Daten und Fakten zum TV-Werbemarkt Schweiz - Wirkstoff TV
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An diese Erfahrungswerte lassen sich einige Modellüberlegungen<br />
anknüpfen:<br />
• Der Deutschschweizer Markt entspricht von der Grösse her r<strong>und</strong><br />
6.9 Prozent des deutschen Marktes.<br />
• Die Preise für <strong>TV</strong>-Werbung in der <strong>Schweiz</strong> liegen r<strong>und</strong> doppelt so<br />
hoch wie in Deutschland. Jeder „Inspill-Franken“ ist also doppelt<br />
soviel wert: Wenn ein identischer Werbedruck bei <strong>Schweiz</strong>er <strong>TV</strong>-<br />
Anbietern eingekauft werden soll, muss dafür durchschnittlich das<br />
Doppelte ausgegeben werden.<br />
• Die maximale GRP-„Ausbeute“ durch Inspill in der <strong>Schweiz</strong> liegt<br />
wie oben zitiert bei 35 Prozent, andere Kampagnen erreichen nur<br />
15 Prozent. Unterstellt wurde ein Durchschnittswert von 25 Prozent.<br />
Bei einem Bruttowerbeaufwand von 11'425 Mio. CHF in deutschen<br />
Programmen entsteht nach dieser Modellüberlegung im<br />
Deutschschweizer Markt rein rechnerisch ein Werbe-Inspill von 396<br />
Mio. CHF.<br />
Ferner ist zu berücksichtigen, dass nicht alle in deutschen Sendern<br />
geschalteten Werbespots tatsächlich inspill-relevant sind. R<strong>und</strong> 30<br />
Prozent der Bruttowerbeaufwendungen in Deutschland können von<br />
vorneherein aus der Rechnung ausgeschlossen werden, da sie eindeutig<br />
<strong>und</strong> überwiegend landesspezifisch sind. Dazu gehört <strong>zum</strong> Beispiel<br />
der überwiegende Teil der Bierwerbung <strong>und</strong> Produktgruppen<br />
wie Medien, Lotterien/Lotto, Energieversorgungsunternehmen, (teilweise)<br />
Online-Dienste, Versicherungen. Unterstellt man für die nicht<br />
eindeutig ausschliessbaren Aufwendungen eine Inspill-Relevanz von<br />
pauschal 50 Prozent, weil auch dort keineswegs nur international<br />
erhältliche Produkte beworben werden oder die Distributionsmechanismen<br />
im Handel nicht übereinstimmen (Schätzwert Prognos), so<br />
verbleiben 35 Prozent der Aufwendungen, bei denen von mehr oder<br />
minder grossen Inspill-Effekten ausgegangen werden kann.<br />
Abbildung 19 zeigt zusammenfassend, dass nach dieser Modellrechnung<br />
ein durchschnittlicher Inspill-Effekt in Höhe von brutto 139 Mio.<br />
CHF verbleibt. Soviel Geld müsste die werbetreibende Wirtschaft in<br />
der <strong>Schweiz</strong> ausgeben, um bei einem Wegfall der Inspill-Effekte den<br />
Werbedruck aufrechtzuerhalten. Dies entspräche immerhin einem<br />
Anteil von 20 Prozent an den <strong>TV</strong>-Bruttowerbeaufwendungen in der<br />
<strong>Schweiz</strong> im Jahr 2001. Setzt man einen Abschlag von 30 Prozent für<br />
Rabatte <strong>und</strong> Provisionen an, um den Nettowert dieses Inspill zu berechnen,<br />
so ergibt sich ein Wert von r<strong>und</strong> 97 Mio. CHF, den in- <strong>und</strong><br />
ausländische Unternehmen durch die Nutzung von Inspill-Effekten in<br />
der Deutschschweiz sparen könnten oder sparen, weil ein bestimmter<br />
Teil des gewünschten <strong>und</strong> im Wettbewerb erforderlichen Werbedrucks<br />
bereits durch diese Effekte abgedeckt ist.<br />
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