Go Pedelec Handbuch - Eltis
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Aktionen für mehr Aufmerksamkeit<br />
müssen<br />
also Hand in Hand mit<br />
mehr information gehen.<br />
Trotz regionaler Unterschiede<br />
sehen alle befragten<br />
eine große Zukunft<br />
für das <strong>Pedelec</strong> in<br />
europa.<br />
54 <strong>Go</strong><strong>Pedelec</strong><br />
Um Wissenslücken zu schließen und das volle Potenzial<br />
von <strong>Pedelec</strong>s in das Bewusstsein von Stadtplanern<br />
und Politikern zu rücken, bedarf es weiterer Fakten<br />
und Zahlen für diese Zielgruppe, damit diese Elektroräder<br />
in ihre Planungen einbeziehen.<br />
unterschiede in west- und osteuropa<br />
Die <strong>Go</strong><strong>Pedelec</strong>! Umfrage zeigt erhebliche Unterschiede<br />
in der Einschätzung des potenziellen Nutzens von<br />
<strong>Pedelec</strong>s in West- und Osteuropa. Dies kann teilweise<br />
durch eine verschieden stark ausgeprägte Fahrradkultur<br />
erklärt werden. So ist das Fahrrad als Transportmittel<br />
in Deutschland und den Niederlanden gesellschaftlich<br />
eher verwurzelt als in Italien. Eine weitere<br />
Erklärung bietet der relativ hohe Preis von <strong>Pedelec</strong>s,<br />
gemessen am durchschnittlich niedrigeren Einkommen<br />
in osteuropäischen Ländern.<br />
Trotz regionaler Unterschiede sehen alle Befragten<br />
dennoch eine große Zukunft für das <strong>Pedelec</strong> in Europa<br />
voraus. Etwa zwei Drittel rechnen mit einem wachsenden,<br />
15 % sogar mit einem deutlich wachsenden Anteil<br />
an <strong>Pedelec</strong>s in ihrer Stadt.<br />
potenzielle zielgruppen von pedelecs<br />
Aus der Perspektive der städtischen Entscheidungsträger<br />
sind ältere Menschen die Hauptzielgruppe für<br />
<strong>Pedelec</strong>s, da ihnen der Motor das Radfahren erleichtert<br />
oder wieder ermöglicht. Das Elektrofahrrad bietet<br />
ihnen die Chance, länger mobil zu bleiben, und verknüpft<br />
damit positive Wirkungen auf soziale Teilhabe<br />
an der Gesellschaft in dieser wachsenden Bevölkerungsgruppe<br />
in Europa.<br />
Als Folge der Geringschätzung des Vorteils einer höheren<br />
Reichweite durch die Entscheidungsträger übersehen<br />
sie die Optionen, die <strong>Pedelec</strong>s auch jüngeren bieten.<br />
Zwar sind die Befragten sich einig, dass <strong>Pedelec</strong>s<br />
und Fahrräder dazu beitragen, verstopfte Straßen freizumachen.<br />
Gleichzeitig räumen sie <strong>Pedelec</strong>s jedoch<br />
kein großes Potenzial im Pendlerverkehr ein. Hier wird<br />
eine Chance verpasst, eine bedeutende Zielgruppe zu<br />
erkennen und gezielt anzusprechen.<br />
Ebenso unterschätzt wird die Bedeutung elektrisch<br />
unterstützter Lastenräder. Stadtplaner und Politiker<br />
sehen diese noch als keine geeignete logistische Alternative<br />
an. Aktionen für mehr Aufmerksamkeit müssen<br />
also Hand in Hand mit mehr Information gehen.<br />
Grundsätzliche Maßnahmen wie öffentliche Miet- und<br />
Ladesysteme, diebstahl- und vandalismusgeschützte<br />
Abstellmöglichkeiten und einen »Umweltbonus« bei<br />
Nutzung oder Kauf eines <strong>Pedelec</strong>s werden von allen<br />
Befragten als positiv eingeschätzt.<br />
ergebnisse in kürze<br />
Kommunale Entscheidungsträger sehen in <strong>Pedelec</strong>s<br />
ein Instrument Verkehrsstaus zu verringern.<br />
Vielfach sind Politiker und Entscheidungsträger<br />
für Transport in Europa bereit, sich für die Förderung<br />
von <strong>Pedelec</strong>s einzusetzen. Dabei wird<br />
das Prädikat »fahrradfreundlich« für eine Stadt<br />
grundsätzlich als Imagegewinn gesehen, ob elektrisch<br />
oder nicht.<br />
Die Zielgruppe »Ältere« ist erkannt; die Zielgruppe<br />
»Jüngere«, und damit der Pendlerverkehr,<br />
wird übersehen, insbesondere da auch das<br />
Argument einer höheren Reichweite (Ausnahme<br />
Niederlande) zu gering eingeschätzt wird. In Urlaubs-<br />
und Erholungsregionen erscheint die Bedeutung<br />
von <strong>Pedelec</strong>s evident, wenngleich ausbaufähig.<br />
Ebenfalls unterschätzt wird das Potenzial<br />
elektrisch unterstützter Lastenräder.<br />
Obwohl die Befragten ein großes Potenzial für<br />
das <strong>Pedelec</strong> als Transportmittel sehen, sind sie<br />
sich der ordnungspolitischen Folgen und zukunftsträchtigen<br />
Chancen des <strong>Pedelec</strong>s für Verkehrspolitik<br />
nicht voll bewusst. Hier muss gezielt<br />
weiter Aufklärung und Information betrieben<br />
werden um das Image von <strong>Pedelec</strong>s weiter zu<br />
verbessern und sie zu fördern.