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urbanLab Magazin IMPULSE 08/2020 - Heimatwerker*innen

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Julia Grzybowska, Philipp von Kölln<br />

16 Siedlungsstruktur<br />

Platz für neue Möglichkeiten<br />

KONZEPTIONELLE PHASE<br />

städtischer<br />

Haushalt<br />

Rückbau schlechter<br />

Bausubstanz<br />

Nieheimer<br />

Zugezogne<br />

Dagebliebene<br />

Identifikation &<br />

Zusammenhalt<br />

weniger<br />

Leerstand<br />

Raum für<br />

Grünflächen<br />

gesunde<br />

Wirtschaft<br />

Tourismus<br />

lebenswerte<br />

Stadt<br />

N<br />

Siedlungsstruktur o.M.<br />

Nutzungsstruktur<br />

Die Siedlungsstruktur der Nieheimer Altstadt zeichnet<br />

sich durch einen mittelalterlichen Stadtgrundriss<br />

aus. Die Gebäude sind zumeist giebelständig angeordnet.<br />

Zudem finden sich einige Solitärbauten im<br />

Amt Nieheim, bei denen es sich um repräsentative<br />

Gebäude wie das Richterhaus, das Rathaus, oder die<br />

Kirchen handelt.<br />

Eine baulich attraktive Nieheimer Innenstadt ist für<br />

das Konzept von entscheidender Bedeutung, um attraktiver<br />

für aktuelle Bewohner, sowie in und ausländische<br />

Zuwanderer – insbesondere Geflüchtete – zu<br />

werden.<br />

Als wichtigstes siedlungsstrukturelles Potenzial der<br />

Innenstadt Nieheims ist die mittelalterliche Stadtgestalt<br />

zu nennen. Es ist also von entscheidender<br />

Bedeutung, diese Struktur zu erhalten, ohne jedoch<br />

moderne Anforderungen an innerstädtische Bereiche,<br />

wie ausreichend Frei- und Grünräume, zu vernachlässigen.<br />

Innerhalb der Innenstadt gibt es mehrere leer stehende<br />

Gebäude, deren Bausubstanz einen Erhalt sehr aufwändig<br />

oder gar unmöglich macht. Durch den Rückbau<br />

dieser Gebäude würden nicht nur der Stadtgestalt abträgliche<br />

Gebäude entfernt, sondern auch Platz für innerstädtische<br />

Grünräume geschaffen werden. Andere<br />

Bauwerke gilt es zu sanieren und einer dauerhaften<br />

Nutzung zuzuführen. Beide Maßnahmen dienen dazu,<br />

die Attraktivität im Innenstadtbereich durch die Eliminierung<br />

unschöner Bausubstanz zu fördern.<br />

Wichtig ist es, für beide Maßnahmen einen finanziellen<br />

Unterbau zu schaffen.<br />

Die Errichtung von Neubauten ist zunächst nicht<br />

vorgesehen, da die entstehenden Baulücken nicht<br />

stadtbildverändernd oder -schädigend sind, sondern<br />

vielmehr einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen<br />

Freiraumgestaltung der Stadt leisten.<br />

Bei der Sanierung von Gebäuden sollte darüber<br />

nachgedacht werden, Geflüchtete mit einzubinden.<br />

Dies fördert zum einen die Identifikation und zum<br />

anderen die Integration in Nieheim. Es gilt ebenso<br />

zu hinterfragen, ob bauliche Elemente ausländischer<br />

Architektur en in Sanierungsarbeiten mit einfließen<br />

zu lassen. Ein solcher Ansatz könnte die Identifikation<br />

fördern und wäre besonders stadtbildprägend.<br />

Insgesamt bleibt durch diese Maßnahmen der mittelalterliche<br />

Charakter der Stadt erhalten, während<br />

gleichzeitig dessen Attraktivität gesteigert wird. Der<br />

dadurch zu erhoffende Beitrag zur Reduzierung der<br />

Abwanderung bei gleichzeitiger Zuwanderung trägt<br />

dazu bei, ein zukünftiges Verfallen von Bausubstanz<br />

zu verhindern und somit zu einer dauerhaft attraktiven<br />

Bausubstanz beizutragen. Die Verbesserung der<br />

Bausubstanz und der Siedlungsstruktur kann also<br />

dazu beitragen, Nieheim dauerhaft als lebenswerten<br />

Wohnstandort für alle Bevölkerungsgruppen zu etablieren<br />

und erhalten und weitere Menschen für das<br />

Wohnen in Nieheim zu begeistern.

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