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Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika

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3<br />

Die Kieselsäure bildet <strong>mit</strong> dem B<strong>in</strong>de-<br />

<strong>mit</strong>tel Kalkhydrat kristall<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel-<br />

phasen <strong>–</strong> die CSH-Phasen <strong>–</strong> die die<br />

Zuschlagskörner fest <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander ver-<br />

zahnen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e hohe Ste<strong>in</strong>festigkeit be-<br />

wirken. Die beim Herstellungsprozess<br />

gebildeten Strukturen aus Kalk, Sand <strong>und</strong><br />

Wasser s<strong>in</strong>d dafür verantwortlich, dass<br />

Kalksandste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong> festes Gefüge haben.<br />

Es entstehen ke<strong>in</strong>e Schadstoffe.<br />

5) Nach dem Härten <strong>und</strong> Abkühlen s<strong>in</strong>d<br />

die Kalksandste<strong>in</strong>e gebrauchsfertig, e<strong>in</strong>e<br />

werksseitige Vorlagerung ist nicht erfor-<br />

derlich.<br />

3.2 <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton kann mehrere Funk-<br />

tionen e<strong>in</strong>er Außenwand gleichzeitig<br />

übernehmen. Herausragend ist die Eigen-<br />

schaft, dass Bauteile aus Porenbeton <strong>in</strong><br />

bestimmten Grenzen bauphysikalische<br />

<strong>und</strong> statische Aufgaben erfüllen. E<strong>in</strong>e<br />

Trennung des Wandaufbaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e tra-<br />

gende <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e wärmedämmende<br />

Schicht ist bei Porenbeton-Außenwän-<br />

den nicht erforderlich. Dies ist der<br />

Hauptgr<strong>und</strong> dafür, weshalb Porenbeton<br />

vorwiegend für e<strong>in</strong>schalige oder auch<br />

zweischalige Außenwände e<strong>in</strong>gesetzt<br />

wird. Bei Innenwänden, vor allem bei<br />

nichttragenden Trennwänden, f<strong>in</strong>det<br />

Porenbeton wegen der leichten Be- <strong>und</strong><br />

Verarbeitbarkeit <strong>und</strong> des ger<strong>in</strong>gen Ge-<br />

wichtes breite Verwendung.<br />

Die Eigenschaften des Baustoffs können<br />

un<strong>mit</strong>telbar auf die Ausgangsprodukte<br />

<strong>und</strong> den Herstellungsprozess zurückge-<br />

führt werden. Die Rohstoffe Kalk <strong>und</strong><br />

Herstellung von Porenbeton: Rohstoffmischung.<br />

Zement als B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel, Quarzsand, An-<br />

hydrit oder Gips zur Steuerung der<br />

Produktion, Alum<strong>in</strong>ium als Porenbildner<br />

sowie Wasser werden gemischt <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

Formen gegossen. Je nach gewünsch-<br />

tem Produkt wird Sand zu etwa 65 bis 75<br />

Masse-% sowie Kalk <strong>und</strong> Zement zu<br />

etwa 25 bis 35 Masse-% verarbeitet. Der<br />

Zusatz von Alum<strong>in</strong>iumpulver oder -paste<br />

erfolgt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sehr ger<strong>in</strong>gen Dosierung<br />

von 0,05 bis 0,1 Masse-%. Es beg<strong>in</strong>nen<br />

verschiedene chemische Reaktionen,<br />

von denen e<strong>in</strong>e hervorzuheben ist: Das<br />

Alum<strong>in</strong>ium reagiert <strong>mit</strong> Calciumhydroxid<br />

<strong>und</strong> Wasser. Es entsteht Wasserstoffgas,<br />

das die Rohstoffmischung auftreiben<br />

lässt. Das Gas entweicht nach dem Treib-<br />

vorgang <strong>in</strong> die Atmosphäre, verb<strong>in</strong>det<br />

sich dort <strong>mit</strong> Luftsauerstoff zu Wasser. In<br />

den Poren des entstehenden Baustoffs<br />

wird das entweichende Wasserstoffgas<br />

durch Luft ersetzt. Kurz nach Ende des<br />

Treibens ist auch die Abb<strong>in</strong>dereaktion der<br />

B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel abgeschlossen. Der Roh-<br />

block hat dann se<strong>in</strong>e Standfestigkeit<br />

erreicht <strong>und</strong> kann aus der Gießform<br />

entnommen werden. Im Gegensatz zum<br />

Kalksandste<strong>in</strong>, der auf Größe der ge-<br />

wünschten Endprodukte gepresst wird,<br />

folgt bei der Herstellung von Porenbeton<br />

das Schneiden des standfesten, aber<br />

noch nicht ausgehärteten Rohblocks <strong>mit</strong><br />

Drähten zu Produkten unterschiedlicher<br />

Abmessungen.<br />

Mit Hilfe von scharfkantigen Profil-<br />

blechen werden Nuten <strong>und</strong> Federn sowie<br />

Grifftaschen e<strong>in</strong>gefräst. Danach erfolgt<br />

e<strong>in</strong>e Autoklavhärtung. Bei e<strong>in</strong>em der che-<br />

6<br />

Herstellung von Porenbeton: Porenbildung.<br />

Herstellung von Porenbeton: Schneiden des<br />

Rohblocks <strong>mit</strong>tels straff gespannter Drähte.<br />

Geschlossenzellige Porenstruktur von<br />

Porenbeton.<br />

mischen Prozesse während der Dampf-<br />

druckhärtung reagiert Quarzsand <strong>mit</strong> aus<br />

dem Abb<strong>in</strong>deprozess entstandenen Cal-<br />

ciumhydroxid <strong>und</strong> es entsteht das für die<br />

baupraktische Festigkeit verantwortliche<br />

Calciumsilikathydrat. Dieser Vorgang<br />

läuft unter Dampfdruckhärtung bei e<strong>in</strong>er<br />

Herstellung von Porenbeton: E<strong>in</strong>füllen der<br />

Rohstoffmischung <strong>in</strong> Gießformen.

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