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Go Pedelec Handbuch - Eltis

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Neben der mechanischen und elektrischen Sicherheit spielt auch<br />

die chemische Unbedenklichkeit von Stoffen und Verbindungen<br />

und damit deren Sicherheit eine große Rolle. »Immer wieder werden<br />

gesundheitsgefährdende Weichmacher wie polyzyklische aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe in Lenkergriffen und Schalthebeln<br />

gefunden. Auch im Leder, z. B. bei Sätteln finden sich gefährliche<br />

Schadstoffe wie Dimethylfumarate oder Chrom-6. Damit der Endverbraucher<br />

mit diesen Schadstoffen nicht in Berührung kommt,<br />

dürfen diese in Bauteilen, mit denen der Benutzer direkten Körperkontakt<br />

hat, nicht vorkommen. Nur wenn auch diese Anforderung<br />

erfüllt ist, erhält das Rad unser Gs-Zeichen.«, fügt Wilhelm<br />

Sonntag hinzu.<br />

Zusätzlich zu den Prüfungen im Labor werden als unbedingte Voraussetzung<br />

für eine Gs-Zertifizierung auch die Fertigungsstätten<br />

des Herstellers überprüft. »Der Hersteller muss in der Lage sein,<br />

<strong>Pedelec</strong>s in der Serienfertigung in gleichbleibender Qualität produzieren<br />

können. Um dies zu überprüfen, gehen wir in die Produktion<br />

vor Ort. Auch soziale Aspekte wie Arbeitssicherheit und<br />

der Verzicht auf Kinderarbeit spielen hierbei eine wichtige Rolle«,<br />

so Sonntag.<br />

Solange das Gs-Zeichen gültig ist, findet in festgelegten Abständen<br />

eine laufende Überwachung der Fertigungsstätten statt. Änderungen<br />

am Produkt muss der Hersteller bzw. der Inverkehrbringer unverzüglich<br />

dem Prüfinstitut mitteilen. Falls sich die Änderungen<br />

als sicherheitsrelevant herausstellen, werden diese über Nachprüfungen,<br />

die natürlich ein positives Ergebnis haben müssen, in das<br />

Zertifikat eingepflegt. Falls sich Änderungen als nicht Gs-Zeichen-<br />

harmonisierung<br />

fähig erweisen, wird das Gs-Zertifikat eingezogen. »Nur wenn ein<br />

<strong>Pedelec</strong> 25 wirklich alle Tests besteht und der Hersteller die Qualität<br />

in der Serienfertigung im Griff hat, wird das Gs-Zeichen vergeben«,<br />

schließt Wilhelm Sonntag.<br />

pedelec-norm en 15194:2009<br />

Diese heißt eigentlich EN 15194:2009,<br />

Fahrräder – Elektromotorisch unterstützte Räder – EPaC-Fahrräder.<br />

Betrifft alle <strong>Pedelec</strong>s 25<br />

Teststand für <strong>Pedelec</strong>s des TÜV Rheinlands<br />

Regelt hauptsächlich die elektrischen Belange des <strong>Pedelec</strong>s<br />

25, die auch in der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und der<br />

EMV- Richtlinie 2004/108/EG festgelegt sind.<br />

Verweist für die mechanischen Prüfungen auf EN 15194: 2005,<br />

City- und Trekking-Fahrräder – Sicherheitstechnische Anforderungen<br />

und Prüfverfahren. Im Nationalen Anhang (Na, informativ)<br />

der deutschen Ausgabe wird allerdings empfohlen, abweichend<br />

von EN 15194, die Vorderradgabel und den Rahmen mit<br />

höheren Prüfkräften zu belasten.<br />

Ist Norm, nicht Gesetz. Die Norm EN 15194 ist noch nicht in<br />

die Liste der harmonisierten Normen der Maschinenrichtlinie<br />

aufgenommen worden. D. h. die Einhaltung der Norm löst<br />

keine Konformitätsvermutung aus.<br />

<strong>Go</strong><strong>Pedelec</strong> 77

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