Marzahn-Hellersdorf

AKTIV IM BEZIRK
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Petition der Seniorenvertretung für Fahrstühle an U-Bahnhöfen
Zu lang, zu steil, zu anstrengend
Dass die Versuchsperson kein Fliegengewicht
war, gibt Petra Ritter, Vorsitzende der Seniorenvertretung
Marzahn-Hellersdorf, gerne zu. Die
zum Ortstermin am U-Bahnhof Elsterwerdaer
Platz anwesenden Interessenten und Politiker
hatten ordentlich zu schieben. Das Fazit war
schnell klar: Die Rampen sind zu lang, zu steil,
sie zu bewältigen ist viel zu anstrengend. „Der
Elsterwerdaer Platz ist ein Umsteigebahnhof, in
der Nähe befinden sich viele Praxen und eine Geriatrische
Klinik. Ein Rollstuhlfahrer allein kommt
da ohne E-Antrieb gar nicht hoch! Wir konnten
ein altes Mütterchen mit Rollator beobachten.
Sie war fix und fertig, als sie oben angekommen
war“, stellt Petra Ritter fest. Abgesehen vom
U-Bahnhof Kienberg, der zur IGA seinen Fahrstuhl
erhielt, und vom ebenerdigen Bahnhof Hönow an
der Stadtgrenze sind alle U-Bahnhöfe im Bezirk
mit den langen Rampen ausgestattet – und fallen
damit sogar aus den aktuellen Vorhaben zum
barrierefreien U-Bahnhofumbau raus.
Obwohl laut Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik
zum 1.1.2022 alle U-Bahnhöfe barrierefrei sein
sollten. Dass der Umbau noch nicht mal geplant
ist, erfuhr die Seniorenvertretung durch die Anfrage
von Kristian Ronneburg (Die Linke) im Abgeordnetenhaus
Mitte 2022.
33 Berliner U-Bahnhöfe seien aktuell nicht
barrierefrei erreichbar. Bis 2025 sollen alle
Schwer zu bewältigen für gehandicapte Menschen:
Die Rampen am U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz
U-Bahnhöfe „weitestgehend“ barrierefrei ausgebaut
sein, war zu erfahren. Die Umsetzung sei
„abhängig von den Ergebnissen der laufenden
Planfeststellungsverfahren sowie den späteren
Kapazitäten am Baumarkt… Je nach Abstimmungsumfang
entstehen vom Planungsbeginn
bis zur endgültigen Fertigstellung ca. 5 – 10 Jahre.“
„Aber da waren unsere Bahnhöfe ja gar nicht dabei“,
empört sich Petra Ritter. Die Seniorenvertretung
startete also eine Petition und sammelt
Unterschriften, unter anderem in den Stadtteilzentren.
BIRGIT NÖSSLER
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