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Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn

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Brauerei befand, bleibt unklar. Für 1801 wird für den «Sternen» Kayser als<br />

ehehafter Wirt erwähnt, der hier, wie aber später auch in der Vorstadt, Bier<br />

braute. Kayser führte auch eine Pintenschenke in der Vorstadt. (Auch Peter<br />

Wirz war Pintenschenk in der Vorstadt, möglicherweise ebenfalls nebenbei<br />

mit der Bierbrauerei beschäftigt.) 1801 kaufte Johann Weber den «Sternen»<br />

und in der Volkszählung von 1808 wird für dieses Haus (Haus Nr. 424, spä-<br />

ter Schwarz-Quartier 144) folgende Belegschaft erwähnt: Johann Weber,<br />

39-jährig, Gastwirth und Bierbrauer, mit Ehefrau Elisabeth, geb. Müller.<br />

3 Knaben, 3 Mädchen, 1 Knecht, Michael Pfäfferli, aus dem Ausland, und<br />

2 Mägde. Laut Catharinenbuch 13 starb Elisabeth Weber, die Sternenwirtin,<br />

im Jahre 1834. Der Sternenwirt Johann Weber war eine angesehene Person.<br />

Er war Grossrat, aber auch schon früh Mitglied (Nr. 70) der angesehenen<br />

literarischen Gesellschaft. 1839 wird Johann Weber, «des Obigen Sohn»,<br />

Besitzer des «Sternen». Schon im darauffolgenden Jahr will er aber seinen<br />

Besitz, inklusive der Fuhrhalterei, die auch betrieben wurde, verkaufen oder<br />

vermieten; er erwähnt in seinem Angebot die «wohleingerichtete und gang-<br />

bare Bierbrauerei nebst Branntweinbrennerei». 1844 und 1849 inseriert er<br />

nochmals den Verkauf von Fässern und von Branntwein. An der Volkszäh-<br />

lung von 1850 wird für die Liegenschaft Schwarz-Quartier 144 notiert:<br />

Gastwirt Johann Weber mit 11 Personen; es wird kein Brauer mehr erwähnt.<br />

Obrigkeitliche Biersiede<br />

Neben dem «Sternen» gab es eine obrigkeitliche, also staatliche Bier-<br />

brauerei. Die früheste Erwähnung fanden wir im Ratsmanual von 1796,454.<br />

Dem bislang in der alten obrigkeitlichen Schleifi in der Steingrube hausen-<br />

den Winistörfer wird erlaubt, sich in dem alten obrigkeitlichen Biersied-<br />

Gebäude niederzulassen. Bemerkenswert die Bezeichnung der «alten» Bier-<br />

siederei, sie war also schon zu dieser Zeit ausser Betrieb und diente an-<br />

13 Namensverzeichniss der Verstorbenen, welche auf dem neuen Kirchhofe zu St. Cathari-<br />

na begraben worden, 1834.<br />

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