jahresbericht 05_IH.xp - Museum Rietberg
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wich vom Chor der Hirtinnen») Übersetzung<br />
von Friedrich Rückert, der diesen Vers als die<br />
«Hauptstelle für die mystische Bedeutung des<br />
Gedichts» bezeichnete. Solche Ikat-Stoffe<br />
werden in Nuapatna gewoben und vom König<br />
von Puri den im Dienst des Jagannatha-<br />
Tempels stehenden Priestern und Handwerkern<br />
verliehen.<br />
Beispiel 3<br />
Patolu, seidener Doppel-Ikat Sari<br />
Doppel-Ikat mit Inschrift in Eintrag-Ikat<br />
Indien, Gujarat, Patan<br />
Seide und Goldfäden; Kette: weiss, gelb,<br />
orange, rot, violett, hellgrün, türkis, schwarz,<br />
Eintrag: weiss, gelb, orange, rot, violett,<br />
hellgrün, türkis, schwarz gefärbt,<br />
409�136 cm; 2009.120<br />
Provenienz: Privatsammlung, Ahmedabad<br />
Geschenk Eberhard und Barbara Fischer<br />
Das Hauptfeld zeigt nari kunjar bhat, das<br />
«Mädchen, Elefanten und Papageien»-Muster<br />
(Motivtyp 13), die Endbordüren in der Breite<br />
des Hauptfeldes entsprechen dem Mustertyp<br />
31b. In die Bordüre ist als Eintrag-Ikat ein ge -<br />
woben: «Salvi magan kamvepari», Salvi<br />
Magan, Sachhändler. (Salvi sind die traditionellen<br />
Weber von Patolen, Magan ein Eigen -<br />
name.) Sari mit diesem sehr farbenfreudigen<br />
und äusserst komplexen Muster sind früher<br />
in Gujarat die prestigereichsten aller Seiden -<br />
gewebe gewesen.<br />
Publiziert: Bühler, Alfred und Eberhard<br />
Fischer, The Patola of Gujarat: Double Ikat<br />
in India, Basel: Krebs, 1979, Bd. I, S. 79f.,<br />
Abb. 85, Bd. II, Tafel 31 und 32<br />
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