4.6 Vergleichsrechnung mit Hilfe des SST Modells - Lehrstuhl ...
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2.<strong>4.6</strong> Auswahl geeigneter Turbulenzmodelle<br />
In den vergangenen Jahrzehnten wurden verschiedene Turbulenzmodelle entwickelt. Trotz der<br />
großen Bemühungen ist es bis heute nicht gelungen, ein Turbulenzmodell zu erstellen, das allen<br />
bisherigen Turbulenzmodellen bei der Modellierung der verschiedensten Formen turbulenter<br />
Strömungen überlegen wäre. Aus diesem Grund stellt sich immer die Frage, für welches Tur-<br />
bulenzmodell <strong>mit</strong> all seinen Vor- und Nachteilen man sich entscheidet.<br />
Das Standard k – ε Modell hat sich für voll turbulente Strömungen bei hohen Re-Zahlen be-<br />
währt. Besonders im wandfernen Bereich liefert es gute Ergebnisse. Jedoch ist auch bekannt,<br />
dass es in Staupunkten zu viel kinetische Energie erzeugt und Ablösepunkte nur ungenau bzw.<br />
gar nicht vorhersagen kann.<br />
Das Realizable k – ε Modell ist eine Weiterentwicklung <strong>des</strong> Standard k – ε Modelles. Durch<br />
die neuen Gleichungen kommt es zu einer verbesserten Berechnung <strong>des</strong> runden Freistrahls. Zu-<br />
dem kommt es nicht mehr zu einer Überproduktion der turbulenten kinetischen Energie in Stau-<br />
punkten. Dazu kommt die erhöhte numerische Stabilität gegenüber den anderen<br />
Modellen. Daher ist es dem Standard k – ε Modell vorzuziehen und wird in dieser Arbeit haupt-<br />
sächlich angewandt.<br />
Das k – ω Modell bietet Vorteile im wandnahen Bereich, ist auch für kleine Re-Zahlen einsetz-<br />
bar und numerisch sehr stabil, allerdings reagiert es empfindlich auf kleine Änderungen der<br />
Turbulenzgrößen am Rand <strong>des</strong> Strömungsgebietes.<br />
Das <strong>SST</strong> k – ω Modell verbindet die Vorteile <strong>des</strong> k – ε Modelles <strong>mit</strong> denen <strong>des</strong> k – ω Model-<br />
les, d. h. es benutzt das k – ε Modell im wandfernen Bereich, wo <strong>des</strong>sen Vorteile liegen, und<br />
im wandnahen Bereich schaltet es auf das k –<br />
ω Modell um, da dieses dort sein Vorteile hat.<br />
Da<strong>mit</strong> ist das <strong>SST</strong> Modell beiden Standardmodellen überlegen, weil es genauer und zuverlässi-<br />
ger für eine weite Klasse von Problemen ist. Aus diesem Grund wird auch dieses Turbulenzmo-<br />
dell vereinzelt in der vorliegenden Arbeit angewandt.<br />
Bei allen Turbulenzmodellen ist die Wandbehandlung für die Qualität der Rechenergebnisse<br />
entscheidend.<br />
k – ε<br />
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