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Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn

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Aussenposten, das bald die Bezeichnung «Bier-Schänzli» erhielt. Es scheint,<br />

dass ihm der Betrieb von zwei Sommerwirtschaften dann zuviel wurde,<br />

denn in den folgenden Jahren war es Martin Flury, der als Verantwortlicher<br />

für den Betrieb auf dem Waffenplatz zeichnete. 1868 stirbt Xaver Frölicher<br />

und ab 1870 bis Ende 1877 ist J. Nenniger, Küfermeister und Wirt auf dem<br />

Bären in der Vorstadt, «Sommerwirt». Er war phantasievoll, offerierte nicht<br />

nur von auswärts bezogene diverse Sorten Bier, er empfiehlt auch seinen<br />

Waadtländerwein und organisiert Attraktionen und Wettbewerbe wie Käs-<br />

Stechet, Sackgumpet und Tannenkletterei. Im Frühling 1877 gibt er noch-<br />

mals die Eröffnung der Sommerwirtschaft auf dem Waffenplatze bekannt,<br />

im Herbst erfolgt der Konkurs. Neben den Wirtschaftslokalitäten kamen<br />

auch Werkstatt, Stallungen und eine Dampfbrennerei-Einrichtung unter den<br />

Hammer. Auch die Mobilien der Sommerwirtschaft werden versteigert; ihre<br />

Aufzählung erlaubt einen gewissen Einblick in den Betrieb. Ausgeschrieben<br />

sind: 2 Hütten, 1 Brunntrog, 7 Tische mit 15 Bänken, was eine Schätzung<br />

der Betriebsgrösse erlaubt: 100 bis 150 Personen konnte die Festhütte fas-<br />

sen!<br />

Schützenmatte<br />

Sie war stets Eigentum der Schützen. Erst nur als Sommerwirtschaft be-<br />

trieben, wurde die Wirtschaft nach Verkauf der «Schützenzunft» in der<br />

Hauptgasse ganzjährig genutzt.<br />

1848 erklärt Georg Frölicher, seines Zeichens Koch, die Sommerwirt-<br />

schaft auf der Schützenmatte mit 15. Mai als eröffnet.<br />

1850 wird zur Sommerszeit im «Café Wilhelm Tell» auf der Schützen-<br />

matte die Glace angepriesen – mit der Bemerkung: «es hat genügend!».<br />

Ab 1873 wird das Haus als vollwertiges und ganzjährig geöffnetes Spei-<br />

serestaurant betrieben, mit Café, Billards und grossem Saal.<br />

Felbers Garten (vor dem Bernthor) – Helvetia in der Ischeren<br />

– 110 –

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