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Jahrb. <strong>Bochum</strong>er Bot. Ver. 1 216-218 2010<br />

Abb. 3: Corydalis cava: Morphologie der Blüte. Oben:<br />

vollständige Blüte, unten: äußere Kronblätter entfernt.<br />

F = Fahne, N = Nektarium, S = Schiffchen, Sp = Sporn,<br />

uK = unteres Kronblatt (Foto: A. HÖGGEMEIER).<br />

Abb. 5: Geöffnete Frucht mit Samen, an denen Futterkörper<br />

(Elaiosomen) hängen (Foto: A. HÖGGEMEIER).<br />

– 217 –<br />

Abb. 4: Corydalis cava: Loch im Blütensporn, der auf<br />

Nektarraub beruht (Foto: A. JAGEL).<br />

Abb. 6: Corydalis cava: Keimblatt<br />

(Foto: A. HÖGGEMEIER).<br />

Während die Pflanzen langsam e<strong>in</strong>ziehen, reifen die Samen heran. Sie bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong><br />

aufspr<strong>in</strong>genden hülsenähnlichen Früchten, s<strong>in</strong>d kugelig schwarz, glänzend und haben e<strong>in</strong><br />

weißes Anhängsel, e<strong>in</strong> Futterkörperchen (Elaiosom, Abb. 5). Ameisen schleppen diese<br />

Futterkörper samt Samen <strong>in</strong> ihre Nester und tragen so zur Ausbreitung der Art bei. Und noch<br />

e<strong>in</strong>e Besonderheit weißt die Gattung auf: Obwohl sie zur Gruppe der Dikotyledonen zählt,<br />

also zu den Zweikeimblättrigen, bildet sie nur e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Keimblatt aus (Abb. 6).<br />

Der Hohle Lerchensporn ist heimisch <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen und kommt hier besonders<br />

häufig <strong>in</strong> den Kalkgebieten vor (vgl. RUNGE 1990, HAEUPLER & al. 2003), im <strong>Bochum</strong>er Raum<br />

f<strong>in</strong>det man ke<strong>in</strong>e natürlichen Vorkommen. Hier wächst allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Parks sowie im<br />

Naturschutzgebiet Oberes Ölbachtal im <strong>Bochum</strong>er Norden der (fast nie weiß blühende)<br />

Gef<strong>in</strong>gerte Lerchensporn (Corydalis solida, Abb. 7). Der deutsche Name bezieht sich auf die<br />

Blüten-Tragblättern, die im Gegensatz zu denen von C. cava (Abb. 1) deutlich gef<strong>in</strong>gert s<strong>in</strong>d.<br />

Se<strong>in</strong>e Knolle ist anders als bei Hohlen Lerchensporn nicht hohl, sondern komplett gefüllt,<br />

hierauf bezieht sich der late<strong>in</strong>ische Namensteil "solida".

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