Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika
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gen Zustand 15 cm ausreichend s<strong>in</strong>d.<br />
Oberhalb der Kellerdecke wird oftmals<br />
zusätzlich e<strong>in</strong>e Bitumenbahn als Horizon-<br />
talabdichtung <strong>in</strong> die Ausgleichsmörtel-<br />
fuge e<strong>in</strong>gelegt, die nach den geltenden<br />
Regelwerken nicht vorgeschrieben ist.<br />
Dennoch ist sie s<strong>in</strong>nvoll, wenn z.B. im<br />
stark beanspruchten Sockelbereich<br />
Schäden an der Vertikalabdichtung nicht<br />
auszuschließen s<strong>in</strong>d. Sie verh<strong>in</strong>dert dann<br />
e<strong>in</strong> Aufsteigen der Feuchtigkeit <strong>in</strong> das da-<br />
rüber bef<strong>in</strong>dliche Mauerwerk. Die<br />
Abdichtungsregeln gelten selbstver-<br />
ständlich auch für Kalksandste<strong>in</strong>wände<br />
<strong>mit</strong> Wärmedämmverb<strong>und</strong>system <strong>und</strong> für<br />
wärmegedämmte Kelleraußenwände.<br />
6.4 Schallschutz<br />
6.4.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />
Der Schallschutz <strong>in</strong> Gebäuden hat e<strong>in</strong>e<br />
große Bedeutung für die Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />
das Wohlbef<strong>in</strong>den der Menschen.<br />
Besonders wichtig ist er im Wohnungs-<br />
bau, da die Wohnung dem Menschen so-<br />
wohl zur Entspannung <strong>und</strong> zum Ausruhen<br />
dient als auch den eigenen häuslichen<br />
Bereich gegenüber dem Nachbarn ab-<br />
schirmen soll. So hat die Schallschutz-<br />
Norm DIN 4109 [11] zum Ziel, Menschen<br />
<strong>in</strong> ihrer häuslichen Umgebung vor ver-<br />
schiedenen Arten der Lärm- <strong>und</strong> Ge-<br />
räusche<strong>in</strong>wirkung zu schützen:<br />
• Luft- <strong>und</strong> Trittschallübertragung aus<br />
e<strong>in</strong>em fremden Wohn- oder Arbeits-<br />
bereich<br />
• Geräusche aus haustechnischen An-<br />
lagen <strong>und</strong> Betrieben<br />
• Außenlärm, wie Verkehrlärm oder Lärm<br />
aus Gewerbe- <strong>und</strong> Industriebetrieben<br />
Werden die Bauteile entsprechend den<br />
Anforderungen der DIN 4109 ausgebil-<br />
det, kann dennoch nicht erwartet werden,<br />
dass Geräusche von außen oder aus be-<br />
nachbarten Räumen nicht mehr wahrge-<br />
nommen werden. Die Norm verweist des-<br />
halb darauf, dass es notwendig ist,<br />
gegenseitig Rücksicht zu nehmen durch<br />
Vermeidung unnötigen Lärms. Die Anfor-<br />
derungen der Norm setzen voraus, dass<br />
<strong>in</strong> benachbarten Räumen ungewöhnlich<br />
starke Geräusche nicht verursacht wer-<br />
den. Neben dem bauaufsichtlich gefor-<br />
derten M<strong>in</strong>destschallschutz enthält DIN<br />
4109 Beiblatt 2 [13] u.a. Vorschläge für ei-<br />
nen erhöhten Schallschutz aus e<strong>in</strong>em<br />
fremden Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsbereich. Der<br />
eigene Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsbereich ist<br />
nicht Gegenstand baurechtlicher Anfor-<br />
derungen. Darüberh<strong>in</strong>aus kann e<strong>in</strong> er-<br />
höhter Schallschutz, der zwischen Planer<br />
<strong>und</strong> Bauherr vere<strong>in</strong>bart werden muss,<br />
nach der VDI-Richtl<strong>in</strong>ie 4100 [23] ent-<br />
sprechend den dort genannten Schall-<br />
schutzstufen bemessen werden.<br />
6.4.2 Außenwände<br />
Die Luftschalldämmung e<strong>in</strong>schaliger, ho-<br />
mogener Bauteile wird im wesentlichen<br />
durch die flächenbezogene Masse be-<br />
stimmt. Sie ergibt sich aus der Rohdichte<br />
des Baustoffs <strong>und</strong> der Schichtdicke.<br />
52<br />
Daraus lässt sich folgern, dass e<strong>in</strong>e Wand<br />
aus schwerem Kalksandste<strong>in</strong> im allge-<br />
me<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> höheres Schalldämm-Maß<br />
besitzt als e<strong>in</strong>e Wand aus leichtem<br />
<strong>PORIT</strong>-Porenbeton. Dem <strong>PORIT</strong>-Poren-<br />
beton kommt jedoch zugute, dass er sich<br />
abweichend von dieser Regel günstiger<br />
verhält, denn es kommt zu e<strong>in</strong>er soge-<br />
nannte Materialdämpfung im Porenbeton-<br />
gefüge. Das bewertete Luftschalldämm-<br />
Maß R' w,R kann bei e<strong>in</strong>schaligen, verputz-<br />
ten Wänden aus Porenbeton bis zu e<strong>in</strong>er<br />
flächenbezogenen Masse von 250 kg/m 2<br />
um 2 dB höher angesetzt werden, als es<br />
sich aus Tabellenwerten der DIN 4109<br />
Beiblatt 1 [12] ergibt. Der Zusammenhang<br />
zwischen flächenbezogener Masse <strong>und</strong><br />
schalltechnischer Qualität gilt gr<strong>und</strong>sätz-<br />
lich für alle Bauteile, die ke<strong>in</strong>e Öffnungen<br />
enthalten. Insofern werden Wohnungs-<br />
trennwände, die zwei fremde Wohnungen<br />
vone<strong>in</strong>ander trennen, aus schwerem<br />
Kalksandste<strong>in</strong> erstellt. Trennwände <strong>in</strong>ner-<br />
halb von Wohnungen, die ke<strong>in</strong>en oder nur<br />
ger<strong>in</strong>gen Schallschutz aufweisen müssen,<br />
werden aus leichtem <strong>PORIT</strong>-Porenbeton<br />
erstellt.<br />
Lärme<strong>in</strong>wirkungen. Schallpegel verschiedener Verursacher.<br />
Völlig anders stellt sich aber die Situation<br />
bei den Außenwänden dar, denn hier han-<br />
delt es sich um Wände <strong>mit</strong> Öffnungen.<br />
Weil Außenwände von Wohnungen immer<br />
Öffnungen <strong>in</strong> Form von Fenstern, Türen<br />
sowie ggf. Rollladenkästen <strong>und</strong> Lüf-<br />
tungse<strong>in</strong>richtungen enthalten, ist das<br />
resultierende Schalldämm-Maß R' w,R,res ,<br />
welches sich aus den bewerteten Schall-