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Daten und Fakten zum TV-Werbemarkt Schweiz - Wirkstoff TV

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2.4. Werbeauftraggeber<br />

Die Ausweitung <strong>und</strong> Verbesserung der Werbemöglichkeiten für die<br />

Wirtschaft wurden selten ins Feld geführt, wenn medienpolitisch über<br />

neue Medienangebote wie <strong>zum</strong> Beispiel privates Radio oder privates<br />

Fernsehen debattiert wird. Auch in der <strong>Schweiz</strong> standen Fragen der<br />

Informations- <strong>und</strong> Meinungsvielfalt, der politischen Partizipation <strong>und</strong><br />

des Bestandschutzes für die bestehenden Medien im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Der Bedarf der Wirtschaft <strong>und</strong> anderer Institutionen nach verschiedenen,<br />

konkurrierenden Marktkommunikationsmöglichkeiten wurde dagegen<br />

selten in der Öffentlichkeit thematisiert. Die Botschaft zur Revision<br />

des R<strong>TV</strong>G greift dieses Thema nun jedoch explizit auf.<br />

Die Entwicklung des <strong>Schweiz</strong>er <strong>TV</strong>-<strong>Werbemarkt</strong>es im letzten Jahrzehnt<br />

zeigt, dass die Wirtschaft neue Werbemöglichkeiten sucht <strong>und</strong><br />

annimmt, wenn die angebotenen Leistungen stimmen. Dabei kommt<br />

es nicht nur zu einer intermedialen Umverteilung zwischen den Werbeträgern,<br />

sondern auch zu tatsächlichem Werbewachstum, weil Angebotsengpässe<br />

überw<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> neue Werbeformen zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Bis in die 80er Jahre war der <strong>TV</strong>-<strong>Werbemarkt</strong> eine reine Zuteilungswirtschaft.<br />

Die Werbeplätze in den Programme der SRG waren so<br />

rar, dass keine vernünftige Mediaplanung stattfinden konnte. Die<br />

Unternehmen konnten ihre <strong>TV</strong>-Werbeleistung nicht nach Bedarf einkaufen,<br />

sondern bekamen sie zugeteilt. Die Zahl der im <strong>Schweiz</strong>er<br />

Fernsehen beworbenen Produkte lag über Jahre zwischen 730 <strong>und</strong><br />

800.<br />

Mit der Aufschaltung der Werbefenster, der Zulassung von regionalen<br />

<strong>TV</strong>-Stationen <strong>und</strong> der Einführung der zweiten Programme der SRG<br />

hat sich diese Situation gr<strong>und</strong>legend geändert. Im Jahr 2002 lag die<br />

Zahl der im <strong>TV</strong> beworbenen Produkte bei über 1'400, hat sich also<br />

gegenüber der Mangelsituation der 80er Jahre fast verdoppelt. Gleiches<br />

gilt für die Zahl der Unternehmen, die im Fernsehen werben.<br />

Von knapp 400 im Jahr 1993 stieg ihre Zahl auf über 720 im Jahr<br />

2002 an, wobei der absolute Höchstwert im 1998 mit knapp 870 Unternehmen<br />

erreicht wurde.<br />

Der Bedeutungszuwachs der Fernsehwerbung, der sich aus diesen<br />

Zahlen ablesen lässt, war jedoch nicht gleichbedeutend mit einem<br />

Rückzug der Wirtschaft aus anderen Werbeträgern. Nimmt man das<br />

Jahr 1992 (vor der Einführung des RTL-Werbefensters) als Vergleichsbasis,<br />

so lassen sich folgende Feststellungen treffen:<br />

• Die Wirtschaft hat seither auch in alle anderen Medien neben<br />

dem Fernsehen mehr Geld investiert.<br />

• Der Zuwachs des Bruttowerbeaufwandes lag von 1992 bis 2002<br />

bei allen erfassten Medien deutlich über dem Zuwachs der Gesamtwirtschaft<br />

(gemessen am Bruttoinlandsprodukt nominell).<br />

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