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urbanLab Magazin IMPULSE 08/2020 - Heimatwerker*innen

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Jörn Bollhöfer, Verena von Ohlen, Thorsten Walper<br />

22<br />

Wandel am W.E.G.<br />

KONZEPTIONELLE PHASE<br />

Perspektive Gemeinschaftsgarten<br />

Konzept<br />

Der Masterplan „Wandel am Weg“ soll einen Denkund<br />

Möglichkeitsraum abbilden, in dem neues Handeln<br />

angeregt wird. Bei der Erarbeitung des Masterplanes<br />

ist darauf zu achten, dass die Chancen einer<br />

schrumpfenden Region, wie es bei Nieheim der Fall<br />

ist, gesehen werden und die vorhandenen Ressourcen<br />

der Stadt bei der Planung aufgegriffen werden.<br />

Besonders machen Nieheim folgende Aspekte: Das<br />

großzügige Angebot an Freiflächen in einer attraktiven<br />

Landschaft und die Bewohner, die sich engagieren<br />

und sich mit der Stadt identifizieren. Die Chancen<br />

liegen auch in den historisch gefestigten Gebäuden,<br />

die nun teilweise leer stehen. Bei Abriss und Neubau<br />

können positive Impulse entstehen, die auch infrastrukturelle<br />

Ressourcen aufgreifen. Insgesamt sind<br />

gerade die still liegenden Ressourcen zugänglich zu<br />

machen und miteinander zu verknüpfen, um eine Dynamik<br />

zu entfachen.<br />

Wie aus der Analyse hervorgeht, wird die Bevölkerung<br />

älter und in Zukunft schlechter versorgt sein,<br />

weshalb die Einführung von Gemeinschaftsgütern<br />

den nötigen Wandel zu einer stabilisierten Gesellschaft<br />

leisten kann. Dazu zählen also neue Formen<br />

der Lebensmittelversorgung, der Aufbau eines Netzwerkes<br />

für die Pflege, Anreize für gemeinschaftliches<br />

Wohnen und Gärtnern sowie ein Mobilitätskonzept.<br />

Ebenso soll die Einführung einer regionalen Währung<br />

die angestrebten Projekte stimulieren.<br />

Da eine wesentliche Gefahr schrumpfender Städte<br />

die gesellschaftliche Ausgrenzung ist, bei der vor allem<br />

alte Leute zurückbleiben, die sich nicht mehr am<br />

aktiven Leben in Nieheim beteiligen können, ist eine<br />

Stärkung der Gemeinschaft unumgänglich. Um einer<br />

Homogenität der Gesellschaft entgegenzuwirken<br />

müssen neue Voraussetzungen für eine Vielfalt unterschiedlicher<br />

Lebensstile geschaffen werden.

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