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Jahrb. <strong>Bochum</strong>er Bot. Ver. 1 216-218 2010<br />

Abb. 7: Corydalis solida, mit gef<strong>in</strong>gerten Tragblättern<br />

im Blütenstand (Foto: A. HÖGGEMEIER).<br />

– 218 –<br />

Abb. 8: Corydalis <strong>in</strong>termedia aus dem Moselgebiet<br />

(Foto: T. SCHMITT).<br />

Als weiterer Frühjahrsgeophyt kommt <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen der ähnliche, aber sehr seltene<br />

Mittlere Lerchensporn (Corydalis <strong>in</strong>termedia, Abb. 8), z. B. im Teutoburger Wald vor<br />

(HAEUPLER & al. 2003). Er hat ungeteilte Blütentragblätter wie der Hohle Lerchensporn<br />

(Corydalis cava), hat aber weniger Blüten und weist am Grunde des Stängels e<strong>in</strong> Niederblatt<br />

auf, was dem Hohlen Lerchensporn fehlt.<br />

Der Gelbe Lerchensporn (Corydalis lutea = Pseudofumaria lutea, Abb. 9) bildet ke<strong>in</strong>e Knolle<br />

aus. Er ist bei uns nicht e<strong>in</strong>heimisch, wird aber häufig kultiviert und ist aus Anpflanzungen an<br />

verschiedenen Stellen <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen und auch im <strong>Bochum</strong>er Raum e<strong>in</strong>gebürgert.<br />

Die Art stammt aus den westlichen Alpen, ist kalkliebend und wächst dort bevorzugt <strong>in</strong> Fels-<br />

und Mauerritzen.<br />

Abb. 9: Pseudofumaria lutea, Gelber Lerchensporn<br />

(Foto: T. KASIELKE).<br />

Abb. 10: Ceratocapnos claviculata, Rankender<br />

Lerchensporn (Foto: A. JAGEL).<br />

Die letzte Lerchensporn-Art Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalens ist der weißlich gelb blühende Rankende<br />

Lerchensporn (Corydalis claviculata = Ceratocapnos claviculata, Abb. 10). Er ist e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>jährige Art, die im Unterwuchs von Kiefernforsten bzw. von Birken-Eichenwäldern im<br />

atlantisch geprägten Nordwesten des Landes vorkommt.<br />

Literatur<br />

HAEUPLER, H., JAGEL, A. & SCHUMACHER, W. 2003: Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalens. Hrsg: LÖBF NRW. – Reckl<strong>in</strong>ghausen.<br />

RUNGE, F. 1990: Die Flora Westfalens. 3. Aufl. – Münster: Aschendorff.

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