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Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn

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licher-Bier ausschenken. Im Gegensatz zu den übrigen Brauereien konnte<br />

Frölicher nie eine grössere Zahl Abnehmer für sein Gebräu verpflichten. Die<br />

Qualität wird zwar gelobt, doch war vielleicht der Ausstoss zur Abdeckung<br />

von mehr Gastwirten zu klein. Die grösste Zahl von Abnehmern hatte er<br />

anscheinend im Jahr 1881, als neben den oben erwähnten Gaststätten auch<br />

das Restaurant Schöpfer, das «Museum», die Schweizerhalle in Grenchen<br />

und Jäggi in Balsthal dazustossen. Frölicher war anscheinend auch als Brau-<br />

er phantasievoll, braute er doch neben den üblichen Sorten wie Pilsenbier<br />

und Bockbier auch Böhmisches, Münchner und Bayrisches Braunbier. Viel-<br />

leicht, dass diese Verzettelung für den geringen Erfolg verantwortlich war.<br />

1882 wird Frölicher als Eigentümer der Gebäude Gelb-Quartier 276<br />

(Brauereigebäude) und 276A (Kellergebäude) auf dem Heidenhubel an der<br />

Bielstrasse genannt. Und auch hier ging es anscheinend nicht ohne eine an-<br />

gegliederte Wirtschaft. Nicht direkt auf dem Brauereiareal, aber nicht weit<br />

davon entfernt, wird für 1882 ein Restaurant Heidenhubel festgehalten,<br />

nicht betrieben von C. Frölicher – der mit seiner Bierfabrikation wohl voll<br />

ausgelastet war – sondern von Alois Kissling (Wohnhaus und Wirtschaft an<br />

der Langendörferstrasse Gelb-Quartier 260, heute Grenchenstrasse 43).<br />

1883 gründete C. Frölicher laut Handelsregister mit Franz Wild aus<br />

Menzenschwand, Baden, eine Kommanditgesellschaft. Wahrscheinlich be-<br />

nötigte er fachtechnische Unterstützung. Er bleibt aber Inhaber der Firma<br />

und unbeschränkt haftender Gesellschafter. Es werden nun 3 Gebäude auf-<br />

geführt: 276, 276A und neu 258.<br />

Ein gewaltiger Wassereinbruch zerstörte ihm Lager und Apparaturen,<br />

vielleicht darauf zurückzuführen, dass er – wie in Fachbüchern empfohlen –<br />

zwecks besserer Kühlung oder gar Eisaufbewahrung (wir lesen von keiner<br />

Eishütte) – einen möglichst tiefen Keller ausheben wollte, der durch den in<br />

der Nachbarschaft durchfliessenden Dürrbach während eines Hochwassers<br />

aufgefüllt wurde. Seine Freunde hätten zwar zu ihm gehalten, schreibt er,<br />

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