urbanLab Magazin IMPULSE 08/2020 - Heimatwerker*innen

Philipp von Kölln, Julia Maria Grzybowska, Prof. Dr. Reiner Staubach
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NEUE IMPULSE
Integration von Geflüchteten in Nieheim
Eine Studie über die Jahre 2016 und 2017
Ziel dieser studentischen Arbeit war es, zu untersuchen, wie die Integration
von Flüchtlingen in ländlichen Räumen erreicht werden kann. Dieses Ziel sollte
durch eine Fallstudie des Integrationsprojekts Heimatwerker, der Stadt Nieheim,
untersucht werden. Durch eine vergleichende Analyse von Daten aus 2016
und 2017 wird die Frage beantwortet, wie sich die Integration in der Stadt Nieheim
in der Zwischenzeit verändert hat. Es galt die These zu verifizieren, dass
sich die Integrationsarbeit durch das Projekt verbessert.
© StadtBauKultur NRW, Fotograf: Sebastian Becker
In der vorliegenden Studie wurde die Integration von
Flüchtlingen im Rahmen einer SWOT-Analyse betrachtet,
die sich sowohl auf quantitative als auch auf qualitative
Interviews aus den Jahren 2016 und 2017 stützt.
Diese Einzelergebnisse werden durch eine Triangulation
auf ihre Validität hin erörtert. Die Ergebnisse liefern einen
Einblick in die Integrationsbestrebungen Nieheims
zu dieser Zeit.
Es lässt sich eine insgesamt positive Tendenz und
eine differenzierte Einschätzung der Flüchtlingshilfe
erkennen.
Darüber hinaus zeigt sich eine verbesserte Integration
der Geflüchteten in die Gemeinschaft, die sogar teilweise
bis in das Privatleben der Nieheimer reicht. Ebenso
lässt sich wahrnehmen, dass die Sprachfähigkeit und
Kommunikationsbereitschaft in diesem Zeitraum deutlich
verbessert wurden. Insgesamt zeigen die Ergebnisse
eine signifikante Fortschrittsentwicklung innerhalb
des letzten Jahres bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation
in Nieheim.
Anlass
Spätestens seit Angela Merkels Ausspruch „Wir schaffen
das!“ am 31. August 2015 ist die zunehmende Anzahl an
asylsuchenden Flüchtlinge in den Fokus der Öffentlichkeit
gerückt1 . Im Jahr 2015 stellten 476.676 Personen
in Deutschland einen Asylantrag, im Jahr 2016 waren es