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Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika

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109<br />

Injektionsdübel ohne H<strong>in</strong>terschnitt für <strong>PORIT</strong>-Porenbeton.<br />

ist wesentlich von der Festigkeitsklasse<br />

des <strong>PORIT</strong>-Porenbetons abhängig.<br />

Neben vielen weiteren Nagelarten gibt es<br />

zur Befestigung <strong>in</strong> Porenbeton spezielle<br />

Schrauben, die direkt <strong>in</strong> den Untergr<strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>geschraubt werden.<br />

9.3 Dübelsysteme für Befestigun-<br />

gen an Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton <strong>und</strong> Kalksandste<strong>in</strong><br />

9.3.1 Kunststoffdübel<br />

Als Kunststoffdübel wird e<strong>in</strong>e Befes-<br />

tigungse<strong>in</strong>heit, bestehend aus e<strong>in</strong>er<br />

Dübelhülse <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em dazugehörigen<br />

Spreizelement (Schraube <strong>mit</strong> Holz-<br />

schraubengew<strong>in</strong>de) bezeichnet. Länge<br />

<strong>und</strong> Geometrie von Schraube <strong>und</strong> Hülse<br />

s<strong>in</strong>d exakt aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt, um<br />

e<strong>in</strong> optimales Spreizverhalten bei der<br />

Montage zu gewährleisten. Die Dübel-<br />

hülse besitzt e<strong>in</strong>en Kragen, der die<br />

Solle<strong>in</strong>baulage sicherstellt <strong>und</strong> verh<strong>in</strong>-<br />

dert, dass der Dübel bei der Montage <strong>in</strong><br />

das Bohrloch h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>rutscht. Beim E<strong>in</strong>-<br />

drehen der Schraube presst sich die<br />

Dübelhülse gegen die Bohrlochwand. Bei<br />

weniger festen Baustoffen, wie <strong>PORIT</strong>-<br />

Porenbeton niedriger Festigkeitsklasse,<br />

drückt sich die Dübelhülse <strong>mit</strong> profilierter<br />

Außenkontur <strong>in</strong> den Baustoff e<strong>in</strong>. Bei<br />

Vollste<strong>in</strong>en aus Kalksandste<strong>in</strong> werden<br />

Zuglasten durch Reibung zwischen<br />

Dübelhülse <strong>und</strong> Bohrlochwand übertra-<br />

gen. In Lochste<strong>in</strong>en aus Kalksandste<strong>in</strong><br />

werden Reibungskräfte nur im Bereich<br />

der angeschnittenen Stege e<strong>in</strong>geleitet.<br />

Zusätzlich wird auch bei Kalksandste<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Anteil der Zuglast durch me-<br />

chanische Verzahnung zwischen der<br />

Dübelhülse <strong>und</strong> den durchbohrten Ste<strong>in</strong>-<br />

stegen übertragen. Dübel s<strong>in</strong>d richtig ver-<br />

ankert, wenn sich weder die Dübelhülse<br />

nach dem vollständigen E<strong>in</strong>drehen der<br />

Schraube dreht noch e<strong>in</strong> leichtes<br />

Weiterdrehen der Schraube möglich ist.<br />

Dübel <strong>mit</strong> bauaufsichtlicher Zulassung<br />

dürfen für die Befestigung von tragenden<br />

Konstruktionen e<strong>in</strong>gesetzt werden. Die<br />

Belastungswerte für solche Dübel s<strong>in</strong>d<br />

Bestandteil der Zulassung. Weitere<br />

Dübel, für die ke<strong>in</strong>e bauaufsichtliche<br />

Zulassung vorliegt, können für unterge-<br />

ordnete Anwendungsfälle entsprechend<br />

den Angaben der Dübelhersteller e<strong>in</strong>ge-<br />

setzt werden.<br />

9.3.2 Injektionsdübel<br />

Injektionsdübel bestehen aus e<strong>in</strong>em<br />

Befestigungsteil, z. B. e<strong>in</strong>er Gew<strong>in</strong>de-<br />

stange oder e<strong>in</strong>er Innengew<strong>in</strong>dehülse,<br />

<strong>und</strong> Injektionsmörtel, der bei modernen<br />

Systemen vorkonfektioniert <strong>in</strong> Kar-<br />

tuschen geliefert wird. Als B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel<br />

kommt Kunstharz, e<strong>in</strong>e Mischung aus<br />

Kunstharz <strong>und</strong> Zement oder e<strong>in</strong> schnell-<br />

b<strong>in</strong>dender Mörtel <strong>mit</strong> m<strong>in</strong>eralischen<br />

B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>teln zur Anwendung. Der Injek-<br />

tionsmörtel wird entweder vor dem<br />

E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen des E<strong>in</strong>steckelementes oder<br />

durch das E<strong>in</strong>steckelement <strong>in</strong> das<br />

Bohrloch gepresst. Nach E<strong>in</strong>haltung e<strong>in</strong>er<br />

entsprechenden Aushärtezeit wird e<strong>in</strong><br />

Verb<strong>und</strong> zwischen E<strong>in</strong>steckelement <strong>und</strong><br />

Injektionsmasse <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e spreiz-<br />

druckfreie Verankerung zur Laste<strong>in</strong>-<br />

leitung <strong>in</strong> <strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder Kalk-<br />

sandste<strong>in</strong> erreicht. Um <strong>in</strong> Lochste<strong>in</strong>en die<br />

Mörtelmenge zu begrenzen, werden<br />

Netzhülsen oder Ankerhülsen aus Metall<br />

oder Kunststoff angeboten. Beim E<strong>in</strong>-<br />

pressen des Mörtels spannt <strong>und</strong> verwölbt<br />

74<br />

Injektionsdübel <strong>mit</strong> Netzhülse für Kalksand-Lochste<strong>in</strong>e.<br />

sich das Netz <strong>und</strong> passt sich dem<br />

Hohlraum im Mauerwerk an. Daher muss<br />

zum Erreichen der angestrebten Trag-<br />

fähigkeit nicht der gesamte Hohlraum im<br />

Ste<strong>in</strong> verfüllt werden.<br />

9.4 Bolzen für Durchsteckmontagen<br />

<strong>in</strong> Wänden aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />

Für schwere Lasten wie Sanitäre<strong>in</strong>rich-<br />

tungen kann bei <strong>PORIT</strong>-Porenbeton die<br />

Befestigung <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Durchsteck-<br />

montage gewählt werden. Hierzu wird e<strong>in</strong><br />

Gew<strong>in</strong>debolzen <strong>in</strong> geeigneter Abmes-<br />

sung durch die Porenbetonwand ge-<br />

steckt. Der Gew<strong>in</strong>debolzen wird an der<br />

Vorderseite <strong>mit</strong> dem Befestigungs-<br />

element <strong>und</strong> auf der Rückseite der Wand<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Ankerplatte verschraubt. Zum<br />

Versenken der Ankerplatte <strong>in</strong> der Wand<br />

wird vor der Montage e<strong>in</strong>e Vertiefung er-<br />

zeugt. Nach Fertigstellung der Montage<br />

wird die Vertiefung auf der Rückseite <strong>mit</strong><br />

Dämm-Mörtel verschlossen.<br />

Durchsteckmontage.

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