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Bauen in Weiß – mit PORIT und Kalksandstein - Unika

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5<br />

der Befestigung bestimmt werden,<br />

dürfen nur vollständige Systeme e<strong>in</strong>es<br />

Herstellers verwendet werden. Bezüglich<br />

der Verankerung stehen folgende Varian-<br />

ten zur Verfügung:<br />

• Verklebte WDVS<br />

• Verklebte <strong>und</strong> verdübelte WDVS<br />

• Verdübelte WDVS (ggf. <strong>mit</strong> konstrukti-<br />

ver Zusatzverklebung)<br />

• Mechanisch befestigte WDVS (<strong>mit</strong><br />

Schienenbefestigung)<br />

Verklebte WDVS <strong>mit</strong> Polystyrol-Hart-<br />

schaumplatten werden nach der soge-<br />

nannten Wulst-Punkt-Methode oder<br />

durch masch<strong>in</strong>elles, mäanderförmiges<br />

Aufspritzen e<strong>in</strong>es Klebemörtels teil- oder<br />

vollflächig verklebt. Bei ebenen Unter-<br />

gründen ist bei e<strong>in</strong>igen Systemen auch<br />

e<strong>in</strong>e vollflächige Verklebung im Kamm-<br />

bett zulässig. WDVS <strong>mit</strong> M<strong>in</strong>eralfaser-<br />

Lamellenplatten werden <strong>in</strong> der Regel<br />

vollflächig verklebt. Dabei wird der Klebe-<br />

mörtel ausreichend dick <strong>in</strong> die Dämm-<br />

plattenrückseite e<strong>in</strong>massiert, um e<strong>in</strong>en<br />

h<strong>in</strong>reichenden Verb<strong>und</strong> zwischen Mauer-<br />

werk <strong>und</strong> dem hydrophobierten Dämm-<br />

stoff zu erzielen. Im W<strong>in</strong>dlastbereich über<br />

20 m wird <strong>in</strong> bestimmten Fassadenberei-<br />

chen, z.B. an Rändern <strong>und</strong> teilweise im<br />

Flächenbereich, e<strong>in</strong>e zusätzliche Ver-<br />

dübelung erforderlich.<br />

Bei verklebten <strong>und</strong> verdübelten Sys-<br />

temen richtet sich die Anzahl der erfor-<br />

derlichen Dübel unter anderem nach der<br />

Materialgüte der Wandbaustoffe. Mauer-<br />

werk aus Kalksandste<strong>in</strong> zählt zu den be-<br />

sonders tragfähigen Untergründen. Im<br />

Vergleich zu re<strong>in</strong> verklebten Systemen ist<br />

die Verarbeitung von zusätzlich verdübel-<br />

ten Systemen arbeits- <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> lohn-<br />

kosten<strong>in</strong>tensiver. Aufgr<strong>und</strong> der Plan-<br />

ebenheit von Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk<br />

wird weder e<strong>in</strong>e zusätzliche Verdübelung<br />

von Polystyrol-Systemen noch die<br />

Ausführung von Schienensystemen er-<br />

forderlich. Es werden re<strong>in</strong> verklebte<br />

Polystyrol- oder M<strong>in</strong>eralfaser-Lamellen-<br />

WDVS empfohlen [3].<br />

Putzsysteme für WDVS bestehen aus<br />

e<strong>in</strong>em Unterputz <strong>mit</strong> Gewebee<strong>in</strong>lage <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>em Oberputz. H<strong>in</strong>sichtlich des Werk-<br />

stoffs wird nach Kunstharzputzen <strong>und</strong><br />

m<strong>in</strong>eralischen, kunststoffmodifizierten<br />

Putzen unterschieden. Entsprechend<br />

unterschiedlich s<strong>in</strong>d die feuchtetechni-<br />

schen Eigenschaften h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Wasseraufnahme e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> der<br />

Wasserdampfdiffusion andererseits.<br />

Ferner wird bei der Auftragsdicke nach<br />

Dünn- <strong>und</strong> Dickputzen differenziert. Die<br />

Putzdicke <strong>und</strong> die Art der Befestigung ha-<br />

ben <strong>in</strong>sbesondere bei verklebten <strong>und</strong> ver-<br />

dübelten WDVS E<strong>in</strong>fluss auf die schall-<br />

technischen Eigenschaften e<strong>in</strong>er Wand.<br />

Außenwände <strong>mit</strong> h<strong>in</strong>terlüfteter Schale<br />

H<strong>in</strong>terlüftete Schalen von Mauerwerk aus<br />

<strong>PORIT</strong>-Porenbeton oder Kalksandste<strong>in</strong><br />

s<strong>in</strong>d Vormauerschalen oder Fassaden-<br />

konstruktionen auf e<strong>in</strong>er Unterkonstruk-<br />

tion. Die h<strong>in</strong>terlüfteten Schalen s<strong>in</strong>d<br />

Gestaltungselemente, die <strong>mit</strong> unter-<br />

schiedlich beschaffenen Oberflächen-<br />

strukturen e<strong>in</strong>e Vielzahl gestalterischer<br />

Möglichkeiten bieten.<br />

Besonders <strong>in</strong> Gebieten <strong>mit</strong> rauhem Klima<br />

haben sich solch weitgehend wartungs-<br />

freien Fassaden bewährt. Als Beklei-<br />

dungsmaterial für h<strong>in</strong>terlüftete Schalen<br />

steht e<strong>in</strong>e Reihe von geeigneten Platten<br />

<strong>und</strong> Tafeln zur Verfügung, die <strong>in</strong> Farbe,<br />

Struktur <strong>und</strong> Abmessungen entspre-<br />

chend der angestrebten Fassadenge-<br />

staltung ausgewählt werden. Bei Unter-<br />

gründen aus <strong>PORIT</strong>-Porenbeton <strong>mit</strong> nied-<br />

riger Wärmeleitung ist die Anordnung<br />

e<strong>in</strong>er zusätzlichen Wärmedämmschicht<br />

unnötig. Dennoch können durch e<strong>in</strong>e zu-<br />

sätzliche Wärmedämmschicht die wär-<br />

metechnischen Eigenschaften der Wand<br />

verbessert werden. Kalksandste<strong>in</strong>wände<br />

<strong>mit</strong> statischer <strong>und</strong> bauphysikalischer<br />

28<br />

Funktionstrennung werden bei normal<br />

beheizten Gebäuden immer <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Wärmedämmung versehen. Wände <strong>mit</strong><br />

h<strong>in</strong>terlüfteten Außenwandbekleidungen<br />

nach DIN 18516-1 [20.1], DIN 18516-3<br />

[20.2] <strong>und</strong> DIN 18516-4 [20.3], sowie<br />

zweischaliges Verblendmauerwerk nach<br />

DIN 1053-1 [6.1] <strong>mit</strong> Luftschicht <strong>und</strong> ggf.<br />

Wärmedämmung s<strong>in</strong>d gemäß DIN 4108-3<br />

[10.2] <strong>in</strong> die höchste Schlagregen-<br />

beanspruchungsgruppe III e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Mauerwerk <strong>mit</strong> oder ohne Wärme-<br />

dämmung, <strong>mit</strong> Luftschicht <strong>und</strong> Vor-<br />

mauerschale<br />

Die zweischalige Außenwand <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Verblendschale aus Kalksandste<strong>in</strong>-Ver-<br />

blendern <strong>mit</strong> glatter oder strukturierter<br />

Oberfläche ist von hoher bautechnischer<br />

<strong>und</strong> bauphysikalischer Qualität. Für Vor-<br />

mauerschalen werden frostwiderstands-<br />

fähige Vormauerste<strong>in</strong>e oder Verblender<br />

aus Kalksandste<strong>in</strong> gemäß DIN V 106-2<br />

[4.2] verwendet. Verblendschalen aus<br />

Kalksandste<strong>in</strong>-Verblendern passen als<br />

reizvolles Gestaltungselement <strong>in</strong> viele<br />

Landschaften. Zur Vermauerung der Ver-<br />

blendschalen ist die Verwendung e<strong>in</strong>es<br />

Werktrockenmörtels zu empfehlen, da<br />

dessen Wasserrückhaltevermögen werks-<br />

seitig auf die Saugfähigkeit der Ver-<br />

blender e<strong>in</strong>gestellt werden kann <strong>und</strong> da-<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e haftschlüssige Verb<strong>in</strong>dung zwi-<br />

schen Ste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Mörtel gewährleistet ist.<br />

Die Verfugung der Verblender soll kanten-<br />

bündig <strong>mit</strong> der Ste<strong>in</strong>oberfläche, z. B. als<br />

konkav zurückliegender Fugenglatt-<br />

Befestigungsarten von Wärmedämmverb<strong>und</strong>systemen auf Kalksandste<strong>in</strong>-Mauerwerk.

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