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Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn

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das bis spät in die Nacht hinein dauerte. Im flackernden Schein der Pech-<br />

pfannen-Gartenbeleuchtung wurden neue Freundschaften geschlossen.»<br />

1866 erfolgte ein Wechsel. Amanz Scherrer, «Zur Veltlinerhalle», eröff-<br />

net am 15. April «Pflugers Garten» und empfiehlt die neue Kegelbahn. Die<br />

Bezeichnungen werden nicht konsequent geführt, «Pflugers Garten» wech-<br />

selt mit «Scherrers Garten» und ab 1868 kommt neu der Name «Roth» dazu.<br />

«Basil Roth hat gekauft von Amanz Scherrer», schreibt das <strong>Solothurn</strong>er<br />

Tagblatt. Er offeriert Kaffee und Ale-Bier und gibt bekannt, dass «Pflugers<br />

Gartenwirtschaft» nun das ganze Jahr offen bleibe; das Winterlokal liege<br />

gegenüber dem steinernen Saal, es muss ihm demnach ein neues Wirtepa-<br />

tent erteilt worden sein.<br />

Dies dauerte anscheinend bis 1876; das Finale ist kurz: «Büro und Woh-<br />

nung der J. Roth & Cie., Uhrenfabrikation, befinden sich ab heute an der<br />

Kapuzinergasse 142 (ehemals ‹Pflugers Garten›)».<br />

Sommerwirthschaft auf dem Waffenplatz (Neuer Waffenplatz, heute Dornacherplatz)<br />

Im östlichen Teil des heutigen Dornacherplatzes befand sich ein kleiner,<br />

vom öden Gesamtplatz abgehobener, mit Bäumen bepflanzter Teil. Der<br />

Dornacherplatz hiess damals «Neuer Waffenplatz»; der alte Waffenplatz<br />

befand sich vor dem Bieltor. Als Josef Kapp-Kaiser 1868 in seinem Hause<br />

Blau-Quartier 142G seine «Brasserie de Strasbourg» eröffnet, erwähnt er,<br />

dass sie sich gegenüber der Festhütte befinde; die Wirtschaft wurde später<br />

mit der Bezeichnung Waffenplatz 142G lokalisiert.<br />

Es scheint, dass der innovative Bierbrauer Xaver Frölicher als erster die-<br />

se Sommerwirtschaft betrieb; sie war ja auch von seiner Stamm-Wirtschaft<br />

nicht weit entfernt, was für den Transport der Tranksame zu damaliger Zeit<br />

von hoher Bedeutung war. 1863 gibt er die Eröffnung der Sommerwirtschaft<br />

auf dem neuen Waffenplatz bekannt – mit Frölicher-Bier-Ausschank selbst-<br />

redend. Nicht genug: zugleich betreibt er auch das Schänzli als Wirtschafts-<br />

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