gefälle nach außen, im Be-<br />

reich der Außenschale horizontal verlegt.<br />

Bei zweischaligen Außenwänden <strong>mit</strong><br />

Luftschicht liegt die Luftschichtdicke zwi-<br />

schen 60 <strong>und</strong> 150 mm. E<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere<br />

Dicke, m<strong>in</strong>destens jedoch 40 mm, ist zu-<br />

lässig, wenn Planste<strong>in</strong>mauerwerk <strong>mit</strong><br />

Anordnung zusätzlicher Drahtanker.<br />

Konstruktionselemente von h<strong>in</strong>terlüfteten<br />

Außenwandbekleidungen.<br />

H<strong>in</strong>terlüftete Außenwandbekleidung <strong>mit</strong><br />

Faserzementplatten.<br />

en<br />

Dünnbettmörtel verarbeitet wird <strong>und</strong><br />

Mörtelbrücken zwischen Vormauerschale<br />

<strong>und</strong> Dämmung bzw. H<strong>in</strong>termauerschale<br />

vermieden werden. Die Fläche der Lüf-<br />

tungsöffnungen, z.B. als offene Stoß-<br />

fugen ausgebildet, beträgt oben <strong>und</strong> un-<br />

ten 7500 mm 2 je 20 m 2 Wandfläche. Die<br />

Luftschicht beg<strong>in</strong>nt m<strong>in</strong>destens 100 mm<br />

über Gelände <strong>und</strong> wird ohne Unter-<br />

brechung bis zum Dach bzw. bis zur<br />

Unterkante der Abfangkonstruktion<br />

durchgeführt.<br />

Für zweischalige Außenwände <strong>mit</strong> Luft-<br />

schicht <strong>und</strong> Wärmedämmung gilt, dass<br />

der lichte Abstand der Mauerwerks-<br />

schalen unter Berücksichtigung des E<strong>in</strong>-<br />

baus von Drahtankern ebenfalls 150 mm<br />

betragen darf. Bei größeren Abständen<br />

muss die Verankerung entsprechend<br />

nachgewiesen werden. Die Luftschicht-<br />

dicke von 40 mm darf nicht durch<br />

Unebenheit der Wärmedämmschicht e<strong>in</strong>-<br />

geengt werden. Andernfalls gelten die<br />

Anforderungen für Außenwände <strong>mit</strong><br />

Kerndämmung. Zur Wärmedämmung<br />

werden platten- oder mattenförmige<br />

M<strong>in</strong>eralfaserdämmstoffe sowie Platten<br />

aus Schaumkunststoffen oder Schaum-<br />

glas so an der Innenschale befestigt,<br />

dass e<strong>in</strong>e gleichmäßige Schichtdicke<br />

sichergestellt ist. Beim Verlegen <strong>und</strong><br />

Stoßen der Dämmplatten <strong>und</strong> -matten ist<br />

darauf zu achten, dass an den Stoß-<br />

stellen ke<strong>in</strong> Wasser durchtreten kann.<br />

Stöße können z.B. als Stufenfalz, Nut <strong>und</strong><br />

Feder oder <strong>in</strong> versetzten Lagen ausgebil-<br />

det werden<br />

S<strong>in</strong>d größere Tür- oder Fensteröffnungen<br />

zu überbrücken oder bef<strong>in</strong>den sich meh-<br />

rere Öffnungen <strong>mit</strong> schmalen, verbleiben-<br />

den Pfeilern <strong>in</strong> der Außenwand, muss die<br />

Auflagerpressung unterhalb der Stürze <strong>in</strong><br />

der Verblendschale nachgewiesen wer-<br />

den. Infolge der Verankerung <strong>mit</strong> der<br />

Tragschale durch Drahtanker werden<br />

beim statischen Nachweis ke<strong>in</strong>e<br />

Schlankheitsabm<strong>in</strong>derungen berücksich-<br />

tigt. Nur bei schmalen Pfeilern zwischen<br />

zwei Öffnungen ist e<strong>in</strong> Nachweis unter<br />

Berücksichtigung der Schlankheit h/d<br />

(Öffnungshöhe zu Verblendschalendicke)<br />

notwendig. Die Aufnahme der W<strong>in</strong>dsog-<br />

bzw. W<strong>in</strong>ddruckkräfte ist durch die<br />

Anordnung der Anker ohne weiteren<br />

Nachweis gewährleistet. Zur Begrenzung<br />

der Spannungen aus Eigengewicht muss<br />

30<br />

die Höhe der Vormauerschalen begrenzt<br />

werden, so dass ggf. Abfangungen erfor-<br />

derlich werden.<br />

Zur Reduzierung der Zwangsbeanspru-<br />

chung bzw. der Rissgefährdung aus hy-<br />

grothermischen Formänderungen ist e<strong>in</strong>e<br />

Anordnung von Dehnfugen <strong>in</strong> Verblend-<br />

schalen erforderlich. Im Allgeme<strong>in</strong>en wird<br />

bei Verblendschalen aus Kalksandste<strong>in</strong>-<br />

Mauerwerk e<strong>in</strong> Dehnfugenabstand von 6<br />

bis 8 m empfohlen, wobei der untere Wert<br />

für ungünstig exponierte Bauwerke <strong>und</strong><br />

kerngedämmtes Mauerwerk, welches<br />

größere Temperaturunterschiede <strong>in</strong> der<br />

Verblendschale aufweist, angesetzt wer-<br />

den sollte [3].<br />

Die Vorteile durch Verblendschalen von<br />

zweischaligen Außenwänden lassen sich<br />

folgendermaßen zusammenfassen:<br />

• Schlagregenschutz<br />

• M<strong>in</strong>imierung von Zwangsbeanspru-<br />

chungen aus hygrothermischer<br />

Beanspruchung durch Dehnfugen-<br />

ausbildung<br />

• Frostbeständigkeit der Außenschale<br />

durch Verwendung von Kalksand-<br />

ste<strong>in</strong>-Verblendern<br />

• Stoßunempf<strong>in</strong>dliche Konstruktion<br />

durch e<strong>in</strong>e massive Außenschale<br />

• Dauerhafte <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Konstruktion durch ger<strong>in</strong>ge<br />

Wartungs- <strong>und</strong> Instandhaltungs-<br />

Aufwendungen<br />

Außenwände <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter<br />

Außenwandbekleidung<br />

H<strong>in</strong>terlüftete Außenwandbekleidungen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Form von kle<strong>in</strong>formatigen<br />

Schiefer- oder Holzsch<strong>in</strong>delbekleidungen<br />

bereits seit dem Mittelalter bekannt. Sie<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e bauphysikalisch sehr gute <strong>und</strong><br />

zudem fehlerunempf<strong>in</strong>dliche Ausfüh-<br />

rungsform. Heutzutage verwendete Sys-<br />

teme können <strong>mit</strong> Hilfe gebräuchlicher<br />

Unterkonstruktionen an Wänden aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder Kalksandste<strong>in</strong><br />

befestigt werden. Für Bekleidungen wer-<br />

den häufig Trapezprofile aus Stahl- oder<br />

Alum<strong>in</strong>iumblechen, Tafeln aus Faser-<br />

zement, Glas oder Keramik oder auch<br />

kle<strong>in</strong>formatige Elemente aus Holz, Holz-<br />

werkstoffen, Kunststoffen oder Schiefer

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