urbanLab Magazin IMPULSE 08/2020 - Heimatwerker*innen

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Vectorworks Educational Version Kartenausdruck www.tim-online.nrw.de Vectorworks Educational Version Vectorworks Educational Version www.tim-online.nrw.de ca. 1 : 2000 Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW - Keine amtliche Standardausgabe Für Geodaten anderer Quellen gelten die Nutzungs- und Lizenzbedingungen der jeweils zugrundeliegenden Dienste 28.4.2016 14:21 Vectorworks Educational Version Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW - Keine amtliche Standardausgabe Für Geodaten anderer Quellen gelten die Nutzungs- und Lizenzbedingungen der jeweils zugrundeliegenden Dienste 28.4.2016 14:57
Prof. Dipl.-Ing. Oliver Hall, Verena von Ohlen Potenziale und Herausforderungen in Nieheim Stadtforschung Die Studierenden des Bachelorstudiengangs Stadtplanung haben sich im Modul Stadtforschung mit der Stadtstruktur Nieheims beschäftigt. Anlass Die ausgesuchte Kleinstadt Nieheim sieht sich seit einem längeren Zeitraum mit einem Bevölkerungsrückgang konfrontiert, der neben der demografischen Entwicklung auch durch Wanderungsverluste begründet ist. Belastbare Prognosen zeigen auf, dass sich diese Entwicklung auch in der Zukunft fortsetzen wird, wenn die Stadt nicht aktiv entgegensteuert. Im Zentrum der stadtplanerischen Bemühungen der letzten Jahre steht die Stabilisierung der historischen Ortskerne. Die Städte möchten daher Neubürger in ihrer Mitte begrüßen und sie in ihr vielfältiges gesellschaftliches Leben einbinden. Periphere Gebiete und Kleinstädte sind seit Jahren stärker vom demografischen Wandel betroffen als Mittelstädte, somit können die vielen (jungen) Flüchtlinge eine Chance für die peripheren Lagen und Kleinstädte darstellen. Einerseits um Menschen zu helfen und ihnen eine neue Lebensperspektive zu geben und andererseits sie als Neubürger zu gewinnen, um so auf die mit dem demografischen Wandel verbundenen Probleme angemessen und erfolgreich zu reagieren. Voraussetzung für die Ausschöpfung der Potentiale, die von den Flüchtlingen ausgehen, ist deren dauerhafte Eingliederung in die Aufnahmegesellschaft. Hierfür sind tragfähige, durchdachte und passgenaue Konzepte erforderlich, die die Teilhabechancen der Flüchtlinge fördern. Ein besonderer Gewinn für die Städte würde darin bestehen, leerstehende, stadtbildprägende Gebäude zu erhalten und im Zuge der Integration von Flüchtlingen mit neuen Nutzungen belegen zu können. Für ein solches Pilotprojekt, „Heimatwerker“, hat die Stadt Nieheim erst kürzlich in Kooperation mit der Hochschule OWL und der Landesinitiative StadtBauKultur NRW eine Förderung zugesagt bekommen, was u.a. Anlass für diese Übungsaufgabe ist. Die Flüchtlinge und die Attraktivität Nieheims ist Anlass der Übungsaufgabe. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um Flüchtlinge dauerhaft als Dorfbewohner zu gewinnen? Das Leben im ländlichen Raum hat trotz der strukturellen Probleme und Veränderungsprozesse viele Vorzüge gegenüber der Stadt, beispielsweise aufgrund seiner engen Sozialstruktur und gesunden Lebensbedingungen für den Einzelnen und für die Erhaltungsfunktion der Daseinsvorsorge. Ländliche Kommunen müssen die Stärke der Attraktivitätsund Qualitätskriterien sichtbar werden lassen. Einige Kommunen haben das Potential das von den Flüchtlingen ausgeht bereits erkannt, wie Nieheim mit dem Projekt Heimatwerker. Doch ist Nieheim als Bleibe für die Flüchtlinge attraktiv? Wie viel ist von der „notwendigen“ Infrastruktur vorhanden? Aufgabenstellung Die Aufgabe im Modul Stadtforschung diente dazu, die Stadtstruktur Nieheims zu analysieren. In der ersten Übung ging es zunächst um das Dechiffrieren und Verstehen der Nieheimer Stadtstrukturen und -angebote. Gearbeitet wurde mit intuitiver Wahrnehmung vor Ort, aber auch mit einer analytischen Beschreibung des städtischen Angebots in Form von Karten und Diagrammen, in denen durch bewusstes Weglassen von Details bzw. durch eine vereinfachte, interpretierende oder überzeichnende Darstellung die wesentlichen Strukturen sichtbar gemacht wurden. Der Fokus lag dabei auf der Beschaffenheit und den Angeboten der Stadt für die Einwohner und besonders für die Flüchtlinge. Im 2. Übungsteil ging es um ein Konzept zur Weiterentwicklung der Stadt Nieheim. Wie kann man mit den im 1. Übungsteil gefundenen Potentialen und Mängeln umgehen? Offensichtlich ist die Stadt bei den Einheimischen und den Flüchtlingen nicht als dauerhafte Bleibeperspektive angesehen, welches durch die Schrumpfung signalisiert wird. Aufgabe im zweiten Übungsteil war es, alle recherchierten Defizite mit einem Nutzungs-Programm zur Attraktivitätssteigerung als Bleibeperspektive für die Flüchtlinge zu entwickeln. Die Flüchtlinge sind zunächst noch temporäre und später erhoffte dauerhafte Einwohner der Altstadt. Es geht um die Darstellung und Bewertung dieses Szenarios und der möglichen Auswirkungen auf das Stadtbild. Hierbei spielt das Potential der Region als Ganzes, also auch die Landschaft drum herum und benachbarte Städte eine große Rolle. 15 KONZEPTIONELLE PHASE
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