PDF-Format - Nordeuropa-Institut - Humboldt-Universität zu Berlin
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Literatur <strong>zu</strong>m Themenbereich ist – mit erläuternden Kommentaren – <strong>zu</strong> finden in: Stefan<br />
Gippert, Britta Laursen und Hartmut Röhn: Studienbibliographie <strong>zu</strong>r Älteren Skandinavistik,<br />
Leverkusen 1991 (= <strong>Berlin</strong>er Beiträge <strong>zu</strong>r Skandinavistik 1); eine ergänzende Literaturliste<br />
wird <strong>zu</strong> Anfang des Semesters verteilt und erläutert.<br />
Was ist „Germanisch“? HARTMUT RÖHN<br />
HS 52 225 Mi 16–18 MOS 110<br />
Das Seminar wird sich einer für die Geschichte und Methodik der Altnordistik<br />
zentralen Kategorie widmen, dem Problem nämlich, was „Germanisch“ ist und<br />
was im Laufe der Fachentwicklung darunter verstanden wurde. Das Thema ist von<br />
erheblichem Interesse, weil sich vor allem im 20. Jahrhundert und besonders in<br />
Deutschland Germanenideologie und Fachwissenschaft verhängnisvoll und folgenreich<br />
verquickten. Die Folgen wirken immer noch nach: Im Themenkanon, im<br />
Methodischen und auch in der Forschungsliteratur des Faches. Insofern verbinden<br />
sich bei diesem Thema (fach-)geschichtliche mit aktuellen Fragestellungen in vielfältiger<br />
Weise. Das Seminar wird seinen Ausgangspunkt in einigen der zahlreichen<br />
Beiträge <strong>zu</strong>r aktuellen Debatte des Germanenproblems nehmen (vgl. Literaturhinweise!)<br />
und daraus die Schwerpunkte der Semesterarbeit entwickeln. Ein<br />
erster Vorschlag für einen Arbeitsplan wird <strong>zu</strong> Beginn des Semesters vorliegen,<br />
eigene Vorschläge aus dem Teilnehmerkreis sind ausdrücklich erwünscht.<br />
Teilnahmevorausset<strong>zu</strong>ngen und -hinweise: Abgeschlossenes Grundstudium. – Da es auch<br />
um die Frage geht, was („nord-“)„germanische“ Sprachen sind und wodurch sie sich von den<br />
anderen indoeuropäischen Sprachen unterscheiden, kann in diesem HS auch ein Schein für<br />
Studierende mit dem Schwerpunkt ‚Sprachwissenschaft’ erworben werden – es wird <strong>zu</strong> diesem<br />
Komplex eine Reihe von Themen geben.<br />
Leistungsnachweis: Aktive Teilnahme, Referat und Hausarbeit.<br />
Zur Vorbereitung geeignet: Heinrich Beck (Hg.): Germanenprobleme in heutiger Sicht.<br />
<strong>Berlin</strong> usw. 1986 (= Ergän<strong>zu</strong>ngsbände <strong>zu</strong>m Reallexikon der Germanischen Altertumskunde,<br />
1). – Heinrich Beck (u. a.): Art. „Germanen, Germania, Germanische Altertumskunde“, in:<br />
Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 2. Aufl., Bd. 11, S. 181–438. – Klaus von<br />
See: Barbar, Germane, Arier. Die Suche nach der Identität der Deutschen. Heidelberg 1994<br />
(daraus besonders die Aufsätze Nr. 1, 2, 3, 7, 12). – Ders.: Deutsche Germanenideologie.<br />
Vom Humanismus bis <strong>zu</strong>r Gegenwart. Frankfurt/M. 1970. – Hermann Engster: Germanisten<br />
und Germanen. Germanenideologie und Theoriebildung in der deutschen Germanistik und<br />
Nordistik von den Anfängen bis 1945 in exemplarischer Darstellung. Frankfurt/M. usw. 1986<br />
(= Texte und Untersuchungen <strong>zu</strong>r Germanistik und Skandinavistik, 16). – Julia Zernack: Geschichten<br />
aus Thule. Íslendingasögur in Überset<strong>zu</strong>ngen deutscher Germanisten. <strong>Berlin</strong> 1994<br />
(= <strong>Berlin</strong>er Beiträge <strong>zu</strong>r Skandinavistik, 3). – Allan Lund: Die ersten Germanen. Ethnizität<br />
und Ethnogenese. Heidelberg 1998 (bes. Kap. 1: Die wissenschaftliche Konstruktion der<br />
Germanen <strong>zu</strong>r einführenden Lektüre empfohlen!).<br />
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