Nr. 79 - Sommer 2021
Île de Port-Cros: ein regelrechtes Juwel Freizeitparks: Familienerlebnisse in Frankreich Abbaye de Montmajour: durch die Vergangenheit der Provence Amiens: Gartenfestival im "Venedig des Gemüses" Geschichte: 150 Jahre Pariser Kommune Debatte: Sacé-Cœur schützen oder abreißen ? Rezept: Soufflé d'été au basilic
Île de Port-Cros: ein regelrechtes Juwel
Freizeitparks: Familienerlebnisse in Frankreich
Abbaye de Montmajour: durch die Vergangenheit der Provence
Amiens: Gartenfestival im "Venedig des Gemüses"
Geschichte: 150 Jahre Pariser Kommune
Debatte: Sacé-Cœur schützen oder abreißen ?
Rezept: Soufflé d'été au basilic
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
GESCHICHTE UND AKTUALITÄT<br />
Notre-Dame, die Seele Frankreichs<br />
Agnès Poirier, Originaltitel: Notre-Dame. The Soul of France, übersetzt aus dem<br />
Englischen von Monika Köpfer, Insel Verlag, 239 Seiten, ISBN 978-3458178774<br />
Agnès Poirier stammt aus Paris. Die Schriftstellerin und Journalistin pendelt heute zwischen<br />
Paris und London und schreibt unter anderem für The Guardian, The Observer und die<br />
New York Times. Nach dem Brand der Kathedrale Notre-Dame de Paris am 15. April 2019,<br />
der auf der ganzen Welt emotionale Reaktionen auslöste, verspürte sie das Bedürfnis, der<br />
Kathedrale ein Werk zu widmen, in dem sie im Verlauf von zehn Schlüsselereignissen die<br />
Geschichte dieser Kirche und die seit Jahrhunderten bestehende, enge Beziehung der<br />
Franzosen zu ihr erzählt. Ein sehr umfassend belegter Text, mit unzähligen unbekannten<br />
Anekdoten, den man neugierig und mit Vergnügen liest. Lehrreich!<br />
HISTORISCHE ERMITTLUNGEN<br />
KRIMINALROMAN<br />
Bretonische Idylle, Kommissar<br />
Dupins zehnter Fall<br />
Jean-Luc Bannalec, Kiepenheuer & Witsch, 320 Seiten,<br />
ISBN 978-3462054019. Erscheint am 15.06.<strong>2021</strong><br />
Einmal mehr erfüllt Jean-Luc Bannalec – ein<br />
humorvoll als Anspielung auf die Bretagne<br />
gewähltes Pseudonym des deutschen<br />
Schriftstellers, Übersetzers und Verlegers<br />
Jörg Bong – die Erwartungen der Fans des<br />
berühmtesten aller bretonischen Kommissare,<br />
Georges Dupin. Auch in Dupins zehntem Fall ist<br />
es nicht nur die Handlung voller unerwarteter,<br />
geschickt konstruierter Wendungen, die den<br />
Erfolg dieses Krimis ausmacht. Wie immer<br />
quillt das Buch von kleinen Details und<br />
« typisch französischen »<br />
Verhaltensweisen nur<br />
so über. Das ist kein<br />
Wunder, denn der Autor<br />
kennt die Bretagne fast<br />
wie seine Westentasche,<br />
da er zwischen Frankfurt<br />
a. M. und dem Süden<br />
des Finistère pendelt.<br />
Diesmal spielt die<br />
Geschichte auf der<br />
Trauminsel Belle-Île<br />
(Morbihan). Erneut ein<br />
großer Dupin, ein großer<br />
Bannalec und ein großer<br />
Bong! Davon möchten<br />
wir noch mehr!<br />
Hôtel Provençal, eine<br />
Geschichte der Côte<br />
d’Azur<br />
Lutz Hachmeister, C. Bertelsmann,<br />
240 Seiten, ISBN 978-3570104323<br />
Oberhalb des Pinienwalds<br />
des Seebades Juan-les-<br />
Pins thront seit 44 Jahren<br />
die verlassene Ruine des<br />
ehemaligen Luxushotels Le<br />
Provençal. Hier logierten einst<br />
Gäste wie Winston Churchill,<br />
Lilian Harvey, Charlie Chaplin<br />
und Miles Davis; galt es doch zu<br />
seiner Eröffnung 1927 als die modernste und aufregendste<br />
Herberge der Côte d’Azur. Lutz Hachmeister hat für dieses<br />
Buch – fast wie ein Ermittler – beachtliche Nachforschungen<br />
angestellt. Er erweckt darin einen legendären Hotelkomplex<br />
mit 280 Zimmern wieder zum Leben, der in den Goldenen<br />
Zwanzigerjahren ein Prunkstück unter den Hotels der<br />
Côte d’Azur war. Seit der Schließung aus wirtschaftlichen<br />
Gründen im Jahr 1976 lässt das Hôtel Provençal den<br />
Menschen der Region keine Ruhe und steht wie ein<br />
Geisterhaus in der provenzalischen Landschaft von<br />
Juan-les-Pins. Man hat beinahe den Eindruck, als hoffe<br />
dieses Gebäude, das Zeugnis vieler Verrücktheiten –<br />
und Versäumnisse – der « French Riviera » war, immer<br />
noch auf ein zweites Leben. Bisher hat sich kein anderer<br />
französischer Journalist so eingehend mit diesem Hotel<br />
beschäftigt. Aufschlussreich!<br />
Frankreich erleben · <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> · 13