Go Pedelec Handbuch - Eltis
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est practice<br />
Teenager ändern ihre Mobilität mit dem Erwachsenwerden rapide.<br />
Mit 16 wechseln sie vom Fahrrad zum Moped und mit<br />
18 Jahren machen sie den Führerschein. Das Projekt »Let’s go solar«<br />
im Jugendzentrum Dornbirn, Vorarlberg (AT) bringt alternative<br />
Verkehrsträger, vor allem <strong>Pedelec</strong>s, jungen Menschen<br />
praktisch näher. Ziel des kostenlosen Verleihs ist, junge Menschen<br />
zu sensibilisieren und zu versuchen, ihr Mobilitätsverhalten<br />
hin zu einer umweltfreundlicheren Art und Weise zu<br />
ändern.<br />
durchführung<br />
Das Projekt startete im Frühjahr 2009 und im Juni 2009 wurden<br />
drei <strong>Pedelec</strong>s der »Landrad«-Marke für je 1.500 € angeschafft,<br />
da sich das »Landrad« eines guten Rufs erfreut. Zudem<br />
wurden zwei billige <strong>Pedelec</strong>s der Marke Swift 140 aus China<br />
gekauft, die sich jedoch von geringer Qualität erwiesen<br />
und nach kurzer Zeit kaputt gingen.<br />
Zunächst wurden die <strong>Pedelec</strong>s von den Mitarbeitern des Jugendzentrums<br />
selbst zum Besuch junger Menschen in der<br />
Stadt verwendet. Mit der Zeit wurden die <strong>Pedelec</strong>s dann von<br />
den Jugendlichen, die das Jugendzentrum besuchten, ausprobiert.<br />
Sie haben jetzt die Möglichkeit, die Fahrräder tageweise<br />
auszuleihen. Zusätzlich zu den <strong>Pedelec</strong>s werden auch Elektroroller<br />
und Segways ausgeliehen.<br />
Das Projekt wird hauptsächlich innerhalb des Jugendzentrums<br />
Dornbirn umgesetzt, aber auch bei öffentlichen Veranstaltungen<br />
regelmäßig vorgestellt. So kommen die Jugendlichen<br />
zusätzlich mit Erwachsenen mit ähnlichen Interessen in<br />
Kontakt.<br />
kosten<br />
Die Kosten für das Projekt betrugen ca. 7.000 €. Von diesen<br />
wurden 4.500 € für die drei <strong>Pedelec</strong>s ausgegeben, der Rest für<br />
Mitarbeitergehälter und für die Organisation öffentlicher Veranstaltungen.<br />
Die Kosten wurden durch das Jugendzentrum<br />
getragen, welches von der Stadt, dem Bundesland, dem Staat,<br />
der EU (Interreg IV), dem Arbeitsmarktservice (AMS), der Hit-<br />
Stiftung und dem Rotary Club subventioniert wird. Die laufenden<br />
Kosten, bestehend aus Personal- und Reparaturkosten<br />
betragen etwa 800 € pro Monat.<br />
ergebnis<br />
Das Projekt gilt als sehr erfolgreich, weil es die jungen Menschen,<br />
die das Jugendzentrum in Dornbirn besuchen praktisch<br />
und spielerisch anreizt, ihre Einstellung zur Mobilität<br />
zu überdenken. Sie sind jetzt offener gegenüber den neuen emobilen<br />
Verkehrsträgern. Darüber hinaus legen sie ein mutigeres<br />
und selbstbesteimmtes Mobilitätsverhalten an den Tag.<br />
66 <strong>Go</strong><strong>Pedelec</strong><br />
let’s go solar!<br />
Jugendliche entdecken das <strong>Pedelec</strong><br />
Dieser Sinneswandel soll in den Jugendlichen nachhaltig erhalten<br />
bleiben und das Projekt zukünftig noch mehr Menschen<br />
erreichen.<br />
Der Erfolg des Projekts wurde wesentlich durch die Wahl der<br />
»richtigen Sprache« bestimmt, die Jugendliche anspricht und<br />
motiviert. Daher ist es ein Muss, entsprechend qualifizierte<br />
Mitarbeiter einzubeziehen.<br />
Dr. Martin Hagen · martin.hagen@ojad.at<br />
DO iT YOURSelF<br />
✔ Führen Sie vor dem Kauf eine umfangreiche Recherche<br />
über die verschiedenen Produkte durch, da Preise und<br />
Qualität stark variieren.<br />
✔ Um junge Leute zu motivieren, organisieren Sie Ausflüge<br />
mit <strong>Pedelec</strong>s.<br />
✔ Legen Sie den Schwerpunkt auf den Faktor »Spaß«.<br />
✔ Indem Sie verschiedene E-Fahrzeuge anbieten, verhin-<br />
dern Sie das Aufkommen von Langeweile.<br />
✔ Organisieren Sie Wettrennen und Hindernisläufe.<br />
✖ Billige Produkte lohnen sich langfristig nicht.<br />
✖ Trockene Belehrungen überzeugen nicht, spielerische<br />
Praxis schon.