PDF-Format - Nordeuropa-Institut - Humboldt-Universität zu Berlin
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Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Liebe Skandinavistik-Studierende!<br />
Im vergangenen Semester ist das <strong>Nordeuropa</strong>-<strong>Institut</strong> von auswärtigen Gutachtern<br />
evaluiert worden, bei Drucklegung dieses Heftes kennen wir das Bewertungsergebnis<br />
noch nicht. Wir sehen dem Bericht jedoch optimistisch entgegen, denn der<br />
Wissenschaftsrat – jenes auf Bundesebene operierende Organ, ohne das für Wissenschaft<br />
und Forschung keine Entscheidung von weitreichender Bedeutung getroffen<br />
werden kann – hat in seiner Stellungnahme <strong>zu</strong>r <strong>Berlin</strong>er Hochschulstruktur<br />
im vergangenen Frühsommer bereits ein positives Urteil gefällt. Es heißt darin<br />
<strong>zu</strong>m <strong>Nordeuropa</strong>-<strong>Institut</strong>:<br />
„Die Konzeption des neu gegründeten <strong>Nordeuropa</strong>-<strong>Institut</strong>s entspricht fachsystematisch<br />
sehr weitgehend der kulturwissenschaftlichen Ausrichtung, die generell<br />
für die geisteswissenschaftlichen Fächer an der HU kennzeichnend ist. Dieses<br />
Konzept scheint für die Erkundung eines sich neu formierenden und (im Hinblick<br />
auf die longue durée europäischer Geschichte) wieder <strong>zu</strong>tage tretenden geopolitischen<br />
Raums vielversprechend <strong>zu</strong> sein. Die Einrichtung des <strong>Nordeuropa</strong>-<strong>Institut</strong>s<br />
stellt insofern eine auch wissenschaftssystematisch gelungene Verbindung zwischen<br />
dem für die HU generell kennzeichnenden kulturwissenschaftlichen Profil<br />
und den aus den geopolitischen Veränderungen seit 1989 erwachsenen Interessen<br />
dar.“<br />
Die kulturwissenschaftliche Orientierung gilt mittlerweile mehr oder weniger dezidiert<br />
für alle vier Fachteile der Skandinavistik (die man, nebenbei gesagt, auch<br />
nur in <strong>Berlin</strong> an einem <strong>Institut</strong> studieren kann): Für die Mediävistik, die Linguistik,<br />
die Literaturwissenschaft und nicht <strong>zu</strong>letzt natürlich für den kulturwissenschaftlichen<br />
Teil. Dies bedeutet, dass wir einem transdisziplinären Wissenschaftsverständnis<br />
folgen und uns auch bemühen, dieses in der Lehre um<strong>zu</strong>setzen. Beispielhaft<br />
sei für diesen Ansatz verwiesen auf die Sprachwissenschaft, die nicht allein<br />
im traditionellen Sinne sich mit Problemen etwa der Sprachgeschichte befasst,<br />
sondern auch Kultur, Wirtschaft und Gender im Blick hat. Die Literaturwissenschaft<br />
setzt sich als Textwissenschaft nicht allein mit traditionellen Austauschbeziehungen<br />
zwischen literarischen Texten (etwa verschiedener Sprachen und Kulturen)<br />
auseinander, sondern bekundet am <strong>Nordeuropa</strong>-<strong>Institut</strong> ihre Bemühungen um<br />
Transdisziplinarität vor allem durch das Gewicht, das auf die Erforschung von<br />
Wechselwirkungen mit Texten und Diskursen gelegt wird. Hier<strong>zu</strong> gehören neben<br />
nicht-fiktionalen Texten ausdrücklich auch andere mediale Produkte wie z. B.<br />
Film, Musik, bildende Kunst.<br />
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