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Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn

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Sommerwirtschaft handeln, wird doch im <strong>Solothurn</strong>er Wochenblatt von<br />

1829, in welchem die «Arnoldischen Gärten» zur Verlehnung ausgeschrie-<br />

ben werden, erwähnt, dass sie schon seit 30 Jahren als Sommerwirtschaft in<br />

Betrieb seien.<br />

Ein Wirtewechsel fand 1818 statt. Pfluger hat nun das Patent auf den Ar-<br />

noldischen Garten, wird uns mitgeteilt. Die Schwestern Arnold haben noch<br />

Wein zu verkaufen. Es ist jedoch nicht derjenige Wirt namens Pfluger, der<br />

später für den Betrieb namengebend wurde; dieser folgte erst 1842, als An-<br />

ton Pfluger «zu Wirthen» als Hausherr auftrat. In der Zwischenzeit finden<br />

wir Wirte wie X. Amiet und J. Otter und anscheinend gab es auch mehrmals<br />

Eigentümerwechsel. Im <strong>Solothurn</strong>er Wochenblatt 1824 findet sich folgendes<br />

Inserat:<br />

Die sog. Arnoldschen Gärten, zunächst Bielthor, sind zu verlehnen: Haus<br />

mit 1 Wirthschaftszimmer und andere Zimmer, 2 Küchen, Pomeranzenhaus;<br />

im 1. Stock ein grosses Wirthschaftszimmer und ein Cabinet; ferner<br />

Keller und eine Bühne. Garten mit 8 Gartenschildern, Spalierbäumen,<br />

Springbrunnen und Lindenallee, Kegelspiel. Seit vielen Jahren als Sommerwirthschaft<br />

benutzt und stark besucht.<br />

Mit der «Eröffnung der Sommerwirthschaft in der Greiben nächst dem<br />

Bielthor, was er hiermit seinen Freunden und dem zu ehrenden Publikum<br />

anzusagen die Freude hat» beginnt mit Anton Pfluger 1842 eine bis 1866<br />

dauernde bedeutende Zeit dieser Gartenwirtschaft, die von vielen Vereinen<br />

als Versammlungsort begehrt war. So trafen sich hier im Sommer regelmäs-<br />

sig die Töpfergesellen und man liest von vielen musikalischen Darbietun-<br />

gen, aber auch von anderen Attraktionen wie Ballonaufstiegen und vor al-<br />

lem Kegelspielen. Auch grössere festliche Anlässe fanden hier ihren Höhe-<br />

punkt oder ihren Abschluss. So versammelten sich die schweizerischen Na-<br />

turforscher anlässlich ihrer Jahrestagung 1869 in diesem Garten. Aus der<br />

Festbeschreibung durch F. Hemmann entnehmen wir: «Hierauf begaben<br />

sich die Meisten in die Roth’sche Gartenwirtschaft [...]. Im Freien, in den<br />

Hallen und im oberen Saal entwickelte sich bald ein gemüthliches Leben,<br />

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