OM_12_2022_ePaper
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Flicken ist auch keine Lösung.<br />
Da nützt auch das deutlichste<br />
Flatterband nichts mehr.<br />
vom Hodenberger Deich bis<br />
zur evangelischen Kirche. Lediglich<br />
bei den Altenheimen<br />
und den Kindergärten sowie<br />
der Schule gilt 30 Kilometer<br />
pro Stunde als zulässige<br />
Höchstgeschwindigkeit.<br />
Zurück zum Galgenhumor –<br />
ein Bürger sagte im Rahmen<br />
der Beiratssitzung, dass man<br />
nur noch einen Kindergarten<br />
und ein Altenheim brauche,<br />
um die Straße komplett zur<br />
30er-Strecke zu machen.<br />
Eines der bisher vorgebrachten<br />
Argumente zur ablehnenden<br />
Haltung gegenüber<br />
der Geschwindigkeitsreduzierung<br />
war, dass dadurch die<br />
Taktzeit der Busse beeinträchtigt<br />
würde. Ein theoretisch<br />
richtiges Argument, was aber<br />
nicht der Realität entspricht.<br />
Bereits heute ist wegen des<br />
Zustandes der Fahrbahndecke<br />
und der extrem schmalen Fahrbahn ein Fahren mit den teilweise<br />
noch zugelassenen 50 Stundenkilometern nicht möglich. Beim<br />
Begegnungsverkehr von Bussen oder anderen größeren Fahrzeugen<br />
muss eines der beiden auf den Gehweg ausweichen.<br />
Nach der ausgesprochen lebhaften Diskussion um die<br />
Ignoranz der städtischen Amtsträger im Umgang mit den Beiratsbeschlüssen<br />
wurde von Matthias Kook ein Vorschlag aufgegriffen,<br />
umgehend das Gespräch mit dem zuständigen Staatsrat<br />
Nottelmann zu suchen. Die Hoffnung der Beiräte ist es,<br />
dem Staatsrat die Gesamtsituation der Verkehrsflüsse in<br />
Oberneuland darzulegen und diese mit ihm zu diskutieren.<br />
Bei der Diskussion um die Straße „Im Holze“ ging es nicht<br />
nur um die zahlreichen Baufahrzeuge, sondern den Mix aus<br />
den Fahrern, die die Straße als „Abkürzung“ zwischen<br />
Oberneulander Landstraße und Rockwinkeler Heerstraße nutzen<br />
und die vielen Schüler, die diese Querverbindung als Schulweg<br />
nutzen. Hier wie auch in der Oberneulander Landstraße<br />
entstehe so eine hoch gefährliche Gemengelage für alle Beteiligten<br />
– auch kein neues Thema, aber eben auch noch nicht gelöst.<br />
Dazu passend wurde nochmals der Komplex des Vorkaufsrechtes<br />
für einen Grundstücksstreifen der Stadt bei Hausverkäufen<br />
an der Oberneulander Landstraße angesprochen. Da<br />
dies aber nur ausgeübt werden kann, wenn ein Grundstück veräußert<br />
wird, kann sich jeder ausmalen, wie lange dieser Prozess<br />
dauern kann. Erst wenn die gesamte Fläche der Stadt gehört,<br />
denke man über eine umfassende Sanierung und vor allem Verbreiterung<br />
der Fußwege nach. Matthias Kook als Ortsamtsleiter<br />
notierte alle angesprochenen Punkte zu den jeweiligen Themenfeldern<br />
und wird sicher in geraumer Zeit wieder einmal alle<br />
„unbearbeiteten“ Anträge vortragen und dann neuerlich zur<br />
Diskussion stellen. Vielleicht hat aber der Staatsrat Nottelmann<br />
ein offenes Ohr für die dringenden und drängenden Fragen der<br />
Oberneulander Bürger. Text und Fotos: Christine Bornkeßel