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Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn

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lungen herauslesen lässt. Erst als die anderen Brauereien in den 80er Jahren<br />

zu Ende des Jahres mit halb- und ganzseitigen Ankündigungen die Bezüger<br />

ihres Produktes etwas prahlerisch nominierten, sah sich Walker gezwungen,<br />

mit gleichem Geschütz aufzufahren – und siehe da: es waren nicht wenige!<br />

In <strong>Solothurn</strong> selbst lieferte er an 13 Schenken, 13 im Wasseramt, 12 in<br />

Lebern, was zu einem Total von 43 Wirtschaften führt. Damit übertraf er<br />

seine Konkurrenten, wobei allerdings nichts über die Menge des gelieferten<br />

Gerstensaftes ausgesagt ist. Walker hat eindeutig mehr die Landschenken<br />

beliefert; die übrigen Brauereien nennen fast nur stadtsolothurnische Betrie-<br />

be als Abnehmer.<br />

Gewisse Schwierigkeiten in der Abklärung der Entstehung der Walker-<br />

schen Brauerei entstanden durch die Nennung eines Bierbrauers Walker, der<br />

in der Vorstadt lebte. Ein Walker (derselbe?) kaufte 1845 den Falken und<br />

später, 1850, ist ein Walker Pintenschenk in der Vorstadt. Ob verwandt mit<br />

den Walkers in der Greiben?<br />

Urs und Johann Walker kauften 1840 laut Hypothekenbuch die Liegen-<br />

schaft Grün-Quartier 144: Garten mit Wohnhaus in der Greiben. Für 1842<br />

sind die Einrichtung einer Brauerei und ein Kellerausbau belegt. Die Volks-<br />

zählung von 1850 ergab folgende Liste: In Grün-Quartier 144 wohnten An-<br />

na Maria Walker, geb. Bargetzi, mit Franz, Ursula und Max (Bemerkung:<br />

illegit.), ferner Urs Walker, Biersieder mit Ehefrau Magdalena, geb. Hug,<br />

mit den Kindern Josef, Gustav, August, Leontine, Anna und Elisabeth. Eine<br />

Grossfamilie somit.<br />

Die Volkszählung 10 Jahre später bringt nur wenig Veränderungen. Urs<br />

Walker, Bierbrauer, mit 8 Kindern (es sind somit noch zwei dazugekom-<br />

men), es wohnen aber hier ferner 1 Fuhrmann, 1 Fuhrknecht und ein Bier-<br />

knecht namens Georg Schärer aus Württemberg. Und auch 1870 ist die «Be-<br />

legschaft» des Hauses wenig verändert. Es muss sich um eine fleissige, viel-<br />

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