Daten und Fakten zum TV-Werbemarkt Schweiz - Wirkstoff TV
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stosses gegen die Werberegelungen bei einer deutschen Landesmedienanstalt<br />
einleiten. Darüber hinaus müssen die Werbefenster auch<br />
die Regelungen im Ursprungsland einhalten. So müssen für das<br />
Werbefenster bei M6 bestimmte Spots nachsynchronisiert werden, da<br />
die französischen Regelungen zur Sprachverwendung eingehalten<br />
werden müssen.<br />
Da die Werbefenster <strong>und</strong> ihre Vermarkter ein hohes Interesse daran<br />
haben, dass die Sachverhalte zutreffend in der Öffentlichkeit dargestellt<br />
werden, wurden der Prognos AG für diese Studie interne Unterlagen<br />
über die Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben der Werbefenster zur<br />
Verfügung gestellt. Diese Zahlen können nicht im Detail veröffentlicht<br />
werden, da sie vertraulich sind <strong>und</strong> zudem bestehende Vertragsverhältnisse<br />
zwischen verschiedenen Werbefenster-Akteuren betreffen.<br />
Deshalb können hier nur aggregierte Werte dargestellt werden. 1<br />
Ausgangsbasis der Analyse sind die Nettoumsätze der Werbe- <strong>und</strong><br />
Programmfenster. Allerdings wurde für die Analysen auf die eigenen<br />
Erhebungen zurückgegriffen, die in Teilen von den veröffentlichten<br />
Zahlen in der Werbestatistik <strong>Schweiz</strong> abweichen.<br />
Im Jahr 1999 lagen die Nettoumsätze der Werbefenster nach offiziellen<br />
Angaben bei 95 Mio. CHF, während unsere Recherchen einen<br />
Betrag von r<strong>und</strong> 86 Mio. CHF ergaben. Im Jahr 2000 lag der „offizielle“<br />
Wert bei 107 Mio. CHF <strong>und</strong> der von uns recherchierte Wert bei<br />
101 Mio. CHF, im Jahr 2001 ergaben sich schliesslich 99 Mio. CHF<br />
(deklariert) zu 95 Mio. CHF (recherchiert). Ein Teil der Differenzen<br />
lässt sich dadurch erklären, dass die Einnahmen des Werbefensters<br />
auf M<strong>TV</strong> nicht berücksichtigt sind, die Restdifferenz ist auf Deklarationsunterschiede<br />
zurückzuführen (betrifft Sponsoring). Die Ergebnisse<br />
der Analyse werden durch diese Differenzen jedoch nicht wesentlich<br />
beeinträchtigt (s.u.).<br />
Diese Nettoumsätze werden von verschiedenen Seiten oft als „abfliessende<br />
Werbegelder“ bezeichnet. So schreibt das BAKOM in einer<br />
Medienmitteilung im Zusammenhang mit dem Werbefenster von M6<br />
vom 11. September 2001: „Dem Mediensystem <strong>Schweiz</strong> werden<br />
durch die bereits existierenden Werbefenster auf deutschen <strong>TV</strong>-Kanälen<br />
jährlich Werbegelder im Umfang von r<strong>und</strong> 107 Millionen Franken<br />
entzogen“. Dadurch wird der Eindruck erweckt, als würden diese<br />
Gelder vollständig nach Deutschland fliessen.<br />
1 Die von Prognos verwendeten Zahlen basieren auf einer Selbstdeklaration der Vermarketer. Aufgr<strong>und</strong> ihres Interesses an<br />
einer Richtigstellung der kursierenden Zahlen sind die Vermarkter bereit, Einblick in ihre Bücher zu gewähren.<br />
Interessierte können nach Absprache die Wirtschaftsprüfer von KPMG auf eigene Kosten beauftragen.<br />
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