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Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn

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leicht etwas zurückgezogene Familie gehandelt haben, die neben der Braue-<br />

rei wie üblich auch ein Restaurant betrieb. Wie schon erwähnt, gibt uns<br />

Walker kaum einen Anhalt über Grösse und Bedeutung seiner Brauerei und<br />

ähnlich verhält es sich mit dem Wirtschaftsbetrieb. Er inseriert diesbezüg-<br />

lich wenig – ein Essen an der alten Fasnacht hatte anscheinend eine grössere<br />

Bedeutung – und empfiehlt zwischendurch seine deutsche und seine franzö-<br />

sische Kegelbahn; ferner habe er im oberen Saal ein Billard eingerichtet,<br />

lesen wir. Dazu empfiehlt er sein «feines Bier, eigenes Gebräu». Als ver-<br />

antwortlich werden 1882 die «Geschwister Walker» genannt; als Eigentü-<br />

merin zeichnet für alle Gebäude Magdalena Walker-Hug. Das Wohnhaus<br />

mit Brauerei Nr. 144 erhielt Zuwachs mit Nr. 144A: Anbau, Schopf und<br />

Stall. Ferner wurde neu erworben Grün-Quartier 214 – auch hier zeichnet<br />

Magdalena Walker als Eigentümerin – mit der Bemerkung «Anbau und<br />

deutsche Kegelbahn». Besonders erwähnenswert ist aber Nr. 214A: Kegel-<br />

bahn und Eishaus. Für <strong>Solothurn</strong> wird 1882 nur noch ein zweites Eishaus<br />

(oder Eishütte) erwähnt. Es trägt die Nummer 95 Schwarz-Quartier und be-<br />

fand sich am Südende der Fegetzallee, es ist in einigen Plänen und Stadtan-<br />

sichten zu erkennen.<br />

Dem Handelsregister entnehmen wir, dass 1883 August und Josef Wal-<br />

ker eine Kollektivgesellschaft gründeten, beide waren unterschriftsberech-<br />

tigt. In <strong>Solothurn</strong> wirteten weitere Walker. Im Haus Grün-Quartier 144<br />

wohnen aber nur noch Urs Walker-Hug, Bierbrauer, und August Walker,<br />

ebenfalls Bierbrauer, ferner Leontine Walker, als Partikularin bezeichnet;<br />

alle übrigen scheinen ausgezogen zu sein. In der Steingrube in der Pinte<br />

leben Franz Walker, Hauptmann und die Witwen Walker-Allemann und<br />

Walker-Wittmer.<br />

Ab 1884 scheinen Todesfälle die familiäre Struktur stark verändert zu<br />

haben. In diesem Jahr stirbt Magadalena Walker und Urs Walker gibt be-<br />

kannt, dass er das seit Jahren betriebene Restaurant «Brasserie Walker» aus<br />

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