OM_12_2022_ePaper
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Akkuratesse und Sauberkeit sehr wichtig,<br />
betont der Seeberger Landwirt. Schießen,<br />
ausnehmen, aus der Decke schlagen und<br />
zerlegen sei alles eine One-Man-Show, sagt<br />
der Jäger lachend. In der Region ist er der<br />
Einzige, der Rotwild züchtet. Dessen<br />
Fleisch beschreibt er als sehr wohlschmeckend,<br />
cholesterinarm und mager. Es<br />
schmecke sogar dem einen oder anderen<br />
Vegetarier, verrät er augenzwinkernd.<br />
Weil seine Tiere im Gegensatz zu den<br />
wild lebenden Exemplaren keine Getreidefelder<br />
aufsuchen können, erhalten sie als<br />
Handfutter 100 Gramm Getreidepellets<br />
mit einem leichten Mineralstoffgehalt pro<br />
Tag und Tier. Im Winter füttert er zudem<br />
Eicheln und Futterrüben. Das Heu aus<br />
eigener Ernte steht ihnen in den Futterraufen<br />
ad libitum zur Verfügung.<br />
Wildhaltung sei eine aufwendige Bewirtschaftungsform,<br />
so der Seeberger. Mit zwei<br />
Meter hohen Zäunen hat er das gesamte<br />
Areal zum Schutz vor Wölfen umzäunt,<br />
macht sich aber keine Illusionen darüber,<br />
dass der Wolf diese überklettern oder untergraben<br />
kann. Um die vorgeschriebenen<br />
Präventionsmaßnahmen von 5-fach-<br />
Stromdrähten einsetzen zu können, müsste<br />
er sämtliche am Zaun gewachsenen Bäume<br />
fällen. Das kommt für ihn nicht infrage,<br />
gehörte deren Pflanzung damals doch zu<br />
den Auflagen, die er für seine Hirschzucht<br />
zu erfüllen hatte. Trotz Präventionsmaßnahmen<br />
aber würde er als Entschädigung<br />
bei Wolfsriss nur zwölf Euro pro Tier erhalten.<br />
Allein für weibliche Tiere bezahlt er bei<br />
Ankauf schon 500 Euro. Teure Präventionsmaßnahmen<br />
stehen daher für ihn nicht in<br />
richtiger Relation. Im Zweifelsfall würde er<br />
die Hirschzucht eben aufgeben, sollte der<br />
Wolf sein Gehege als Jagdrevier entdecken,<br />
sagt er nüchtern. Bislang war der Wolf nur<br />
vor seinem Zaun – und in 600 Meter<br />
Entfernung zu seinem Gehege wurde ein<br />
gerissenes Reh gefunden.<br />
Sein Rotwildgehege liegt eingebettet in<br />
einem 5.000 quadratmetergroßen Feuchtbiotop,<br />
das er in den vergangenen Jahren<br />
anlegte. Fünf Jahre lang baggerte er mit<br />
großem Engagement ein Schlammloch aus.<br />
In der Bepflanzung bildet er die Landschaft<br />
der Wümmeniederung ab. Besiedelt wird<br />
die Wasserfläche von Spieß-, Tafel-, Reiher-,<br />
Stock-, Krick-, Knäck- und Moorenten.<br />
Hier können sich Jungjäger, so Lohmann,<br />
ein Bild vom Aussehen einheimischer Entenarten<br />
machen. Text und Fotos: Sabine v.d. Decken<br />
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