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Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika

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Spannungen entstehen als die darunter<br />

liegende Schicht bzw. der Untergr<strong>und</strong><br />

aufnehmen können. Auf wärmedäm-<br />

mendem Mauerwerk wie <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />

beton werden sogenannte Leichtputze<br />

<strong>mit</strong> relativ kle<strong>in</strong>em Elastizitätsmodul <strong>und</strong><br />

begrenzter Druckfestigkeit gemäß<br />

DIN V 18550-4 [21.4] verwendet. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus enthalten sie Anteile an m<strong>in</strong>erali-<br />

schen <strong>und</strong>/oder organischen Zuschlägen<br />

<strong>mit</strong> porigem Gefüge. Durch diese<br />

Eigenschaften nimmt die Fähigkeit der<br />

Putzlagen zu, e<strong>in</strong>wirkende Spannungen<br />

zum Untergr<strong>und</strong> h<strong>in</strong> abzubauen. Für<br />

Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong> Ausführung<br />

von m<strong>in</strong>eralischen Putzen gilt die<br />

Normenreihe DIN V18550 [21] <strong>mit</strong> den<br />

Teilen 1 bis 4. Def<strong>in</strong>itionen <strong>und</strong> Leis-<br />

tungsanforderungen für Putzmörtel aus<br />

anorganischen B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>teln, die <strong>in</strong><br />

Werken hergestellt werden, können DIN<br />

EN 998-1 [5] entnommen werden.<br />

Kunstharzputze enthalten im Gegensatz<br />

zu m<strong>in</strong>eralischen Putzen e<strong>in</strong> organisches<br />

B<strong>in</strong>de<strong>mit</strong>tel, z.B. e<strong>in</strong>e Kunstharzdisper-<br />

sion. Die übrigen, weit überwiegenden<br />

Bestandteile s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>eralische Zu-<br />

schlagsstoffe, Füllstoffe, Pigmente <strong>und</strong><br />

Zusatz<strong>mit</strong>tel. Kunstharzputze haben als<br />

Oberputze auf Wärmedämmverb<strong>und</strong>-<br />

systemen (WDVS) e<strong>in</strong>e weite Verbreitung<br />

gef<strong>und</strong>en. Sie härten nach dem Auftragen<br />

auf den Untergr<strong>und</strong> durch Verdunsten<br />

des Wassers aus. In DIN 18558 [22]<br />

werden Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong><br />

Ausführungen von Kunstharzputzen be-<br />

schrieben. Außenputze auf Wärme-<br />

dämmschichten bilden geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong><br />

dem Dämmstoff <strong>und</strong> der Gewebe-<br />

spachtelung das sogenannte WDVS. Sie<br />

dürfen nur verwendet werden, wenn sie<br />

bauaufsichtlich zugelassen s<strong>in</strong>d. In der<br />

bauaufsichtlichen Zulassung s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>-<br />

zelnen Systemkomponenten, so auch der<br />

Putz, genau beschrieben. Von diesen<br />

Regelungen darf nicht abgewichen wer-<br />

den, z.B. durch Austausch des Außen-<br />

putzes.<br />

Das zu verputzende Mauerwerk muss<br />

bestimmte Eigenschaften aufweisen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich muss der Putzgr<strong>und</strong> frost-<br />

frei, fest, frei von Staub, frei von losen<br />

Teilen <strong>und</strong> frei von trennenden Substan-<br />

zen se<strong>in</strong>. Gegebenenfalls ist der Putz-<br />

gr<strong>und</strong> vorzunässen oder zu gr<strong>und</strong>ieren.<br />

Zur Sicherung von Gebäudekanten ist<br />

das Anbr<strong>in</strong>gen von Sockelabschluss-<br />

<strong>und</strong> Eckschutzprofilen s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Über problematischen Untergründen<br />

s<strong>in</strong>d Putzbewehrungen erforderlich, z.B.<br />

im Bereich von Rollladenkästen oder bei<br />

Baustoffwechseln. E<strong>in</strong>e <strong>mit</strong>tig oder im<br />

oberen Drittel von Putzen e<strong>in</strong>gebrachte<br />

Bewehrung bewirkt vor allem e<strong>in</strong>e Risse-<br />

verteilung. Statt weniger breiter Risse<br />

entstehen viele kle<strong>in</strong>e Haarrisse, die die<br />

Funktion des Putzsystems weder optisch<br />

noch physikalisch bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />

8.2 Außenputze<br />

8.2.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Außenwände s<strong>in</strong>d vor Witterungse<strong>in</strong>-<br />

flüssen wie Schlagregen zu schützen.<br />

Feuchtetechnisches Verhalten von Putzen für Wärmedämmverb<strong>und</strong>systeme.<br />

69<br />

Dem Planer stehen hierzu verschiedene<br />

Möglichkeiten zur Auswahl. Z.B. wird<br />

durch gestalterische Wünsche oder<br />

Rücksicht auf landschaftstypische Bau-<br />

weisen entschieden, ob e<strong>in</strong>e Wand durch<br />

Verblendmauerwerk, h<strong>in</strong>terlüftete Fassa-<br />

denkonstruktionen, Putze oder Be-<br />

schichtungen geschützt wird. Feuchtig-<br />

keits- <strong>und</strong> Regenschutz beg<strong>in</strong>nen bereits<br />

<strong>mit</strong> der Planung des Gebäudes. Die Be-<br />

anspruchung der Wände durch Schlag-<br />

regen kann verm<strong>in</strong>dert werden, wenn bei<br />

der Gestaltung der Gebäudehülle witte-<br />

rungsschützende <strong>und</strong> regenabweisende<br />

Ausführungen angestrebt werden. Durch<br />

ausreichende Dachüberstände kann die<br />

Fassade zum<strong>in</strong>dest im oberen Teil vor<br />

starker Beregnung geschützt werden.<br />

Ausreichende Überstände von Fenster-<br />

bänken vermeiden Schmutzfahnen auf<br />

der Fassade. Der Überstand muss m<strong>in</strong>-<br />

destens 50 mm betragen <strong>und</strong> Abtropf-<br />

kanten an der Unterseite aufweisen. Seit-<br />

lich wird das Wasser durch Aufkantungen<br />

der Fensterbank von der Fassade wegge-<br />

leitet.<br />

Bei Außenputzen werden folgende An-<br />

wendungsbereiche unterschieden:<br />

• Außenputze, die über dem Sockel<br />

liegen<br />

• Außensockelputze im Übergangsbe-<br />

reich zu Erdanschüttungen<br />

• Kellerwandaußenputze im Bereich von<br />

Erdanschüttungen<br />

Außenputze werden e<strong>in</strong>- oder mehrlagig<br />

auf den Putzgr<strong>und</strong> aufgetragen. Erst<br />

nach der Verfestigung auf dem Bauteil<br />

E<strong>in</strong>lagiger Leichtputz auf <strong>PORIT</strong>-Mauerwerk:<br />

Aufbr<strong>in</strong>gen der ersten Schicht von Hand.<br />

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