Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn
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Garten umfasste. Die Nachforschungen für die nachfolgende Zeit zeigen<br />
Verstrickungen, die nicht immer leicht zu deuten sind; sie beleuchten zu-<br />
gleich den Verfall der vormals geachteten Familie. Schwierigkeiten der<br />
Deutung entstehen u.a. durch die leicht verwechselbaren Hausnummern<br />
Blau-Quartier 134, 136 und 138, die alle mit Bierbrauereien gekoppelt er-<br />
scheinen.<br />
Schon im ältesten Verzeichnis von 1801 wird Viktor Kaiser sowohl als<br />
Sternenwirt wie aber auch als Pintenschenk aufgeführt. Im Adressbuch von<br />
1822 erscheint er nur noch als Pintenschenk im Hause Blau-Quartier 134,<br />
wo sich eine Wohnung samt einer Brauereieinrichtung befand. Er wird 1822<br />
auch als Bierbrauer für diese Lokalität erwähnt. Wie lange hier noch gebraut<br />
wurde, ist nicht bekannt, kaum mehr über längere Zeit, da familiäre Kon-<br />
flikte aufgetreten sein müssen. Im Herrenhaus 138 lebten der Witwer Vater<br />
Viktor Kaiser, seine Schwester Klara, seine Söhne Viktor und Karl und sei-<br />
ne Tochter Elisabeth, ferner noch 2 Mägde. Schon 1817 wird ein Rech-<br />
nungstag verlangt. Die Aktiva und Passiva des Viktor Kaiser, des Bierbrau-<br />
ers und Burgers von <strong>Solothurn</strong>, sollen mittels eines öffentlichen Rechnungs-<br />
tages untersucht und berechnet werden, und im darauffolgenden Jahr 1818<br />
lesen wir im <strong>Solothurn</strong>er Wochenblatt: «Um noch die Trümmer des durch<br />
unordentlichen Haushalt gesunkenen Vermögens des Viktor Kaiser, Bier-<br />
brauers und Weinschenk, zu retten, wird über denselben die Bevogtung und<br />
Verrufung ausgesprochen.» Eine sehr harte Massnahme; ist Viktor Kaiser<br />
dem Trunke verfallen (er starb 1829 im Alter von 69 Jahren und wurde auf<br />
St. Catharina begraben) oder müssen allein die Söhne für den Niedergang<br />
verantwortlich gemacht werden? Aufschlussreich in dieser Hinsicht ist eine<br />
Bemerkung im Wochenblatt 1830: «der ledige Karl Kaiser, Viktors des<br />
Bierbrauer sel. Sohn, der dem Hang zum Müssiggang und Unhäuslichkeit<br />
frönt, wird bevogtet.» Es wird eindringlich gewarnt, Handel jeglicher Art<br />
mit ihm zu treiben. Nach dem Tode des Vaters erben die beiden Söhne das<br />
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