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Hans Rudolf Stampfli - Zentralbibliothek Solothurn

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wurde, als ehemaligen Ausguck, vergleichbar der entsprechenden Architek-<br />

tur am Zetterhaus (<strong>Zentralbibliothek</strong>, Bielstrasse 39), die ebenfalls früheren<br />

Datums ist. Dass dieser «Blinddarm» am heutigen Gemeindehaus ursprüng-<br />

lich nicht als Pintenschenke konzipiert war, geht schon daraus hervor, dass<br />

bei der Restaurierung eine bemalte Decke zum Vorschein kam – sicher un-<br />

üblich für eine damalige Schankstätte. Die Schenke des Herrn Settiez dürfte<br />

sich wohl eher im Gebäude 112, dem späteren Fassmagazin der Brauerei<br />

befunden haben, obwohl MEYER im Adressbuch Blau-Quartier 111 als Pin-<br />

tenstandort bezeichnet.<br />

1830 erhält laut Teilung der Chorherr Joseph Settiez diese Liegenschaft;<br />

durch Steigerung wird 1832 Georg von Roll, Holz- und Salzkassier, neuer<br />

Besitzer. Wann genau er hier nun mit dem Braugeschäft begann, ist nicht<br />

bekannt. Eine erste diesbezügliche Notiz bringt das <strong>Solothurn</strong>er Blatt am 22.<br />

Juli 1840: «Dem Ew. Publikum wird bekanntgegeben, dass von nun an in<br />

der Pintenwirthschaft als auch im neuen Bierhaus in der Roll’schen Bier-<br />

brauerei frisches Fassbier zu 2 Batzen die Maass ausgeschenkt wird. – Ge-<br />

org von Roll.»<br />

Anscheinend wurden also zwei «Restaurants» betrieben, denn auch ein<br />

Jahr später wird am 12. Juli gemeldet, dass die Bierstube in der von-<br />

Rollschen Brasserie von nun an wieder zum Auswirthen von gutem Bier<br />

wiedereröffnet werde. Eine Art Sommerwirtschaft somit (siehe «Sommer-<br />

wirtschaft»). Als Wirt auf der Pintenwirtschaft wird 1848 Joseph Sperisen<br />

genannt, seine Nachfolger heissen Johann Fuchs und später Wwe. Maria<br />

Anna von Roll-Hirt persönlich, abgelöst durch Wwe. Aerni-Adler; dieser<br />

Name lässt sich bis zur Liquidation der von-Roll-Brauerei nachweisen.<br />

Aufschlussreicher sind die Angaben der Volkszählungen und der Ad-<br />

ressbücher. 1850 lebten in Schwarz-Quartier 111: von Roll Charlotte, Parti-<br />

kularin, (Charlotte, die Frau von Ubald, starb 1849! ), von Roll Georg,<br />

Sohn, Bierbrauer, mit seiner Ehefrau Hortense mit 2 Söhnen: Ludwig, Mili-<br />

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