4.6 Vergleichsrechnung mit Hilfe des SST Modells - Lehrstuhl ...
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Wie der Name schon sagt, wird das Strömungsgebiet in diskrete finite Elemente zerlegt. Für die<br />
zu berechnenden Variablen der diskreten Gitterpunkte werden örtliche Formfunktionen ange-<br />
setzt. Die gesuchte Verteilung der unbekannten Größen wird als Linearkombination der ge-<br />
wichteten Formfunktionen approximiert. Die dadurch entstehenden Koeffizienten zur<br />
Gewichtung der Formfunktion werden so bestimmt, dass der Einsetzfehler der approximierten<br />
Verteilung in die exakte Bestimmungsgleichung minimal wird. Die entstandenen Abweichun-<br />
gen werden als Residuen bezeichnet. Durch das System der Minimierungsgleichungen der Re-<br />
siduen werden die unbekannten Koeffizienten der Approximation bestimmt, d.h. die<br />
Berechnung der diskreten Werte wird auf die Bestimmung der Koeffizienten als Lösung <strong>des</strong><br />
Gleichungssystems der Minimierungsgleichungen reduziert.<br />
Die Finite Differenzen Methode [2; 4; 6] wurde bereits im 18. Jahrhundert von Euler ange-<br />
wandt und ist so<strong>mit</strong> die älteste Methode zur Lösung partieller Differenzialgleichungen. Zudem<br />
ist sie für einfache Geometrien auch die einfachste Methode.<br />
Die Erhaltungsgleichungen in ihrer differenziellen Form werden für die Methode herangezo-<br />
gen. Für jeden Knoten <strong>des</strong> durch das Gitter unterteilten Strömungsgebietes wird die Differen-<br />
zialgleichung durch Approximation der partiellen Ableitung angenähert, d.h. Ableitungen wer-<br />
den durch finite Differenzen ersetzt. Daraus folgt eine algebraische Gleichung, in der die ge-<br />
suchte Variable in diesem Knoten und einer Anzahl von benachbarten Knoten als Unbekannte<br />
auftritt. Mit <strong>Hilfe</strong> einer Taylorentwicklung oder Polynominterpolation approximiert man dann<br />
die ersten und zweiten Ableitungen der Variablen bezüglich der Koordinaten.<br />
Bei der Finite Volumen Methode [2; 4; 6], von Fluent verwendet, wird das Strömungsgebiet<br />
<strong>mit</strong> einem numerischen Netz diskretisiert. Jedoch werden hier, anders als bei der Finite Diffe-<br />
renzen Methode, die Erhaltungsgleichungen für je<strong>des</strong> Volumenelement in integraler Form ge-<br />
löst. Bei der Finite Volumen Methode wird der Ausdruck „Zelle“ benutzt, im Unterschied zum<br />
Ausdruck Element der Finite Elemente Methode. Die Diskretisierung erfolgt für die Zellen<strong>mit</strong>-<br />
telpunkte und die Kontrollvolumina werden um diese gelegt. Jeder dieser Punkte besitzt diskre-<br />
tisierte Koordinaten, die die jeweilige Raumrichtung bezeichnen. In jedem dieser Rechenknoten<br />
wird der Wert der Variable berechnet. Um die Variablen der Randknoten zu bestimmen, werden<br />
Interpolationen angewandt. Danach werden die auftretenden Oberflächen- und Volumeninte-<br />
grale durch geeignete Quadraturregeln approximiert. So entsteht für je<strong>des</strong> Kontrollvolumen<br />
eine algebraische Gleichung <strong>mit</strong> den Werten der Variablen <strong>des</strong> Rechenknotens und seinen un-<br />
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