OM_12_2022_ePaper
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Annemarie<br />
Buerhop sammelt<br />
bei ihren Kooperationspartnern<br />
Lebensmittel ein,<br />
die nicht mehr<br />
verkauft werden<br />
dürfen und verteilt<br />
sie.<br />
Christa Kolster-Bechmann, Vorsitzende der Bürgerstiftung<br />
Lilienthal, und Antonia Heym (v.li.) gehörten zu<br />
den Ausstellern der Nachhaltigkeitsmesse Lilienthal.<br />
worten dazu auf. Sie vermittelten im<br />
Schroetersaal ihre Ideen, die sie zum<br />
Thema Zukunftsvisionen umtreiben, tänzerisch.<br />
Von Mai bis Oktober trafen sie sich<br />
einmal pro Woche im Jugendzentrum zu<br />
dem durch Bundesmittel geförderten<br />
Projekt „Movingfuture“.<br />
„Lebensmittel zu schade für die Tonne“<br />
war auch das Thema des Abfall-Service<br />
Osterholz ASO, die auf einen Aktionstag im<br />
November hinwiesen. Mit nachhaltigen, aus<br />
Zuschnittresten designten Textilien war<br />
auch in diesem Jahr wieder Antonia Heym<br />
auf der Nachhaltigkeitsmesse vertreten. Da sie<br />
durch die Resteverwertung Materialkosten<br />
spart, kalkulierte sie für ihre Kreationen andere<br />
Preise, als für die Mode von der Stange<br />
bezahlt werden müssen. Mit „Moin“ begrüßte<br />
Zeynep Hein die Besucher der Nachhaltigkeitsmesse.<br />
Sie brachte mit bunten<br />
Thermoskannen für das Lieblingsgetränk<br />
eine farbige Alternative zu Wegwerfbechern<br />
mit nach Lilienthal. Fairtrade war das<br />
Thema im Bereich Nachhaltigkeit, das sowohl<br />
Dimitri van den Broeck mit belgischen<br />
Schokoladenspezialitäten wie auch die<br />
Kaffeerösterei Utamsi den Messebesuchern<br />
nahebrachten. Die Kaffeerösterei im Niels-<br />
Stensen-Haus wie auch Belaroma standen<br />
für fairen und direkten Handel als Grundlage<br />
der Wertschöpfungskette. Nachhaltigkeit<br />
wird auch in der Bibliothek Lilienthal gelebt.<br />
In allen Schulferien verkauft die Bücherei aussortierte<br />
Bücher für einen geringen Obolus.<br />
Für die der Messe hatte Martina Sackmann<br />
schon vor Ferienbeginn die Bestände gesichtet.<br />
Text und Fotos: Sabine von der Decken<br />
FREILICHTBÜHNE LILIENTHAL<br />
Theater und unter freiem Himmel<br />
Seit 1984 finden auf der Freilichtbühne Lilienthal zahlreiche Vorstellungen statt. Alle ehrenamtlich<br />
engagierten Mitglieder sorgen, sei es hinter der Bühne oder auf der Bühne, für ein tolles<br />
Spektakel, was man sich nicht entgehen lassen sollte. In diesem Jahr standen „Peter Pan“ und<br />
„Amadeus“ auf dem Spielplan. Wir haben das Ensemble eine Vorstellung lang begleitet.<br />
Allein die Atmosphäre dort ist sehr beeindruckend und gleichzeitig lebendig. Das liegt daran,<br />
dass das Teamgefühl respektvoll und verständnisvoll ist. Im Grunde genommen ist das Team<br />
wie eine Familie, die immer füreinander da ist. Denn sie unterstützen sich gegenseitig, sorgen<br />
für eine gute Stimmung und schätzen einander.<br />
Alle Mitglieder gehen auch mit Spaß und Freude an die Sache ran, was wiederum einen<br />
positiven Einfluss auf die Vorstellungen bewirkt. Denn sowohl die Begeisterung für das Theater<br />
als auch das Interesse wird dem Publikum weitervermittelt.<br />
Auf der Freilichtbühne gibt es selbstverständlich viele unterschiedliche Zuständigkeiten. Es gibt<br />
die Schauspieler/innen, die jeden Zuschauer mit ihrer authentischen Darstellung begeistern<br />
wollen. Für den schnellen Auf- und Abbau des Bühnenbildes hat die Freilichtbühne ihre starken<br />
Helfer. Um die Schauspieler/innen „auf Hochglanz“ zu bringen, werden sie in der Maske<br />
geschminkt und frisiert.<br />
Was auf keinen Fall fehlen darf, ist die Technik, die sich um Musiken, Soundeffekte, Licht und<br />
Ton kümmert. Jede dieser Zuständigkeiten ist von hoher Bedeutung und enormer Wichtigkeit.<br />
Gemeinsam als Team bringen sie das Publikum zum Staunen und Jubeln. Das Bemerkenswerte<br />
daran ist, dass alle Mitwirkenden ehrenamtlich auf der Bühne stehen, Schminken oder<br />
die Scheinwerfer bedienen. Nur Regisseur und<br />
Komponist bekommen ein Honorar.<br />
Die Einzigartigkeit der Freilichtbühne Lilienthal lässt<br />
sich durch vieles kennzeichnen: Zum einen sind es<br />
die Kostüme und Bühnenbilder und zum anderen<br />
sind es die tätigen herzerwärmenden Menschen.<br />
Jedes Bühnenbild und jedes Kostüm wird ehrenamtlich<br />
gebaut oder geschneidert.<br />
Es ist bemerkenswert, mit was für einer Energie die<br />
Laienschauspieler auf der Bühne stehen. Die jüngste<br />
Schauspielerin ist gerade einmal sechs Jahre alt.<br />
Noch wartet Captain<br />
Hooks Jolly Roger auf<br />
ihren Einsatz.<br />
Hinter den Kulissen verbergen sich viele Menschen, die zusammenhalten, um dafür zu sorgen,<br />
dass jede Vorstellung glatt über die Bühne geht. Jeder hilft gerne und springt ein, wo es geht.<br />
„Peter Pan“ und „Amadeus“ feierten ihre Dernière bereits und sind leider nicht mehr auf der<br />
Lilienthal-Bühne zu sehen, jedoch steht der Spielplan fürs nächste Jahr bereits. Im März/April<br />
beginnt das Theater Eskapade, das Jugendtheater der Freilichtbühne, mit seiner vierten<br />
Produktion im MartinsSaal der Diakonie Lilienthal. Im Sommer 2023 wird der Theatersommer<br />
dann mit der Uraufführung der „Reise zum magischen Riff“ von Christina Stenger eröffnet, kurz<br />
darauf folgt mit William Shakespeares „Was ihr wollt“ die Abendproduktion.<br />
Wer nun Lust bekommen hat, selbst einmal Theaterluft zu schnuppern, kann sich unter<br />
fblilienthal.de/mitglieder/ informieren. Die Freilichtbühne Lilienthal freut sich immer über<br />
Zuwachs in jedem Bereich – vom Schauspiel über Techniker oder Bühnenbauer bis zum Kioskverkäufer<br />
ist für jeden was dabei. Alle sind erwünscht und gern gesehen, egal welches Alter.<br />
Text und Foto: Luis Begerow und Merve Kilincer<br />
OBERNEULAND 103