MAGNIFICAT Heilige Woche 2021

95 karfreitag, 2. April · Morgen
Die Karfreitagsliturgie beginnt in aller Stille. Vor dem Altar auf
dem Boden ausgestreckt, verharrt der Priester zunächst in schweigendem
Gebet. Die drei Abschnitte des Gottesdienstes bestehen
aus dem Wortgottesdienst mit der Lesung des vierten Liedes vom
Gottesknecht (Jes 52, 13–53, 12) und der Passion nach Johannes
(Joh 18, 1–19, 42) sowie den Großen Fürbitten in den Anliegen von
Kirche und Welt, der Verehrung des Kreuzes durch alle am Gottesdienst
Teilnehmenden und der Kommunionfeier als Verbindung
der Gläubigen mit Jesus Christus im Sakrament seiner Liebe. Auf
eine Eucharistiefeier wird am Karfreitag seit alter Zeit verzichtet.
Der Karfreitag zeigt einerseits die Erniedrigung des Menschen Jesus
und sein äußerliches Scheitern am Kreuz. Gleichzeitig wird dieses
schmähliche Leiden und Sterben Jesu mithilfe biblischer Aussagen
theologisch gedeutet als Heil, als Erlösung für die Menschen.
Der dreifache Ruf bei der Kreuzverehrung mit jeweils feierlich
erhobenem Kreuz macht deutlich, dass wir heute den Karfreitag
feiern im Wissen um Ostern: „Seht das Kreuz, an dem der Herr
gehangen, das Heil der Welt.“ Die Gemeinde antwortet: „Kommt,
lasset uns anbeten!“
Namenstag: hl. Theodosia von Tyrus (Theodora, Märtyrerin, † 307) ·
hl. Maria von Ägypten (Einsiedlerin, 5. Jh.) · hl. Eustasius (Abt,
† 629) · Sandrina (Ordensfrau, † 1458) · hl. Franz von Páola (Ordensgründer,
† 1507)
Ökumenischer Gedenktag: Friedrich von Bodelschwingh (ev. Theologe,
Leiter der Stiftungen Bethel, 1831–1910)
Morgengebet
Herr, öffne meine Lippen.
Damit mein Mund dein Lob verkünde.
Durch seinen Tod am Kreuz
hat Jesus Christus uns von aller Schuld befreit.
Wir wollen ihm danken und ihn preisen.
Ehre sei dem Vater ...