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Nr. 79 - Sommer 2021

Île de Port-Cros: ein regelrechtes Juwel Freizeitparks: Familienerlebnisse in Frankreich Abbaye de Montmajour: durch die Vergangenheit der Provence Amiens: Gartenfestival im "Venedig des Gemüses" Geschichte: 150 Jahre Pariser Kommune Debatte: Sacé-Cœur schützen oder abreißen ? Rezept: Soufflé d'été au basilic

Île de Port-Cros: ein regelrechtes Juwel
Freizeitparks: Familienerlebnisse in Frankreich
Abbaye de Montmajour: durch die Vergangenheit der Provence
Amiens: Gartenfestival im "Venedig des Gemüses"
Geschichte: 150 Jahre Pariser Kommune
Debatte: Sacé-Cœur schützen oder abreißen ?
Rezept: Soufflé d'été au basilic

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Treue Leser von Frankreich erleben wissen nur zu gut, dass es uns ein<br />

Anliegen ist, die unzähligen touristischen und künstlerischen Initiativen<br />

in Frankreich mit Ihnen zu teilen. Vor allem Initiativen,<br />

die eher unbekannt sind, sich abseits der üblichen touristischen Routen<br />

befinden und in den klassischen Reiseführern meist gar nicht erwähnt<br />

sind. Im Frühjahr und <strong>Sommer</strong> finden im Hexagon inzwischen mehr als<br />

6000 Festivals statt – ein Rekord in Europa, der umso beeindruckender<br />

ist, wenn man bedenkt, dass es vor 30 Jahren nur 600 waren –, die unzählige<br />

interessante Möglichkeiten bieten, das Land, die Franzosen, ihren<br />

Alltag, ihre Traditionen und die Geschichte einer Region zu entdecken.<br />

Nachdem die Natur seit letztem Jahr bei vielen von uns einen ganz<br />

besonderen Stellenwert erhalten hat, wollen wir derzeit vor allem Veranstaltungen<br />

in den Vordergrund stellen, die mit Natur und Gärten zu tun<br />

haben. In der letzten Ausgabe haben wir Ihnen das Festival des Forêts<br />

vorgestellt, diesmal präsentieren wir Ihnen nun ein anderes, sehr eigenständiges<br />

Festival, das sich in der Zeit von Mai bis Oktober für einen<br />

Besuch anbietet: das Festival International des Hortillonnages d’Amiens.<br />

Die Veranstaltung im Stil von Land-Art lädt die Besucher zu einem<br />

angenehmen Streifzug durch die Natur ein, in dessen Verlauf sie sich<br />

der Verbindungen zwischen Natur, Landwirtschaft, Kultur, Kulturerbe<br />

und lokaler Entwicklung bewusst werden können. Im Laufe der<br />

vergangenen 11 Auflagen hatten bereits 260 Landschaftsgestalter, Architekten<br />

und Künstler aus der ganzen Welt die Möglichkeit, in dieser<br />

bemerkenswerten Naturlandschaft schöpferisch tätig zu sein. Auf diese<br />

Weise sind auf den unzähligen Parzellen und Inseln in und um Amiens<br />

170 Kunstwerke entstanden. Die oft überraschenden Werke setzen sich<br />

mit Problemen unserer heutigen Zeit, wie nachhaltige Entwicklung<br />

und ökologische Herausforderungen, auseinander und sind zu Fuß<br />

oder bei einer poetischen Fahrt in einer kleinen, elektrisch betriebenen<br />

Barke erreichbar. Die zwölfte Ausgabe in diesem Jahr steht unter<br />

dem Zeichen von Erde, Wasser und der Beziehung, die wir zur Natur<br />

als Nahrungslieferant haben. Das Festival bietet die Gelegenheit für<br />

einen einmalig schönen Ausflug in die Natur voller Überraschungen.<br />

Um mehr darüber zu erfahren, unterhielten wir uns mit dem Gründer<br />

dieses außergewöhnlichen Festivals: Gilbert Fillinger kennt es wie<br />

kein anderer und spricht voller Emotionen darüber. Er konnte vor elf<br />

Jahren Menschen von der Machbarkeit eines etwas verrückten Projektes<br />

überzeugen und zur Mitarbeit bewegen: eine nahezu aufgegebene<br />

Sumpflandschaft in ein einmalig schönes Kreations- und Experimentiergebiet<br />

zu verwandeln. Zweifellos eine schöne Geschichte!<br />

Vorherige Doppelseite: Mémoire d’arbre von Yuhsin<br />

U Chang, einer der Gärten des Festivals 2020.<br />

Oben: Cabotans maraîchers von Stéphane Larcin<br />

und Baptiste Demeulemeester (Festival 2019).<br />

Interview:<br />

Gilbert Fillinger<br />

Gründer des Festival International des Hortillonnages in Amiens und<br />

Leiter der Vereinigung Art & Jardins – Hauts-de-France<br />

Gilbert Fillinger, angesichts Ihres Namens liegen wir mit unserer Vermutung<br />

wohl nicht so falsch, dass Ihre Wurzeln nicht in der Picardie liegen. Wie war<br />

Ihr Werdegang, wie haben Sie die Region um Amiens entdeckt?<br />

Sie haben in der Tat recht! Ich bin in Mühlhausen geboren, bin also<br />

Elsässer. Ein Teil von mir ist sogar deutschen Ursprungs, denn meine Urgroßmutter<br />

stammt aus der Nähe von Baden-Baden. Mein Werdegang<br />

Frankreich erleben · <strong>Sommer</strong> <strong>2021</strong> · 39

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