Deutschland-Online „Kfz-Wesen“ – Evaluierung der ... - IT Planungsrat
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IfG.CC: DOL-Kfz <strong>Online</strong>: Evaluation <strong>der</strong> Pilotprojekte<br />
son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en Daten ebenfalls auf elektronischem Weg ausgetauscht werden. Hierdurch<br />
können bisher aufwändige Prozesse verschlankt werden. Die Berliner Zulassungsstellen<br />
beziehen die technischen Gutachten in elektronischer Form von den jeweiligen Sachverständigenorganisationen,<br />
was für die Zulassung als ausreichend angesehen wird. In an<strong>der</strong>en<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n sind trotz des elektronischen Zugriffs die technischen Gutachten weiterhin<br />
die Papierform vorzulegen.<br />
Das <strong>IT</strong>-System <strong>der</strong> BSR und <strong>der</strong> Zulassungsbehörden wurde über eine getrennt entwickelte<br />
Schnittstelle umgesetzt, die jedoch mehrfach genutzt werden kann. Das heißt, bleibt es nur<br />
bei <strong>der</strong> Einbindung <strong>der</strong> BSR als Nutzer, wird sich die Lösung nicht zeitnah amortisieren. Für<br />
die Leistungserbringung in <strong>der</strong> Zulassungsbehörde ist kein zusätzliches Personal notwendig.<br />
Vielmehr wird <strong>der</strong> Aufwand für das vorhandene Personal reduziert, da keine Daten mehr<br />
händisch einzugeben sind, son<strong>der</strong>n nur noch übermittelte Daten überprüft werden. Hierdurch<br />
können auch Eingabefehler verringert werden. Für die Umsetzung sind dem LABO nach eigenen<br />
zwar Ausgaben in sechsstelliger Höhe entstanden, jedoch sind hier im hohen Maße<br />
Ausgaben für Entwicklung eingetreten, die bei einer Ausweitung <strong>der</strong> Lösung auf weitere<br />
Kunden nicht mehr entstehen. Mit an<strong>der</strong>en Worten, je mehr Kunden das System nutzen,<br />
umso geringer werden die Kosten je erteilter Zulassung (verringerte Stückkosten).<br />
5.3.2 Beurteilung <strong>der</strong> Effektivität<br />
Die neu gestalteten Zulassungsprozesse orientieren sich beson<strong>der</strong>s an den Bedürfnissen<br />
<strong>der</strong> Intermediäre, wie dem Zulassungsdienstleister, und <strong>der</strong> Flottenbetreiber, wie z.B. <strong>der</strong><br />
BSR. Zwar müssen die Mitarbeiter <strong>der</strong> beteiligten Unternehmen weiterhin die Zulassungsbehörde<br />
aufsuchen, um die gesiegelten Kennzeichen und Dokumente abzuholen, jedoch haben<br />
sich für sie die Verwaltungslasten reduziert. Außerdem ist die Bearbeitung <strong>der</strong> Fälle innerhalb<br />
<strong>der</strong> Verwaltung schneller geworden, so dass die Flottenbetreiber die Fahrzeuge<br />
schneller nutzen können. Aufgrund <strong>der</strong> neuen Prozesse ist beispielsweise die Christoph<br />
Kroschke GmbH in <strong>der</strong> Lage, ihre Leistungen zur Hälfte des bisherigen Preises anzubieten.<br />
Die BSR hat durch die neuen Prozesse auch Folgevorteile: Sie kann die übermittelten Daten<br />
dazu nutzen, das Gewicht des Mülls an <strong>der</strong> Waage von Deponien schneller zu bestimmen.<br />
Bisher musste beispielsweise das Leergewicht eines Fahrzeugs manuell eingegeben werden,<br />
um das Gewicht des Mülls ermitteln zu können, was zusätzlichen Aufwand erzeugte.<br />
Des Weiteren hat sich die Abrechnung für alle Beteiligten vereinfacht: Bisher haben die<br />
Sachbearbeiter <strong>der</strong> Zulassungsbehörden die Gebühren für alle zugelassenen Fahrzeuge<br />
ermittelt und die Mitarbeiter des Zulassungsdienstes haben die Gebühren vor Ort am Kassenautomat<br />
eingezahlt. Mit dem neuen Prozess haben sich die Zahlungsprozesse für Kunden<br />
vereinfacht und damit die Verwaltungslasten deutlich reduziert. Die Kunden, Intermediäre<br />
als auch die Flottenbetreiber erhalten nach dem neuen Verfahren wöchentlich eine Rech-<br />
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