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Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn

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werde. Da Umbauten notwendig waren, eröffnet Frölicher etwas später und<br />

wen verwunderts: Mit musikalischer Begleitung durch das Orchester des<br />

hiesigen Theaters. (Die Schenke in der Vorstadt betreibt J.G. Schneider. Das<br />

Lokal erfuhr mehrfach Namensänderungen wie Bayrische Bierhalle, Bava-<br />

ria, Warteck und zuletzt Lüdi. Bis 1905 wurde es durch die Geschwister<br />

Schneider betrieben). Die Wirtschaft, die Frölicher in der «alten Post» ein-<br />

richtete, darf nicht verwechselt werden mit dem Café de la Poste oder dem<br />

Posthörnli (siehe sub Wirtschaften). Ursprünglich war die Postablage im<br />

Rathaus; als erstes eigentliches Postgebäude wird das Haus Grün-Quartier<br />

14 an der Gurzelngasse bezogen (heute Gurzelngasse 30), wo früher Bun-<br />

desrat Munzinger wohnte. 1868 wechselte die Post in das Gebäude an der<br />

Westbahnhofstrasse 2. Anscheinend wurde schon vor dem Einzug Fröli-<br />

chers im Hause Grün-Quartier 14 in der Gurzelngasse gewirtet. Aber als das<br />

Haus 1874 versteigert wird, wird keine Wirtschaftseinrichtung erwähnt,<br />

wahrscheinlich wollte man keine Weiterführung eines Restaurants. Die<br />

«Brasserie Frölicher» musste 1875 wieder ausziehen.<br />

Mutter Frölicher und Sohn Carl wirten nun in der «Brasserie Chicherio»<br />

an der Judengasse (heute Hauptgasse 37; das Patent wurde später auf das<br />

benachbarte Haus übertragen, heute Judengasse 2), auf zwei Stockwerken.<br />

Neben Fremdbier wird nun aber auch wieder eigenes Gebräu erwähnt. Es ist<br />

nicht ganz klar, ob Carl Frölicher, der als Fachmann in der Brauerei von<br />

Roll tätig ist, dieses <strong>Solothurn</strong>er Bier – wie er es nennt – aus diesem Betrieb<br />

bezieht oder ob er schon schon seine eigene Brauerei auf dem Heidenhubel<br />

in Betrieb genommen hat. Der erste sichere Nachweis der Braufunktion auf<br />

dem Heidenhubel erfolgt 1878, als Frölicher Arbeiter sucht, welche ihm<br />

vom Bellacherweiher Eisfuhren auf den Heidenhubel bewerkstelligen soll-<br />

ten, und im darauffolgenden Jahr 1879 wird der Wirtschaftsbetrieb an der<br />

Judengasse offiziell aufgegeben; nun zeichnet Chicherio-Russi als Wirt, der,<br />

wie das Hotel Krone, Hotel Bargetzi und die Brasserie Sommer (Tiger) Frö-<br />

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