Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika
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der Befestigung bestimmt werden,<br />
dürfen nur vollständige Systeme e<strong>in</strong>es<br />
Herstellers verwendet werden. Bezüglich<br />
der Verankerung stehen folgende Varian-<br />
ten zur Verfügung:<br />
• Verklebte WDVS<br />
• Verklebte <strong>und</strong> verdübelte WDVS<br />
• Verdübelte WDVS (ggf. <strong>mit</strong> konstrukti-<br />
ver Zusatzverklebung)<br />
• Mechanisch befestigte WDVS (<strong>mit</strong><br />
Schienenbefestigung)<br />
Verklebte WDVS <strong>mit</strong> Polystyrol-Hart-<br />
schaumplatten werden nach der soge-<br />
nannten Wulst-Punkt-Methode oder<br />
durch masch<strong>in</strong>elles, mäanderförmiges<br />
Aufspritzen e<strong>in</strong>es Klebemörtels teil- oder<br />
vollflächig verklebt. Bei ebenen Unter-<br />
gründen ist bei e<strong>in</strong>igen Systemen auch<br />
e<strong>in</strong>e vollflächige Verklebung im Kamm-<br />
bett zulässig. WDVS <strong>mit</strong> M<strong>in</strong>eralfaser-<br />
Lamellenplatten werden <strong>in</strong> der Regel<br />
vollflächig verklebt. Dabei wird der Klebe-<br />
mörtel ausreichend dick <strong>in</strong> die Dämm-<br />
plattenrückseite e<strong>in</strong>massiert, um e<strong>in</strong>en<br />
h<strong>in</strong>reichenden Verb<strong>und</strong> zwischen Mauer-<br />
werk <strong>und</strong> dem hydrophobierten Dämm-<br />
stoff zu erzielen. Im W<strong>in</strong>dlastbereich über<br />
20 m wird <strong>in</strong> bestimmten Fassadenberei-<br />
chen, z.B. an Rändern <strong>und</strong> teilweise im<br />
Flächenbereich, e<strong>in</strong>e zusätzliche Ver-<br />
dübelung erforderlich.<br />
Bei verklebten <strong>und</strong> verdübelten Sys-<br />
temen richtet sich die Anzahl der erfor-<br />
derlichen Dübel unter anderem nach der<br />
Materialgüte der Wandbaustoffe. Mauer-<br />
werk aus Kalksandste<strong>in</strong> zählt zu den be-<br />
sonders tragfähigen Untergründen. Im<br />
Vergleich zu re<strong>in</strong> verklebten Systemen ist<br />
die Verarbeitung von zusätzlich verdübel-<br />
ten Systemen arbeits- <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> lohn-<br />
kosten<strong>in</strong>tensiver. Aufgr<strong>und</strong> der Plan-<br />
ebenheit von Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk<br />
wird weder e<strong>in</strong>e zusätzliche Verdübelung<br />
von Polystyrol-Systemen noch die<br />
Ausführung von Schienensystemen er-<br />
forderlich. Es werden re<strong>in</strong> verklebte<br />
Polystyrol- oder M<strong>in</strong>eralfaser-Lamellen-<br />
WDVS empfohlen [3].<br />
Putzsysteme für WDVS bestehen aus<br />
e<strong>in</strong>em Unterputz <strong>mit</strong> Gewebee<strong>in</strong>lage <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>em Oberputz. H<strong>in</strong>sichtlich des Werk-<br />
stoffs wird nach Kunstharzputzen <strong>und</strong><br />
m<strong>in</strong>eralischen, kunststoffmodifizierten<br />
Putzen unterschieden. Entsprechend<br />
unterschiedlich s<strong>in</strong>d die feuchtetechni-<br />
schen Eigenschaften h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
Wasseraufnahme e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> der<br />
Wasserdampfdiffusion andererseits.<br />
Ferner wird bei der Auftragsdicke nach<br />
Dünn- <strong>und</strong> Dickputzen differenziert. Die<br />
Putzdicke <strong>und</strong> die Art der Befestigung ha-<br />
ben <strong>in</strong>sbesondere bei verklebten <strong>und</strong> ver-<br />
dübelten WDVS E<strong>in</strong>fluss auf die schall-<br />
technischen Eigenschaften e<strong>in</strong>er Wand.<br />
Außenwände <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter Schale<br />
H<strong>in</strong>terlüftete Schalen von Mauerwerk aus<br />
<strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder Kalksandste<strong>in</strong><br />
s<strong>in</strong>d Vormauerschalen oder Fassaden-<br />
konstruktionen auf e<strong>in</strong>er Unterkonstruk-<br />
tion. Die h<strong>in</strong>terlüfteten Schalen s<strong>in</strong>d<br />
Gestaltungselemente, die <strong>mit</strong> unter-<br />
schiedlich beschaffenen Oberflächen-<br />
strukturen e<strong>in</strong>e Vielzahl gestalterischer<br />
Möglichkeiten bieten.<br />
Besonders <strong>in</strong> Gebieten <strong>mit</strong> rauhem Klima<br />
haben sich solch weitgehend wartungs-<br />
freien Fassaden bewährt. Als Beklei-<br />
dungsmaterial für h<strong>in</strong>terlüftete Schalen<br />
steht e<strong>in</strong>e Reihe von geeigneten Platten<br />
<strong>und</strong> Tafeln zur Verfügung, die <strong>in</strong> Farbe,<br />
Struktur <strong>und</strong> Abmessungen entspre-<br />
chend der angestrebten Fassadenge-<br />
staltung ausgewählt werden. Bei Unter-<br />
gründen aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>mit</strong> nied-<br />
riger Wärmeleitung ist die Anordnung<br />
e<strong>in</strong>er zusätzlichen Wärmedämmschicht<br />
unnötig. Dennoch können durch e<strong>in</strong>e zu-<br />
sätzliche Wärmedämmschicht die wär-<br />
metechnischen Eigenschaften der Wand<br />
verbessert werden. Kalksandste<strong>in</strong>wände<br />
<strong>mit</strong> statischer <strong>und</strong> bauphysikalischer<br />
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Funktionstrennung werden bei normal<br />
beheizten Gebäuden immer <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Wärmedämmung versehen. Wände <strong>mit</strong><br />
h<strong>in</strong>terlüfteten Außenwandbekleidungen<br />
nach DIN 18516-1 [20.1], DIN 18516-3<br />
[20.2] <strong>und</strong> DIN 18516-4 [20.3], sowie<br />
zweischaliges Verblendmauerwerk nach<br />
DIN 1053-1 [6.1] <strong>mit</strong> Luftschicht <strong>und</strong> ggf.<br />
Wärmedämmung s<strong>in</strong>d gemäß DIN 4108-3<br />
[10.2] <strong>in</strong> die höchste Schlagregen-<br />
beanspruchungsgruppe III e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Mauerwerk <strong>mit</strong> oder ohne Wärme-<br />
dämmung, <strong>mit</strong> Luftschicht <strong>und</strong> Vor-<br />
mauerschale<br />
Die zweischalige Außenwand <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Verblendschale aus Kalksandste<strong>in</strong>-Ver-<br />
blendern <strong>mit</strong> glatter oder strukturierter<br />
Oberfläche ist von hoher bautechnischer<br />
<strong>und</strong> bauphysikalischer Qualität. Für Vor-<br />
mauerschalen werden frostwiderstands-<br />
fähige Vormauerste<strong>in</strong>e oder Verblender<br />
aus Kalksandste<strong>in</strong> gemäß DIN V 106-2<br />
[4.2] verwendet. Verblendschalen aus<br />
Kalksandste<strong>in</strong>-Verblendern passen als<br />
reizvolles Gestaltungselement <strong>in</strong> viele<br />
Landschaften. Zur Vermauerung der Ver-<br />
blendschalen ist die Verwendung e<strong>in</strong>es<br />
Werktrockenmörtels zu empfehlen, da<br />
dessen Wasserrückhaltevermögen werks-<br />
seitig auf die Saugfähigkeit der Ver-<br />
blender e<strong>in</strong>gestellt werden kann <strong>und</strong> da-<br />
<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e haftschlüssige Verb<strong>in</strong>dung zwi-<br />
schen Ste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Mörtel gewährleistet ist.<br />
Die Verfugung der Verblender soll kanten-<br />
bündig <strong>mit</strong> der Ste<strong>in</strong>oberfläche, z. B. als<br />
konkav zurückliegender Fugenglatt-<br />
Befestigungsarten von Wärmedämmverb<strong>und</strong>systemen auf Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk.