Daten und Fakten zum TV-Werbemarkt Schweiz - Wirkstoff TV

eichen können, weil ihnen zum Beispiel die Reichweiten der SRG-
Programme fehlen. So könnten die asymmetrischen Regelungen auf
diejenigen zurückfallen, die zunächst scheinbar davon profitieren.
Erst ausreichende Belegungs- und Kombinationsmöglichkeiten bei
der Mediaplanung machen TV-Werbung für die Wirtschaft attraktiv.
Wenn das neue RTVG so beschlossen wird, wie es in der Botschaft
des Bundesrates entworfen wurde, werden die Rahmenbedingungen
für Schweizer Privatfernsehen deutlich verbessert. Die auf europäischer
Ebene angestrebte weitere Liberalisierung der TV-Werberegelungen
birgt zwar die Gefahr, dass das neue RTVG zum Zeitpunkt
seines Inkrafttretens die Schweizer Privatfernsehanbieter erneut
schlechter stellt als Anbieter im angrenzenden europäischen Ausland.
So sollen die quantitativen Beschränkungen vollkommen entfallen.
Auch bei der Unterbrecherwerbung ist eine weitere Lockerung der
Bestimmungen geplant. Die Diskussion um die „gleich langen
Spiesse“ zwischen in- und ausländischen Anbietern wird also auch
nach der RTVG-Revision wahrscheinlich nicht aufhören.
Der verbesserte Rahmen ändert jedoch nichts an den grundlegenden
Marktbedingungen für Schweizer Privatfernsehen. Diese werden
auch nach der Revision des RTVG schwierig sein. Umso wichtiger ist
es, dass die geplanten Liberalisierungen im Zuge des Gesetzgebungsverfahrens
nicht „verwässert“ oder zurückgenommen werden.
Dann besteht die realistische Chance, dass die Geschichte des
Schweizer Privatfernsehens und des TV-Werbemarktes um einige
Erfolgskapitel ergänzt werden kann.
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