Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn
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sicht herausgestrichen – brachte wohl rein technisch für einen Wirt Schwie-<br />
rigkeiten, auch wenn er, wie dies geschah, den Wengistein als Ausflugsziel<br />
für Familien mit reichem Angebot an Spielplätzen umzufunktionieren ver-<br />
suchte. Es war letztendlich auch diese Überdimensionierung, welche zur<br />
Aufgabe des Wengisteins in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts führte.<br />
Aktienbrauerei<br />
Man erwartete von diesem Etablissement viel, wahrscheinlich hatte man<br />
längst die zu geringe Konkurrenzfähigkeit der einheimischen Brauereien<br />
erkannt und sicher auch bemerkt, dass die importierten Biere aus Burgdorf,<br />
Langenthal, Rheinfelden, Basel und Zürich qualitativ besser waren. Brauen<br />
im Sommer blieb schwierig, und selbst das tonnenweise eingebrachte Na-<br />
tureis brachte nur geringe Verbesserung.<br />
1876 gilt als das Gründungsjahr der «Aktienbrauerei», doch schon 1874<br />
war sie im Gespräch. Die «Aktienbrauerei» kommt, liest man, und wird mit<br />
Freuden begrüsst. Es sei das einzige Mittel, um die Einfuhr von Fremdbie-<br />
ren zu bremsen und den viel zu hohen Bierpreis herunter zu bringen, wird<br />
geschrieben.<br />
1874 konnte man Aktien zu Fr. 500.– zeichnen; Erstaktionäre waren We-<br />
ber zum Sternen und C. Frölicher. Er gedachte sicher, hier eine Daueranstel-<br />
lung als Braumeister zu finden, doch man setzte ihm einen deutschen Fach-<br />
mann, A. Wolffhügel, vor die Nase, der sich dann auch gleich Direktor<br />
nannte.<br />
1877 begann der «Verschleiss» des Bieres, das gleich in 7 Wirtschaften<br />
geliefert werden konnte. Ein Jahr darauf konnte die Aktienbrauerei schon 24<br />
Wirtschaften als regelmässige Abnehmer verzeichnen. Daneben lieferte sie<br />
aber auch schon Flaschenbier in ansehnlicher Menge an Private und vor<br />
allem an Verkaufsläden, wie Coop und – wie verzeichnet wird – auch an<br />
Bahnen (?).<br />
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